Sessa trifft beim ersten Auswärtssieg: "Es war ein verrücktes Spiel"

Nun durfte auch der VfR Aalen mal in der Fremde jubeln: Nachdem die Württemberger bisher noch keinen einzigen Auswärtsdreier feiern durfte, klappte es mit dem 3:2 gegen den FSV Zwickau endlich auch außerhalb der heimischen Ostalb Arena. Dabei zeigten sich beide Teams in Torlaune – vorne wie hinten.

Fennell knipst auf beiden Seiten

Offenbar hatte Royal-Dominique Fennell sich etwas vorgenommen: Im Spiel gegen den FSV Zwickau verwandelte der Mittelfeldspieler gleich die erste Gelegenheit der Aalener zur Führung für seine Mannschaft – da waren noch keine zwei Minuten gespielt. Knapp 20 Minuten später ließ der 29-Jährige es wieder klingeln – nur leider auf der eigenen Seite: Einen Kopfball von König fälschte der ehemalige U23-Nationalspieler der USA gegen die Laufrichtung von Keeper Bernhardt ab und machte ihn so unhaltbar. 1:1, Doppelpack Fennell – doch das war noch nicht verrückt genug. Auf der anderen Seite lenkte Antonitsch eine Morys-Flanke wiederum ins eigene Gehäuse. Was war hier los?

"Wir gehen nach einem guten Spielzug 2:1 in Führung. Nach einer Flanke, die vom Gegner ins eigene Tor abgewehrt wird. Das ist vielleicht glücklich, aber in der Entstehung wollten wir das auch so", fasste Trainer Argirios Giannikis auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zusammen. Es war ein wirres Spiel, das auf beiden Seiten ungewöhnlich offen wirkte: "Wir haben über das ganze Spiel hinweg viele Standards zugelassen, viele Ecken zugelassen – ich glaube 17 an der Zahl. Das ist nicht so gut, kann aber passieren mit dieser zielstrebigen Herangehensweise vom Gegner."

Sessa macht alles klar

Zielstrebig, das traf auch auf einen zu, der ausschließlich ins richtige Tor traf: Nicolas Sessa erzielte in der 82. Minute das vorentscheidende 3:1: "Das macht Nico Sessa mit einem tollen Schuss", freute sich der Trainer, gerade, weil der FSV gefährlich blieb: "Wir haben hier und da ein bisschen Glück gehabt, dass die gefährlichen Aktionen vom Gegner im Strafraum von uns leidenschaftlich verteidigt wurden. Da muss ich der Mannschaft nochmal ein Lob aussprechen, denn das war nicht einfach."

"Es war ein verrücktes Spiel mit zwei Eigentoren. Ich weiß nicht, ob man unseres verhindern kann, aber wir haben gut nachgelegt", fand jedenfalls der Torschütze am "Telekom"-Mikro, der sich freute, endlich mal auswärts jubeln zu dürfen: "Wir haben auf die ersten drei Punkte auswärts gewartet. Wir sind glücklich, dass wir sie mitnehmen können." Kein Wunder, dass Aalen nach dem abermaligen Anschluss in der 90. Minute nochmal bangte: "Wenn man dann zum Schluss das 3:2 bekommt, gehen bei Zwickau alle nach vorne, um vielleicht noch einen Punkt mitzunehmen. Da zittert man dann schon auf der Bank."

Doch es blieb beim 3:2 und damit dem nächsten Dreier für Aalen, das mit 11 Punkten vorerst aus dem Tabellenkeller kletterte. Die nächste Partie darf der VfR wieder zu Hause bestreiten: In der Ostalb Arena empfängt die Giannikis-Elf Fortuna Köln.

   

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