"Sehr starkes Spiel": Koschinat bringt Erdmann wieder in die Spur

Schon seit Oktober ist Dennis Erdmann beim 1. FC Saarbrücken zurück, jetzt ist der Innenverteidiger auch wieder richtig wichtig. In drei Spielen mit Beteiligung des 31-Jährigen waren die Saarländer siegreich. Dazu bedurfte es zunächst der Ansage von Cheftrainer Uwe Koschinat, dem das "Gebabbel" seines Schützlings missfiel.

Koschinats Deutlichkeit wirkt

"Jetzt halt' endlich mal die Fresse! Konzentrier' Dich, und bring mal acht bis zehn Spiele Leistung!", forderte der FCS-Coach laut "Bild"-Zeitung von Dennis Erdmann. Deutliche Worte, die Uwe Koschinat nicht bereuen sollte – denn der Innenverteidiger lieferte in Zwickau eine gute Leistung ab. Zum ersten Mal seit der Rassismus-Debatte stand der 31-Jährige wieder über 90 Minuten auf dem Platz und zeigte das, wofür Koschinat ihn geholt hatte.

Fünfmal in Folge gehörte Erdmann zu Saisonbeginn zur ersten Elf, danach verpasste er sechs Partien wegen der Sportgerichts-Sperre. Anschließend kam er gegen Halle (3:2) zurück, wirkte aber verunsichert, patzte zweimal und musste zur Pause runter. "In Halle hatte man das Gefühl, er wäre am liebsten mit einer Tarnkappe rumgelaufen", beobachtete auch Koschinat, der Erdmann daraufhin drei Spiele lang auf der Bank sitzen ließ und betonte, dass der 31-Jährige in der aktuellen Verfassung kein Thema sei. Mit klaren Ansagen holte der Coach ihn nun wieder zurück. "Ich war nicht zufrieden mit seinem Gebabbel. Das kommt im Fußball nun mal vor. Ich habe es mit einer Deutlichkeit formuliert, bei der es keinen Interpretationsspielraum gab", so Koschinat.

"War sportlich immer von ihm überzeugt"

Findet Erdmann jetzt zu alter Stärke zurück? Der 31-Jährige dürfte davon überzeugt sein – und überzeugte auch den Coach. "Und dann hat Erdmann das getan, was wir erwartet haben. Er hat ein starkes, sehr aufmerksames Spiel gemacht und damit der Mannschaft nach Berlin ein zweites Mal geholfen. Ich habe ihm gesagt, dass er noch mal zehn gute Spiele machen soll", führte Koschinat weiter aus. Verunsicherung war nicht mehr zu spüren: "Er hat sehr vorwärtsorientiert verteidigt, sehr männlich, hat ausgeteilt und eingesteckt. Das sind Erdmann-Spiele, in denen körperliche Arbeit nötig ist. Das hat er gut gemacht. Ich war immer sportlich von ihm überzeugt."

Koschinat kündigt bereits an, dass er auch in Zukunft nicht zimperlich mit dem Abwehrspieler umgehen würde: "So extrovertierte Typen, die nach außen senden, denen muss mal ein Punkt aufgezeigt werden, an dem’s gut ist. Ich habe ihn nicht geholt, dass er die Regeln des Spiels zitiert oder ständig befindet, ob es abseits war oder nicht." Schweift Erdmann demnächst also ab, kann er sich sicher sein, dass Koschinat ihn wieder "einnordet".

   

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