Jahn sichert Relegation, Arminia gerettet, FCI schießt Lübeck ab

Mit einem 1:1 bei Viktoria Köln hat sich Jahn Regensburg am Samstag die Relegation gesichert, es aber gleichzeitig verpasst, Druck auf Preußen Münster auszuüben, das nun am Sonntag in Verl mit einem Sieg den Aufstieg perfekt machen. Derweil hat Arminia Bielefeld den Klassenerhalt mit einem 0:0 gegen Halle unter Dach und Fach gebracht. Der HFC hingegen muss nun darauf hoffen, dass Mannheim am späten Nachmittag nicht gegen Sandhausen gewinnt, ansonsten wäre der HFC abgestiegen. Dresden beendete mit einem 2:1 in Unterhaching die Sieglos-Serie, ist aber endgültig raus aus dem Aufstiegsrennen. Während Meister Ulm in Dortmund mit 2:1 gewann, schoss Ingolstadt den VfB Lübeck mit 6:1 ab.

Köln 1:1 Regensburg: Jahn sichert die Relegation

Die Partie des SSV brauchte ein bisschen, um in Fahrt zu kommen. In den ersten Minuten sah man den Oberbayern deutlich die Nervosität ob der Wichtigkeit des Spiels an. Nach rund 20 Minuten der Langeweile brachte Bauer Regensburg mit dem ersten vernünftig vorgetragenen Angriff aber in Führung. Voll konnte einen Distanzschuss nur klatschen lassen, und Bauer schaltete am schnellsten und nutzte den Abpraller (22.). Nur fünf Minuten dauerte es, bis der Gast fast nachlegte. Einen Abschluss von Viet nach einer Ecke konnte Voll mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenken (27.). Dann wurde es kurios. Handle bekam die Kugel per Kopf in die Mitte gespielt und hielt einfach mal drauf. Sein abgerutschter Schuss traf aber den am Pfosten stehenden Ziegele, von dessen Schienbein der Ball zum Ausgleich ins Tor rollte (35.).

Fast hätte der SSV zu Beginn der zweiten Halbzeit einen erheblichen Dämpfer einstecken müssen. Lopes Cabral hämmerte einen Freistoß aus rund 17 Metern ans Lattenkreuz (56.). In der Folgezeit hatte die Viktoria mehr vom Spiel und ließ den Ball gut in den eigenen Reihen kreisen. Regensburg fiel es im zweiten Spielabschnitt bis dato sehr schwer, Druck auf das gegnerische Tor aufzubauen. Interessant wurde es noch einmal in der 72. Minute. Schultz brachte Huth zentral vor dem eigenen Strafraum zu Fall. Viet legte sich das Spielgerät bereit, schoss es allerdings mit viel Wucht genau auf Voll, der problemlos parieren konnte. Dass der Jahn zumindest den Relegationsplatz sicher hat, war aufgrund einer Aktion in der 79. Minute auf Gebhardt zurückzuführen. Köln gewann die Kugel in der eigenen Hälfte und am Ende lief Anselm auf den Torwart zu, der den Winkel klug verkürzte und seinem Team das Unentschieden hielt. Kurz danach hatte Idem noch den Riesen auf dem Fuß (85.), es blieb aber beim 1:1. Regensburg hat Rang 3 damit sicher, es aber verpasst, Druck auf Münster auszuüben.

Bielefeld 0:0 Halle: DSC gerettet, Halle zittert

Halle warf von Anfang an alles in die Waagschale und presste die Arminia so tief in die eigenen Hälfte, dass sie sich in der Anfangsviertelstunde nur mit langen Bällen zu wehren wusste. Der HFC lief dabei mit der ersten Reihe konsequent hoch an und brachte die Hausherren dadurch das eine oder andere Male in arge Bedrängnis. Es dauerte eine halbe Stunde, bis Bielefeld sich erstmals kontrolliert in die Hälfte der Gäste wagte. Ein Konterversuch endete aber am aufmerksamen Behrendt (33.). Die größte Chance der ersten Hälfte hatte Halles Deniz kurz vor dem Halbzeitpfiff. Seinen Schlenzer setzte er aber etwas zu genau an und zirkelte die Kugel über die Latte (43.).

