"Sind auf der Suche": Aue plant Verstärkung für den Sturm

Zwei Niederlagen in Folge ließen den FC Erzgebirge Aue vor Beginn der Länderspielpause auf den fünften Platz abrutschen. In der anstehenden Englischen Woche können die Veilchen nun wieder Boden gutmachen, los geht es am Freitag in Mannheim. Parallel läuft die Suche nach Verstärkung für den Sturm.

Im Angriff derzeit zu dünn besetzt

Nachdem sich Trainer Pavel Dotchev im Hinblick auf die Verpflichtung von vereinslosen Spielern bislang zurückhaltend gezeigt hatte, ist er nun im wahrsten Sinne des Wortes in die Offensive gegangen: "Wir sind daran interessiert, etwas im Sturm zu machen", sagte der Deutsch-Bulgare am Mittwoch auf der Spieltags-Pressekonferenz vor der Auswärtspartie in Mannheim (Freitag, 19 Uhr). Die Suche läuft bereits, wie Dotchev durchblichen ließ. "Wir haben im Offensivbereich Probleme und wollen die Lücke schließen." 14 Tore in neun Spielen sind zwar kein schlechter Wert, allerdings stehen in Marcel Bär und Ricky Bornschein nur zwei echte Angreifer zur Verfügung. Und wenn dann – wie aktuell – mit Bär auch noch ein Stürmer ausfällt, wird es bereits eng.

Ob der 32-Jährige am Freitagabend dabei sein kann, dahinter setzte Dotchev ein "großes Fragezeichen". Nachdem Bär in der letzten Woche nicht mittrainieren konnte, ist er erst am Dienstag zur Mannschaft zurückgekehrt. "Wir müssen schauen, wie weit er ist", so der 59-Jährige. Vieles spricht aber dafür, dass es für die Partie in Mannheim noch nicht reichen wird. In diesem Fall "müssen wir ein bisschen basteln, da wir ihn nicht adäquat ersetzen können". Die größten Chancen auf einen Einsatz dürfte Bornschein haben. Dotchev bestätigte, dass der 25-Jährige nach auskuriertem Bänderanriss im Sprunggelenk "eine Option" und ein "naheliegender Kandidat" sei. Zwar habe der Sommer-Neuzugang aus Fürth "noch Defizite", war aber bereits am vergangenen Sonntag im Pokalspiel in Annaberg für 45 Minuten zum Einsatz gekommen. Auch Boris Tashchy wäre theoretisch eine Option für die Spitze, allerdings sieht Dotchev den Ukrainer nicht im Angriff.

Um diesen wie angekündigt zu verstärken, stellte sich in der vergangenen Woche mit Malick Sanogo ein Probespieler bei den Veilchen vor. Der Sohn von Ex-Bundesliga-Spieler Boubacar Sanogo kam auch im Testspiel gegen Auerbach zum Einsatz und erzielte beim 5:3-Erfolg sogar einen Treffer, ist nun aber für ein bereits zuvor vereinbartes Probetraining in die USA gereist. Entsprechend ist offen, ob der 20-Jährige verpflichtet wird. "Wir sind so verblieben, dass er sich nach seiner Rückkehr nochmal für eine komplette Woche zeigen soll", so Dotchev.

"Brauchen ein Erfolgserlebnis"

In Mannheim wird es der bisherige Kader richten müssen. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge, die "nach wie vor wehtun" würden, "brauchen wir ein Erfolgserlebnis", verdeutlichtes Aues Coach. Das Ziel ist klar: "Wir wollen auf jeden Fall punkten." Einfach werde die Aufgabe nicht, da Mannheim über eine "sehr gute Mannschaft" verfüge, so der 59-Jährige. "Wir dürfen sie nicht ins Rollen kommen lassen, sonst wird es sehr schwer für uns." Mit einem Sieg würden die Sachsen zumindest für eine Nacht auf Platz 2 springen und die Negativerlebnisse vor der Länderspielpause vergessen machen, zu hoch hängen wollte Dotchev, der den SVW nach der zweiwöchigen Pause als Wundertüte erwartet, die Bedeutung der Partie aber nicht: "Es ist für beide Mannschaften ein wichtiges Spiel."

Dass Aue in der letzten Saison deutlich mit 0:3 in Mannheim verloren hatte, spiele laut Dotchev "keine Rolle mehr". Vielmehr lag der Fokus zuletzt darauf, Gegentore nach Standards zu verhindern. Das Verhalten bei ruhenden Bällen des Gegners sei unter der Woche nochmal expliziert trainiert worden, wenngleich Dotchev die bestehende Problematik "nicht zu viel thematisieren" wolle, "damit sich die Spieler nicht zu sehr Gedanken darüber machen". Die Länderspielpause zuletzt habe "gut getan", wie der Drittliga-Rekordtrainierte berichtete. "Die Negativerlebnisse haben wir abgeschüttelt." Den Beweis wollen die Veilchen am Freitagabend auf dem Platz erbringen.

   

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