"Sehr unglücklich": Hansa Rostock verpasst goldene Woche

Nach den Siegen gegen Braunschweig und Wiesbaden wollte der F.C. Hansa Rostock am Samstagnachmittag in Unterhaching nachlegen, kassierte beim 1:2 jedoch die zweite Niederlage im vierten Spiel und verpasste damit eine goldene Woche.
Hansa zu fahrlässig
Fast hätte die Kogge wie schon am Mittwoch spät jubeln können, doch Hachings Schlussmann Lukas Königshofer hatte etwas dagegen, als er in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Schuss von Pascal Breier in herausragender Manier abwehrte – so stand unter dem Strich eine knappe 1:2-Niederlage. "Wir haben sehr unglücklich verloren", analysierte Trainer Pavel Dotchev nach Spielende bei "Telekom Sport". Worauf der Hansa-Coach zum einen anspielte: Hansa ging zu fahrlässig mit seinen Chancen um – allein der zur Pause eingewechselte Marco Königs vergab zwei Riesenchancen (56. / 78.). Zudem hatte die Kogge Pech, dass es in der 78. Minute nach einem Handspiel von Orestis Kiomourtzoglou keinen Elfmeter gab. Und dann war da noch Haching-Keeper Königshofer, der einen überragenden Tag erwischte.
Probleme in der Defensive
Zum anderen haderte Dotchev mit der Defensivleistung. Beim 0:1 in der 30. Minute etwa stand Lukas Scherff zu weit von Torschütze Stephan Hain weg. "Das müssen wir besser verteidigen", monierte der Hansa-Coach. Auch Vladimir Rankovic erwischte einen gebrauchten Tag: Beim Angriff, aus dem das 0:2 resultierte, setzte der 25-Jährige auf der Außenbahn nicht energisch genug gegen Bigalke und Hain nach. "Deshalb habe ich ihn auch ausgewechselt", begründete Dotchev. Bestnoten verdiente sich unterdessen Torhüter Ioannis Gelios, der sein bisher bestes Spiel im Hansa-Trikot machte und vor allem in der ersten Halbzeit mehrfach glänzend parierte.
"Habe keinen gesehen, der nicht wollte"
Was den Einsatz anging, stellte der Bulgare seiner Mannschaft aber ein gutes Zeugnis aus: "Der Wille war da, wir haben bis zum Schluss gekämpft. Ich habe keinen gesehen, der nicht wollte." Als Del-Angelo Williams vier Minuten vor Abpfiff auf 1:2 verkürzte, war Hansa plötzlich wieder mitten im Geschehen und drängte mit aller Macht auf den Ausgleich – doch ein zweites Mal war Königshofer nicht zu bezwingen. Mit leeren Händen trat Hansa anschließend die über 800 Kilometer weite Heimreise an und wartet weiter auf den ersten Auswärtssieg seit Februar. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen sowie 6:7 Toren rangiert die Kogge nach vier Spieltagen auf dem zehnten Tabellenplatz und hinkt den eigenen Ansprüchen somit noch etwas hinterher. Am kommenden Samstag ist die Kogge im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart gefordert, ehe es am 25. August in der Liga mit einem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers weitergeht.