2:1 beim SC Freiburg II: Ulm hat die Relegation bereits sicher

Der SSV Ulm 1846 ist dem Aufstieg einen großen Schritt nähergekommen. Am Sonntagnachmittag setzten sich die Spatzen mit 2:1 beim bereits abgestiegenen SC Freiburg II durch und haben die Relegation damit bereit sicher. Schon nächsten Samstag kann der SSV den direkten Aufstieg aus eigener Kraft perfekt machen. Diskussionen gab es jedoch um den Siegtreffer, der aufgrund eines Handspiels nicht hätte zählen dürfen.

Ulmer Dauerfeuer in der Anfangsphase

Freiburgs Trainer Thomas Stamm nahm im Vergleich zum 0:2 in Münster zwei Änderungen in der Startelf vor. Ambros und Breunig begannen für Fahrner und Baur, die beide eine Verletzung auskurieren. Sein Namensvetter Thomas Wörle sah sich nach dem 1:0 gegen Regensburg zu einem Wechsel gezwungen. Der gelb-gesperrte Higl wurde durch Kastanaras ersetzt. Bei einem Sieg – so viel war klar – hätte Ulm bereits sieben Punkte Vorsprung auf Münster auf Rang drei.

Ulm zeigte gleich zu Beginn, dass es nur in eine Richtung gehen sollte. In den ersten neun Minuten verzeichneten die Spatzen schon drei gefährliche Abschlüsse. Chessa, Stoll und Rösch wühlten die SC-Defensive ordentlich auf (5./7./9.). Nachdem die Anfangsoffensive abgeflaut war, kamen auch die Hausherren etwas ins Spiel. Trotzdem gab es den ersten Abschluss erst in der 22. Minute. Ambros spielte eine schöne Flanke auf Al Ghaddioui, der seinen Kopfball neben das Tor setzte. Die erste Verwarnung gab es aufseiten des SSV. Brandt kam vor den Augen des Unparteiischen gegen Lienhard klar zu spät (23.).

In der Folgezeit presste Ulm oft sehr hoch, allerdings nicht durchgehend. Immer wieder ließen sie sich etwas fallen, um dann auf Umschaltsituationen zu lauern, die sich allerdings nur sporadisch boten. Ein Freistoß aus dem Halbfeld sorgte für die nächste gefährliche Aktion der Gäste. Freiburg bekam den Ball im eigenen Strafraum nicht geklärt, Scienzas Schuss aus der Distanz ließ aber keine Sorgenfalten auf Sauters Stirn entstehen (32.). Angestachelt von dem ständigen Druck schaffte es Freiburg danach erstmals, sich länger in der Hälfte der Gäste festzusetzen. Die in den Strafraum segelnden Flanken pflückte Ortag alle souverän runter. Folgerichtig ging es dann torlos in die Kabinen.

Diskussionen um Gaals Siegtreffer

Beide Teams kamen personell unverändert aus der Pause. Wie schon im ersten Durchgang suchten die Spatzen ihr Heil in der Offensive – und wurden dafür belohnt. Eine schöne Kombination über Rösch und Chessa schloss Maier aus fünf Metern zum 1:0 ab (51.). Unglücklicherweise für den SC fälschte Bichsel die Kugel noch leicht ab, sodass Sauter ohne Chance war. Die Hausherren zeigten sich wenig geschockt von dem Rückstand. Nur fünf Minuten später war es Breunig, der einen Handelfmeter souverän verwandelte (56.). Stoll hatte zuvor einen Ball mit weit ausgestrecktem Arm geblockt. Direkt nach dem Gegentreffer nahm der SSV das Heft des Handels wieder in die Hand und kam durch Torschütze zu einem Abschluss nach einer Ecke (64.).

Ab der 75. Minute spielten beide Mannschaften mit offenem Visier. Erst pfiff Reicherts Volley knapp am Tor vorbei, dann hatte Manzambi bei einem Schlenzer auf der anderen Seite ebenso wenig Glück. In der 82. Minute gab es dann im gut gefüllten Gästeblock kein Halten mehr. Gaal stieß mit seinem Treffer zum 2:1 das Tor zur 2. Bundesliga ganz weit auf. Stoll rettete die Kugel nach einer Ecke vor dem Toraus, sodass eben jener Gaal aus kurzer Distanz abstauben konnte. Allerdings: Weil Gaal den Ball unmittelbar vor der Torerzielung an die Hand bekam, hätte der Treffer nicht zählen dürfen. Große Proteste der Freiburger bei Schiedsrichter Winter waren die Folge, der Gaal befragte. Dieser zeigte an, den Ball an die Hüfte bekommen zu haben. Winter blieb daher bei der Entscheidung, den Treffer zu geben.

Am Ende brachte Ulm den vierten Sieg in Folge über die Zeit, hat die Relegation angesichts von zehn Punkten Vorsprung vor Essen damit bereits sicher und kann den Aufstieg schon nächsten Samstag im Heimspiel gegen Viktoria Köln aus eigener Kraft perfekt machen. Vorher steht am Mittwoch aber noch das Landespokal-Halbfinale bei der SG Sonnenhof Großaspach an. Freiburg kann am kommenden Wochenende erneut in den Aufstiegskampf eingreifen, wenn es die Stamm-Elf mit Jahn Regensburg zu tun bekommt.

   

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