Sieg gegen Zwickau: Doppelte Premiere bei Fortuna Köln
Mit dem ersten Treffer vor heimischen Publikum seit der Amtsübernahme von Tomasz Kaczmarek gelang den Südstädern auch direkt der erste Dreier im eigenen Stadion unter dem Polen. Mit dem 1:0-Sieg gegen Zwickau sprang Fortuna Köln über den Strich, was für Kaczmarek allerdings keine direkte Bedeutung hatte.
Dahmani auf der Bank
Von der Bank aus beobachtete Kapitän Hamdi Dahmani, wie seine Mannschaft gegen den FSV Zwickau gut in die Partie kam. Beim zweitbesten Torschützen der Vereinsgeschichte nach Karl-Heinz Mödrath herrschte Ladehemmung, deswegen wollte Trainer Tomasz Kaczmarek den Druck von dessen Schultern nehmen: "Dass wir dann in einer Situation, wo sich ein Verteidiger verletzt, Hamdi reinbringen – das zeigt, wie groß mein Vertrauen in den Spieler ist", erklärte der 34-jährige Coach nach der Partie im Vereins-TV. Joel Abu Hanna musste den Platz mit einer Muskelverletzung noch in der ersten Halbzeit verlassen, eine Rückkehr im Februar wird nicht erwartet.
Zum Mann der Stunde wurde dann aber Michael Eberwein, dessen dritter Saisontreffer nicht nur der erste Heimtreffer unter Kaczmarek war, sondern gleichzeitig auch für den ersten Heimdreier sorgte. "Ich hatte Respekt vor der zweiten Halbzeit, vor allem aufgrund der Windverhältnisse, die dann sehr zur Spielanlage des Gegners passten", zeigte sich Kaczmarek erleichtert, dass dann doch seine Mannschaft das Spiel positiv gestaltete. Trotz des erleichternden Erfolges gab es auch Kritik vom Trainer: "Es wäre kein Nachteil gewesen, wenn wir einen Konter sauber zu Ende gespielt und das zweite Tor gemacht hätten. Das hätte das Spiel schneller beendet."
"Tabelle ist schwachsinnig"
So musste sich die Fortuna zum Sieg zittern, am Ende war ihnen der wichtige Dreier nicht mehr zu nehmen. "Wir sind in einer Phase, wo es um Ergebnisse geht. Wir brauchen nicht nur gute Leistung", stellte der Trainer klar heraus, dass nach zwei Dritteln der Saison nichts entschieden ist. Auf den Sprung von Platz 17 auf Platz 14 angesprochen, wurde Kaczmarek noch deutlicher: "Auf die Tabelle zu gucken, ist einfach nur schwachsinnig." Alle Mannschaften seien so eng zusammen, dass die Sicherheit eines Platzes über dem Strich trügerisch sei.
"Wir als Gruppe müssen wissen, dass wir noch extrem viele Punkte holen müssen, um den Klassenerhalt zu schaffen", erklärte Kaczmarek bedacht, denn er wolle durch die Tabelle keine falschen Eindrücke erwecken. "Ob du kurz unter dem Strich oder sogar über dem Strich bist, darf die Art und Weise, wie wir hier arbeiten, in keinster Weise beeinflussen." Somit bleibt den Fortunen erst einmal nur die Gewissheit, dass sie nun zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze erreicht haben.