Siemon greift CFC-Fanszene an: "Hauptgrund für den Niedergang"

Seit Samstagnachmittag steht mit dem Chemnitzer FC auch der letzte Absteiger der Saison 2019/20 fest. Der neuerliche Niedergang in die Regionalliga könnte nun weitreichende Konsequenzen und Auswirkungen auf das Ende des Insolvenzverfahrens der Himmelblauen nach sich ziehen. Unterdessen übt Insolvenzverwalter Klaus Siemon harsche Kritik an der Chemnitzer Fanszene und macht die Anhänger sogar hauptverantwortlich für den abermaligen Abstieg in die Viertklassigkeit.

Siemon kritisiert "fehlende Unterstützung"

Die Fangruppierungen des Chemnitzer FC und CFC-Insolvenzverwalter Klaus Siemon: Sie werden beileibe wohl keinen gemeinsamen Nenner mehr finden. Die Pulverfaß-Situation an der Gellertstraße droht sich nach dem neuerlichen Abstieg nun endgültig zuzuspitzen. Bereits im September 2019 hatte Siemon den Fans Rückgratlosigkeit und mangelnden Support unterstellt. Nachdem sich insbesondere der Insolvenzverwalter für eine Fortsetzung des Spielbetriebs in der Corona-Krise stark gemacht hatte, kritisierten die Ultras den "beispiellosen Schlingerkurs" des Vereins und forderten ein Abwenden der Klubführung von ihrem Insolvenzverwalter, der aus Sicht der Fans eine "Beleidigung für jeden Fan und jedes Mitglied unseres Vereins" darstellte. 

Äußerungen und Forderungen, die Siemon nach dem abermaligen Gang in die Viertklassigkeit nun öffentlich an den Pranger stellt. "Die fehlende Unterstützung der Fanszene für den Erfolgskurs mit Aufstieg, Pokalgewinn und Sanierung ist der Hauptgrund für den jetzigen Niedergang", wetterte der Rechtsanwalt nun im Gespräch mit dem "MDR" und wies damit der Anhängerschaft der Himmelblauen eine Hauptschuld am Abstieg zu.

Ende des Insolvenzverfahrens rückt "in weite Ferne"

Seine klare Positionierung für einen Re-Start der Liga und somit gegen die Auffassung vieler Fans der Sachsen begründete Siemon wie folgt: "Der Restart war zwingend, um das wirtschaftliche Aus abzuwenden." Dieses jedoch könnte sich durch den Abstieg in die Regionalliga trotzdem anbahnen. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zumindest werde sich das Insolvenzverfahren der Chemnitzer noch deutlich in die Länge ziehen. "Mit dem Abstieg ist ein erfolgreiches Ende des Insolvenzverfahrens in weite Ferne gerückt", prognostiziert Siemon dementsprechend eine dunkle Zukunft, in der man nun "die Situation neu bewerten" müsse.

Besonders ärgerlich sei dabei, dass "die Querelen zu Beginn der Saison viel Geld und wichtige Punkte gekostet haben", schlägt Siemon abschließend die Brücke zur Entlassungskrise Anfang September 2019 und richtet den Finger noch einmal deutlich auf die Fanszene. Anschuldigungen, welche die Chemnitzer Fanszene wohl kaum unkommentiert auf sich sitzen lassen wird. Der Rosenkrieg jedenfalls droht durch den sportlichen Niedergang immer mehr zu eskalieren.

   

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