Seit fünf Spielen ohne Sieg: Türkgücü lässt Kontakt abreißen

Türkgücü München schlittert auf dem Weg in den Saisonendspurt ganz offenkundig in eine Krise. Bei der zweiten Niederlage in Folge mit 1:3 beim SV Wehen Wiesbaden reichte dem Aufsteiger auch der späte Ausgleichstreffer nicht zu einem Remis. Nach dem fünften Spiel in Folge ohne Sieg hat der ambitionierte Klub den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen vorerst verloren.

"Entscheidende Zweikämpfe nicht gewonnen“

Trainer Alexander Schmidt ärgerte sich nach Spielende besonders über den verspielten Punkt nach Münchens zwischenzeitlichem 1:1 durch einen verwandelten Handelfmeter von Sercan Sararer acht Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit. "Der Punkt war", schimpft der 52-Jährige im "MagentaSport"-Interview ohne Beachtung für den vergebenen Foulelfmeter von Petar Sliskovic (60.), "dass wir nach dem Ausgleich die entscheidenden Zweikämpfe nicht gewonnen haben.“

Auch an Boden verlor seine Mannschaft im Rennen um die Aufstiegsplätze. München rutschte hinter Wiesbaden auf Rang sieben zurück und liegt bereits fünf Punkte hinter dem Tabellendritten Hansa Rostock. Zum Vergleich: Vor den Pleiten gegen Waldhof Mannheim (0:2) und nun in Wiesbaden hatte Türkgücüs Rückstand auf den Relegationsplatz gerade einmal zwei Punkte betragen. Gelingt dem Neuling nicht rasch eine Trendwende, dürften sich die Bayern in absehbarer Zeit vorzeitig aus dem Kampf um den Sprung in die zweite Liga verabschiedet haben.

Ende der Torflaute nach 440 Minuten

Anlass zu Hoffnung bot der Auftritt in Wiesbaden allerdings nur wenig. "Wir haben einfach zu viel zugelassen“, konstatierte Schmidt. Ausdrücklich monierte der Coach außerdem, dass "wir nicht so griffig und aggressiv in den Zweikämpfen waren“. Nicht zuletzt "haben wir vor der Abwehr unsere Position nicht so gehalten, wie ich mir das vorgestellt habe“. Einen Grund für diese Instabilität waren für Schmidt die Verletzungsprobleme seiner Mannschaft: "Wir haben ohne gelernten Sechser gespielt.“

Auch das Ende von Türkgücüs Torflaute taugte nicht wirklich als Mutmacher. Zwar sorgte Sararer mit seinem siebten Saisontreffer immerhin für Münchens erstes Tor nach 440 Minuten ohne Erfolgserlebnis, doch ein Treffer aus dem Spiel heraus hätte das Selbstvertrauen von Schmidts Spielern sicherlich noch besser getan. Zur Bekämpfung der zunehmenden Verunsicherung hat Türkgücü nun eine ganze Woche Zeit. Erst am nächsten Montag (15. Februar) steht das Heimspiel gegen den angeschlagenen Abstiegskandidaten 1. FC Magdeburg auf dem Plan.

   

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