Shipnoski bringt 1860 zu Fall: "Das kann gerne öfter passieren"
Beim SV Wehen Wiesbaden hatte man sich im Vorfeld der Partie auf das Duell mit 1860 München gefreut: Zum Wiesn-Start, vor vollem Haus im Grünwalder Stadion – das klang nach Stimmung. Noch besser war die Laune des SVWW nach dem 2:1 Sieg gegen die Münchner Löwen. Hauptverantwortlicher: Nicklas Shipnoski.
Münchner Standardstärke nicht zu stoppen
"Es war uns klar, was uns hier erwartet, und das ist auch eingetroffen. Ein sehr, sehr hartes, sehr umkämpftes Spiel. Ein Spiel, in dem es viel um Zweikämpfe, um Mentalität geht, wo es auch einfach darum geht, mal dagegen zu halten", bilanzierte Trainer Rüdiger Rehm auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Kurz zuvor hatte seine Elf den TSV 1860 München mit 2:1 geschlagen. Dabei sah es in der ersten Hälfte eher danach aus, dass die Giesinger den Sieg mitnehmen würden.
Die Löwen bestimmten das Spiel und gingen wieder mal durch einen Standard (37.) in Führung: "Wir wollten vor allem auf die Standardsituationen aufpassen, die die Sechziger sehr gut schlagen, während auch sehr gut reingelaufen wird", führte Rehm aus. Die Standardstärke der Münchner ist schon lange kein Geheimnis mehr: "Das war auch der entscheidende Punkt, warum wir in Rückstand gegangen sind. Das waren zu viele, das haben sie ausgenutzt." Dennoch betonte der Coach, auch in der ersten Hälfte schon gute Ansätze gesehen zu haben – der Lattenkracher von Stefan Andrist hätte durchaus auch die Führung für die Wiesbadener sein können (15.).
Shipnoski bringt das Grünwalder zum Schweigen
Die besorgte in der zweiten Hälfte dann Nicklas Shipnoski. Der Rechtsaußen musste zu Anfang der Partie vorerst Platz auf der Bank nehmen, für ihn lief Kyereh auf, der gegen Meppen mit zwei Jokertoren geglänzt hatte. Nun kam Shipnoski zur Halbzeit rein – und machte es Kyereh nach.
Erst profitierte Shipnoski von einem Steinhart-Fehler und überwand Keeper Hiller (56.), wenig später zog er wiederum an dem Verteidiger vorbei und traf zum zweiten Mal (62.): "Es gibt nicht schöneres, als der Mannschaft mit einem Tor zu helfen. Dass es jetzt sogar zwei waren, ist natürlich noch besser. Ich glaube, das ist das höchste der Gefühle – kann gerne öfter passieren“, freute sich der 20 am Mikro des Vereinssenders nach dem Spiel: "Das war glaube ich mit der größte Moment bisher, den ich bisher erleben durfte, was meine persönliche Leistung angeht." Zwei wichtige Treffer – auch, weil sie dem lautstarken Sechziger-Anhang den Wind aus den Segeln nahmen: "Es ist ein schweres Pflaster, nicht viele Mannschaften gewinnen hier. Auch, weil die Fans ihre Truppe extrem nach vorne peitschen."
Keine Zeit zum Feiern
Mit dem Dreier feierte der SV Wehen zum ersten Mal in dieser Saison zwei Siege in Folge. Und schon morgen soll es möglichst so weitergehen: "Wir müssen so schnell wie möglich regenerieren und schauen, dass wir Dienstag auch eine stabile Mannschaftsleistung auf den Platz bringen“, betonte Manuel Schäffler. Dann geht es zu Hause gegen die SG Sonnenhof Großaspach.