Showdown beim FCK: Investoren-Wahl steht bevor

Es wird ernst: Beim 1. FC Kaiserslautern steht die Entscheidung über die Angebote zweier Investorengruppen an. Am heutigen Mittwoch soll der Gläubigerausschuss in seiner Sitzung (ab 15 Uhr) eine Wahl treffen.

Gläubiger setzen Wegweiser für FCK-Zukunft

Von einem Neustart war in Kaiserslautern in den letzten Jahren immer wieder die Rede. Wenn ein solcher denn überhaupt erfolgte, dann war es in der Regel gleichzeitig ein Fehlstart. Nun allerdings könnte sich dem Klub die Chance auf einen echten Neubeginn bieten. Wenngleich der Einstieg von Investoren, dem FCK liegen gleich zwei Angebote vor, stets auch Risiken birgt. Angesichts der bereits beantragten Planinsolvenz sind den einst so stolzen Pfälzern jedoch die Hände gebunden.

Und so wird sich der eingesetzte Gläubigerausschuss, der aus Vertretern der Haupt-Darlehensgeber Quattrex und Lagardè (inzwischen Sportfive) sowie einem Kleingläubiger, der Agentur für Arbeit und einer Arbeitnehmerin des FCK besteht, an diesem Mittwoch wohl für eines der Angebote entscheiden. Bereits am 20. Juli hatte sich der Ausschuss mit den Offerten erstmals beschäftigt.

Auf der einen Seite steht die sogenannte "Dubai-Gruppe" um Unternehmer Horst Peter Petersen mit einem Angebot, das aber unter den zuletzt kolportierten 20 Millionen Euro liegen soll. Auf der anderen eine regionale Investorengruppe um den Kaiserslauterer Unternehmer Klaus Dienes sowie seinem Homburger Kollegen Guiseppe Nardi, die acht Millionen Euro bietet. Während Petersen angeblich auf 75 Prozent der Anteile an der Kapitalgesellschaft schielt, wäre mit dem Geld der "Regionalen" zumindest die nächste Drittliga-Saison gesichert. 

Merk sieht "historische Chance" 

Nun sind also Gläubiger am Zug. Sollten sie sich für eines oder sogar beide Investoren-Angebote entscheiden, wäre damit wohl ein Verzicht auf 90 Prozent der ausstehenden Forderungen verbunden. Die Roten Teufel könnten neu beginnen. Im Hintergrund rumort es allerdings wieder einmal. Zwar wurde ein unabhängiges Gutachten zur Prüfung der Angebote in Auftrag gegeben, wirkliche Ruhe kehrte dadurch aber nicht ein. Sachverwalter Andreas Kleinschmitt kritisierte das Verhalten mehrerer FCK-Funktionäre und sprach von "Getöse".

Gleichwohl gebe es keinen Interessenskonflikt, denn die Gläubiger und der 1. FC Kaiserslautern profitierten letztlich von den gleichen Maßnahmen. Konkreter wurde in den vergangenen Wochen kaum ein Verantwortlicher. Hoffnungen ruhen daher auf den Entscheidungen vom Mittwoch, die endlich Licht ins Dunkel bringen könnten. Zumal auch Aufsichtsratsmitglied Markus Merk im "SWR" von einer "historischen Chance" sprach. "Die Ausgangslage hat sich unglaublich verbessert", so der 58-Jährige weiter. Für 17:30 Uhr hat der FCK zu einer Pressekonferenz geladen – dann wird wohl die Entscheidung verkündet.

   

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