"Sind betrogen worden" – Münster hadert mit dem Schiedsrichter
Dass sich Glück und Unglück innerhalb einer Saison oft ausgleichen, ist eine alte Fußballweisheit. Auch Preußen Münster musste dies am Samstag nun erleben. Noch vor einigen Wochen profitierte der SCP beim 2:1-Auswärtssieg in Aachen von einigen glücklichen Schiedsrichter-Entscheidungen (wir berichteten ausführlich), nun wurden sie selbst Opfer umstrittener Entscheidungen. Beim 2:2 am Wochenende gegen die Kickers aus Offenbach musste der Tabellenführer aus Westfalen wenige Minuten vor Schluss einen Elfmeter hinnehmen, den es nach Angaben der Preußen-Verantwortlichen nicht hätte geben dürfen.
Auto des Schiedsrichters zerkratzt
Schiedsrichter Tobias Wingenbach wurde dabei zum Sündenbock erklärt. „Der Elfmeter war eine 50:50-Entscheidung. Meiner Meinung nach ist mir der Ball gegen die Brust gesprungen und nicht gegen den Arm. Der Assistent hat es wohl besser gesehen und der Schiedsrichter auf Elfmeter entschieden“, so der involvierte Preußen-Kicker Fabian Hergesell in der "Offenbach Post" (OP). „Es ist schwer zu glauben, dass man ohne Absicht so schlecht pfeifen kann“, wird Präsident Marco de Angelis in der Zeitung zitiert. Nach der Partie wurden nach Informationen der "Westfälischen Nachrichten" das Auto des Schiedsrichters von unbekannten Tätern zerkratzt.
Preußen bleiben Tabellenführer
Bereits während der Partie kam es immer wieder zu einigen Unsportlichkeiten beider Mannschaften. So behauptet beispielsweise OFC-Kapitän Sead Mehic in der "OP" von seinem Gegenüber Dimitrij Nazarov bespuckt worden zu sein. Beweise dazu gibt es bisher nicht. Letztendlich werden die Preußen mit dem Unentschieden gegen die Kickers, die nun schon seit elf Partien ungeschlagen sind, wohl leben müssen. In der Tabelle bleiben sie schließlich dank der besseren Tordifferenz auf dem ersten Platz – direkt vor den Rivalen aus Osnabrück.
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