Bielefeld kam frisch und munter aus der Pause. Arminia-Legende Klos verlängerte in seinem letzten Liga-Heimspiel per Kopf auf Großer, der Müller zu einem starken Reflex zwang (51.). Überhaupt zeigten die Hausherren im zweiten Durchgang deutlich mehr Spielwitz und Durchschlagskraft und drängten die Gäste aus Sachsen-Anhalt mehr und mehr in deren Hälfte. Halle hatte defensiv große Probleme das Remis zu halten und bekam den Ball nur selten kontrolliert geklärt. In der Nachspielzeit hatte Halle dann nochmal die Riesenchance, als Crosthwaite nur den Pfosten traf. So blieb es beim torlosen Remis, durch das Bielefeld gerettet ist. Halle hingegen muss nun darauf hoffen, dass Mannheim am späten Nachmittag nicht gegen Sandhausen gewinnt. Ansonsten wäre der HFC abgestiegen.

Haching 2:1: Dresden: Dynamo trotz Sieg aus Aufstiegsrennen raus

Das Spiel begann mit einer fünfminütigen Verspätung, weil aufseiten der Hachinger mit Maximilian und Josef Welzmüller zwei Spieler verabschiedet wurden. Dynamo zeigte sich von der Verzögerung wenig beeindruckt und legte los wie die Feuerwehr. Nur drei Minuten dauerte es, bis Hauptmann aus rund zehn Metern zur Führung einnetzte. In der zehnten Minute unterbrach der Unparteiische das Spiel, weil die Anhänger der SGD ein Fluchttor zugehangen hatten. Erst nach 15 Minuten und viel gutem Zureden nahmen sie das Banner ab. Dresden kam mit der Pause offenbar besser zurecht. Zimmerschieds Schuss konnte Vollath nur unzureichend klären, sodass Kutschke im Zentrum nur noch zum 2:0 einschieben musste (35.). In der erwartet langen Nachspielzeit von 15 Minuten verwalteten die Gäste ihren komfortablen Vorsprung souverän.

Emotional wurde es in der 53. Minute. Die beiden Welzmüller-Brüder verließen unter großem Applaus und mehreren Spruchbändern zusammen den Platz. Haching wirkte zu Beginn der zweiten Halbzeit im Vorwärtsgang deutlich griffiger als Dresden. Erst in der 68. Minute kamen die Gäste zur ersten Chance in der zweiten Halbzeit. Kutschke traf nach einer Meißner-Flanke den Ball nicht voll, sodass er neben das Tor kullerte. Auf der anderen Seite hatte Skarlatidis nach einem ungenauen Ball von Broll die Möglichkeit zum Anschluss, scheiterte aber aus spitzem Winkel (75.). Klare Torchancen blieben für Marc Unterbergers Truppe aber Mangelware. Erst in der 83. Minute gelang Unterhaching der Anschlusstreffer, der aber zu spät kam. Krattenmacher hatte Keller gut in Szene gesetzt. Durch den Sieg beendet Dynamo die Negativserie von zuletzt sieben nicht gewonnenen Partien in Folge, ist durch den Regensburger Punktgewinn aber endgültig raus aus dem Aufstiegsrennen. Dafür haben die Sachsen nun Platz 4 und damit die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal in eigener Hand.

