Setzt der MSV den Lauf fort? Anhari fällt langfristig aus
Drei Siege in den letzten vier Spielen – der MSV Duisburg mischt noch mit. Obwohl die Zebras weiter vom Verletzungspech verfolgt werden. Vor dem Auswärtsspiel in Unterhaching (Sonntag, 13:30 Uhr) blieb Cheftrainer Boris Schommers trotzdem zuversichtlich, dass die Meidericher ihr Schicksal wieder selbst in die Hand nehmen können.
Saison für Anhari wohl gelaufen
Den Abstand zum rettenden Ufer hat der MSV Duisburg wieder auf vier Punkte verkürzt. Während die Konkurrenten im Abstiegskampf schon am Samstag vorlegen, können die Meidericher am Sonntag in Unterhaching nachziehen. "Schön, dass das Glas jetzt halbvoll ist, und das ein Vorteil ist", schmunzelte Cheftrainer Boris Schommers bei der Pressekonferenz am Freitag. "Letzte Woche wurde noch gefragt, ob das ein Nachteil wäre." Die Ergebnisse der Konkurrenten bleiben für den MSV-Coach eine Nebensache. "Wir müssen unsere Leistung auf den Platz bringen. Vom Selbstvertrauen sind wir mittlerweile so weit, dass wir unser Schicksal wieder selbst bestimmen."
Allerdings trübt das Verletzungspech die Freude über den Anschluss, den die Zebras geschaffen haben. Neben Rolf Feltscher (Wadenproblemen), Pascal Köpke und Chinedu Ekene (beide Knieprobleme) fällt auch Hamza Anhari aus – und zwar für den Rest der Saison. Eine Knie-OP war beim Nachwuchsspieler nötig. "Man muss den Heilungsverlauf abwarten, ob das dann am Saisonende nochmal Sinn macht", äußerte sich Schommers zum Ausfall des 20-Jährigen, der auf zehn Einsätze in dieser Saison kam. Auch Caspar Jander (Knieverletzung) wird keine Option mehr werden, während sich Marvin Bakalorz im individuellen Training herankämpft. Fehlen wird außerdem Joshua Bitter (Rot-Sperre).
"Haben das Recht auf Selbstvertrauen"
Bei den Zebras hatte sich die Herangehensweise darüber hinaus auch nach dem 2:1-Sieg gegen Dortmund II nicht geändert. "Wir haben mehr als oft genug unter Beweis gestellt, dass wir mit der Situation und dem Druck, der auf uns lastet, umgehen können", stellte sich Schommers der Herausforderung positiv entgegen. Per Flieger geht es nach Unterhaching, um möglichst viel Frische nach Oberbayern mitzunehmen. "Klar, jetzt kann man sagen, dass wir auch gegen 1860 hingeflogen sind, aber insgesamt ist es schon gut", kommentierte der MSV-Coach den anstehenden Flug. In München erlitt der MSV bekanntlich eine 1:4-Pleite.
Besser wollen es die Zebras gegen Unterhaching machen. "Ich befürchte, dass sie aber auch das fünfte von sechs Spielen gewinnen wollen. Sie können dann oben nochmal heranrücken", weiß Schommers um die Schwierigkeit der Aufgabe. "Grundsätzlich treffen aber zwei Mannschaften aufeinander, die das Recht haben, mit Selbstvertrauen anzutreten." Ob der MSV-Coach seine siegreiche Startelf aus der Partie gegen Dortmund II verändern wird, ließ der 45-Jährige offen. Eine "Mischung aus unserem Spiel" und der "Orientierung an dem, was der Gegner vorhat" soll die Antwort liefern. Dann sei der MSV auf einem Stand, an dem es schön sei, dort angekommen zu sein.