"Sehr enttäuscht": Atalan kritisiert seine Spieler

Viel schlechter hätte der Re-Start für den Halleschen FC beim SC Preußen Münster wohl nicht laufen können: Zum einen kassierten die Saalestädter beim 2:4 die neunte Niederlage aus den letzten elf Spielen, zum anderen ist der HFC erstmals auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. 

"Ärgert mich maßlos"

Ratlos und bestürzt saß er nach Abpfiff da, HFC-Trainer Ismail Atalan. Und auch auf der anschließenden Pressekonferenz hatte sich die Laune des 40-Jährigen nicht gebessert – im Gegenteil: "Ich bin sehr enttäuscht von der Mannschaft", stellte Atalen seinen Schützlingen kein gutes Zeugnis aus. "Es ist genau das passiert, was wir vorher angesprochen haben. Das ärgert mich maßlos." Was der HFC-Coach meinte, waren die schnellen Angriffe der Preußen bei einem Ballverlust der Saalestädter. Gleich dreimal schlug Münster auf diese Weise innerhalb der ersten 30 Minuten zu und stellte die Weichen damit schon früh auf Sieg. "Wir konnten uns gar nicht erholen. Münster brauchte nur drei Angriffe für drei Tore", ärgerte sich Atalan und sprach von einem "naiven" Verhalten seiner Spieler in den Umschaltmomenten. "Die schnellen Gegentore haben uns das Genick gebrochen."

Doch woran lag es, dass sich der HFC defensiv so anfällig zeigte? "Vielleicht waren die Jungs mit den Gedanken noch in der Pause", vermutete Atalan ein Kopfproblem. Immerhin: Aufgegeben haben sich die Hallenser während der Partie nicht, bewiesen durchaus Willen und kamen nach 64 Minuten zum Anschlusstreffer. Es war die beste Phase der Gäste, doch mit dem 1:4 nach 77 Minuten war das Spiel endgültig entschieden – der Treffer von Marcel Hilßner, der erneut in der Nachspielzeit traf, kam zu spät. "Wir haben uns viel vorgenommen und wollten eine Reaktion zeigen", gab Hansch am "Telekom"-Mikrofon zu Protokoll, musste aber eingestehen, dass die Gegentore "nicht gut verteidigt waren". 

Erstmals unter dem Strich

Die Folge: Erstmals in dieser Saison beendet der Hallesche FC einen Spieltag unter dem Strich. Zwar fehlt den Saalestädtern gerade mal ein Tor zu Rang 16, doch auch dieser eine Treffer kann am Ende über den Abstieg entscheiden – Energie Cottbus erinnert sich mit Schrecken daran. Damit dem HFC ein ähnliches Schicksal erspart bleibt, muss nun schnell die Wende her. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es bereits am Mittwoch gegen Eintracht Braunschweig. Was Hoffnung machen könnte: Der BTSV wartet seit sechs Auswärtsspielen auf einen Sieg. Allerdings ist Halle zuhause seit Ende November ebenfalls sieglos.

   

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