SG Sonnenhof: Chancen auf den Klassenerhalt schwinden

Auch unter Interimscoach Markus Lang konnte die SG Sonnenhof Großaspach den Abwärtstrend nicht stoppen. Nach der 0:1-Niederlage gegen Hansa Rostock und dem damit zehnten sieglosen Spiel in Folge sind die Chancen auf den Klassenerhalt weiter gesunken.

27 Punkte aus 14 Spielen nötig

Zehn Punkte Rückstand und nur noch 14 Spiele: Die Situation für die SG Sonnenhof Großaspach im Abstiegskampf ist äußerst prekär – und hat sich am Wochenende sogar noch verschlechtert, weil mit Magdeburg, Chemnitz, Köln und Münster alle direkten Konkurrenten punkten konnten. Noch hat der Dorfklub zwar alle Chancen, benötigt aus den verbleibenden Partien allerdings mindestens 27 Punkte, um am Ende wenigstens 45 Zähler auf dem Konto zu haben. Das macht einen Schnitt von 1,9 Zählern pro Partie – was für eine Mammutaufgabe. Und selbst das könnte am Ende nicht reichen.

Schon gegen Hansa Rostock wären drei Punkte durchaus möglich gewesen, doch zum einen vergab der Dorfklub beste Chancen, zum anderen kam auch noch Pech hinzu. "Wir sind bitter enttäuscht, weil wir den Bock unbedingt umstoßen und das Quäntchen Glück auf unsere Seite ziehen wollten", so Sportvorstand Michael Ferber in der "Backnanger Kreiszeitung". Knackpunkt war die 21. Minute, als Vlachodimos und Hottmann eine Hereingabe von McKinze Gaines II verpassten und im direkten Gegenangriff das 0:1 fiel. "Wenn wir diese Riesenchance nutzen, gibt es unserer Mannschaft eine gewisse Sicherheit, die ihr nach den Negativerlebnissen der letzten Wochen und Monate einfach fehlt", sagte Ferber. Pech hatte der Dorfklub nach 25 Minuten, als ein Schuss von Gaines II vom Innenpfosten zurück ins Feld sprang. "Pech, aber so ist es eben, wenn du im Tabellenkeller stehst", fasste Interimscoach Markus Lang zusammen.

"Wir geben nicht auf"

Es war die erste Niederlage im dritten Spiel unter dem 43-Jährigen, der Großaspach in der vergangenen Saison im Schlussspurt vor dem Abstieg rettete und am Ende des vergangenen Jahres einen Punkt gegen Tabellenführer Duisburg verbuchte. Einen Vorwurf machte er seiner Mannschaft aber nicht: "Kämpferisch haben wir alles rausgehauen." Allein: Ohne die nötigen Punkte hilft das dem Dorfklub im Kampf gegen den Abstieg nicht weiter. "Die Spieler sind niedergeschlagen. Entsprechend ist Aufbauarbeit notwendig", blickte Lang voraus.

Innenverteidiger Kai Gehring, der seine fünfte gelbe Karte sah, gab sich nach der bereits neunten Heimniederlage in dieser Saison kämpferisch: "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir tun alles, um das Unmögliche noch möglich zu machen." Es sind die üblichen Durchhalteparolen, doch auch Kapitän Julian Leist betont: "Wir geben nicht auf." Um weiter auf den Klassenerhalt hoffen zu dürfen, muss das Auswärtsspiel bei Aufsteiger Viktoria Köln am kommenden Freitag unbedingt gewonnen werden. Ansonsten könnte der Rückstand zum rettenden Ufer auf 13 Zähler anwachsen. Bei dann nur noch 13 ausstehenden Partien würden die Lichter auf der Fautenhau nach sechs Jahren in der 3. Liga allmählich ausgehen.

   

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