Dortmund II 1:2 Ulm: Spatzen auch vom BVB nicht zu bremsen

Der bereits ausgestiegene SSV knüpfte gleich zu Beginn an die starken Vorstellungen der vergangenen Wochen an, und so dauerte es nur vier Minuten, bis Rösch einen Foulelfmeter sicher verwandelte. Danach gab es eine achtminütige Spielunterbrechung. Einer der Linienrichter hatte sich verletzt, weshalb der Vierte Offizielle seinen Platz einnahm. Scienza hatte etwas später das 2:0 auf dem Fuß. Im Laufduell hängte er den unglücklichen Pfanne ab, fand dann in Ostrzinski aber seinen Meister (17.). Mit dem Wissen der Führung und der sicheren Meisterschaft spielte es sich sehr locker für den SSV. Der sehr umtriebige Scienza war es dann, der in der 35. Minute fast schon für die Entscheidung sorgte. Nach einer sauber ausgespielten Ecke erhöhte er auf 2:0. Der sowieso schon rabenschwarze Tag von Pfanne nahm dann kurz vor der Halbzeit ein unrühmliches Ende. Nach einer Grätsche gegen Scienza musste er mit glatt Rot vorzeitig unter die Dusche (45.+1) – eine harte Entscheidung.

Ulm erwischte auch im zweiten Durchgang den besseren Start. Scienza – den die Reserve des BVB so gar nicht in den Griff bekam – ließ Pudel stehen und knallte das Leder von der Strafraumkante an den Pfosten (55.). Mit einem Mann mehr auf dem Feld und der sicheren Führung im Rücken ließen es die Spatzen im zweiten Spielabschnitt sehr ruhig angehen. Sie ließen die Youngster des BVB viel laufen, ohne dabei zwingend Gefahr auszustrahlen. Wenn Dortmund den Ball mal über mehrere Stationen in der gegnerischen Hälfte halten konnte, war in der Regel gut zehn Meter vor dem Ulmer Strafraum finito. Dortmund erzielte durch Azihl noch den Anschlusstreffer, mehr passierte aber nicht (84.). Für Ulm war es der sechste Sieg in Folge, zudem ist der künftige Zweitligist nun schon seit 17 Partien ungeschlagen.

Ingolstadt 6:1 Lübeck: FCI schenkt Lübeck halbes Dutzend ein

In der sportlich bedeutungslosen Partie ging es von Anfang an hin und her. Chancen gab es auf beiden Seiten und es war – gefühlt – nur eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fällt. Seiffert war es dann, der den FCI in Führung brachte. Ein simpler Doppelpass reichte, um die Abwehr des VfB zu übertölpeln und aus spitzem Winkel schoss er Didzilatis die Kugel durch die Hosenträger (17.). Grönning erhöhte in der 25. Minute auf 2:0, was die Gäste aus Norddeutschland allerdings nicht auf sich sitzen ließen und ihrerseits sehenswert auf 2:1 verkürzten. Aus gut und gerne 30 Metern hämmerte Herzog das Spielgerät per Flatterball ins Tor (31.). Jedoch zeigte die Defensive des VfB die gewohnten Schwächen und so dauerte es nur drei Minuten, bis der alte Zwei-Tore-Vorsprung wiederhergestellt war. Einen Schuss von Kopacz konnte Didzilatis nicht festhalten und Testroet musste nur noch einschieben (34.).

Lübeck bäumte sich in den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts noch einmal auf und stemmte sich gegen die Niederlage, es half aber alles nichts. In der 65. Minute schnürte Grönning den Doppelpass, nachdem Didzilatis erneut nur klatschen ließ. Nur zehn Minuten später verpasste der Stürmer sogar den Dreierpack. Sechs Meter vor dem Tor kam er frei zum Kopfball, konnte die Kugel allerdings nicht richtig platzieren. Für den VfB wurde es zum Ende hin noch richtig bitter. Der eingewechselte Drakulic erzielte das 5:1 (87.) und quasi mit dem Schlusspfiff machte Kanuric das halbe Dutzend voll (90.+3). Durch den Kantersieg springt der FCI auf Platz 10, Lübeck bleibt weiter Vorletzter.

   

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