Serie gerissen: "Pure Enttäuschung" beim FSV Zwickau
Eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen in Folge – inklusive zweier deutlichen Heimsiege – ist für den FSV Zwickau am Freitagabend mit der 0:1-Niederlage gegen Sonnenhof Großaspach gerissen. Damit verpassten die Schwäne den "nächsten Schritt" in der Entwicklung, zeigen sich aber trotzdem stolz.
Frick ärgert sich
Sieben Tore schossen die Zwickauer in den letzten beiden Heimspielen, keinen einzigen Gegentreffer musste der FSV schlucken. Am Freitagabend war es auch nur ein Ball, den Keeper Johannes Brinkies aus den Maschen holen musste – und der genügte, um die Niederlage perfekt zu machen. "Pure Enttäuschung", fühlte Innenverteidiger Davy Frick nach dem Abpfiff und begründete dies am "Telekom"-Mikrofon: "Ein Heimspiel am Freitagabend und dann verlierst du so ein Spiel gegen einen Gegner, gegen den man nicht verlieren musst."
Damit wollte er allerdings nicht die Leistung der Aspacher schmälern. "Wir hatten zahlreiche Chancen nicht genutzt, es haben ein bisschen die Mittel gefehlt", fasste sich Frick an die eigene Nase und bedauerte, im Spiel nicht anders reagiert zu haben: "Wir haben viele lange Bälle gespielt, Großaspach hat sich darauf eingestellt und wir hätten mehr über Außen kommen müssen." Nun ist die Chance vertan und damit auch der Sprung des FSV Zwickau in die Spitzengruppe. So sah es auch Frick: "Wir hätten mit drei Punkten vielleicht ein bisschen nach oben gucken können. Aber das zeigt, dass wir noch nicht so weit sind." Man müsse sich noch weiterentwickeln, um "genau solche Spiele" für sich zu entscheiden.
"Gut beraten, auf dem Teppich zu bleiben"
Geht es nach FSV-Trainer Joe Enochs, besteht daran auch überhaupt kein Zweifel: "Wir sind gut beraten, auf dem Teppich zu bleiben. Viele haben vorher gefragt, wie hoch werdet ihr heute gewinnen. Das ist fatal für uns, zu glauben, dass wir etwas besonderes sind. Das ist nicht unsere Art in Zwickau, wir bleiben wir." Dazu gehört auch, dass der Cheftrainer der Schwäne trotz Niederlage das Positive hervorhob und stolz auf seine Mannschaft war.
"Es ist ungewöhnlich, die Mannschaft so viel zu loben nach einer Niederlage. Aber es bringt unheimlich viel Spaß im Moment mit ihr zusammenzuarbeiten und deswegen werden wir die Niederlage schnell vergessen und daraus lernen", sagte der US-Amerikaner in der Pressekonferenz nach dem Spiel und betonte, dass er seinem Team von der Einstellung und dem Willen her keine Vorwürfe machen wolle. Somit verpasste der FSV Zwickau möglicherweise den Schritt in die Spitzengruppe, doch als Mannschaft wuchsen sie weiter zusammen – dafür wird wohl Joe Enochs sorgen.