"Sind im Abstiegskampf": Beim DSC gehen "die Alarmglocken an"

Nur ein Sieg aus den letzten neun Spielen, die vergangenen drei Partien allesamt verloren und nur noch vier Punkte vor den Abstiegsplätzen: bei Arminia Bielefeld geht der Trend derzeit deutlich nach unten. Nach der 0:2-Pleite gegen Ulm rief Kapitän Fabian Klos den Abstiegskampf aus, auch Trainer Mitch Kniat redete die aktuelle Lage nicht schön.

"Müssen uns der Situation bewusst sein"

Weil die aktuelle Situation nicht zu leugnen ist und auch der Blick auf die Tabelle eine klare Sprache spricht, redete Kapitän Fabian Klos im Anschluss an die neuerliche Pleite nicht lange drumherum: "Wir müssen uns der Situation bewusst sein und brauchen uns da nichts vorlügen oder die Tabelle schönreden. Wir sind, Stand heute, im Abstiegskampf. Alles andere wäre fatal, wenn wir das ignorieren würden", wird der 36-Jährige in der "Neuen Westfälischen" zitiert. Nur noch vier Punkte beträgt der Vorsprung auf Platz 17. "Ich möchte die Situation weder dramatisieren noch möchte ich sie verkennen. Aber man muss sie klar ansprechen."

Der Angreifer, der bereits zum vierten Mal in Folge gegen den Abstieg spielt, forderte: "Wir müssen uns der Situation bewusst sein, ohne uns in die Hose zu machen. Und vielleicht haben wir das heute teilweise gemacht." Damit spielte die Arminia-Legende auf die erste Halbzeit an, in der Bielefeld völlig harmlos war, insgesamt zu wenig zeigte und zudem bereits nach zehn Minuten in Rückstand geriet. Die erhoffte Reaktion auf die Niederlage im Derby in Münster blieb aus. "Es ist erschreckend, wie wenig Ulm machen musste, um gegen uns das Spiel zu gewinnen", meinte Klos, der zur zweiten Halbzeit in die Partie gekommen war.

"Charakter passt zu 100 Prozent"

"Natürlich haben die alles reingeworfen und haben gut gekämpft. Aber ich glaube, die würden nicht von sich behaupten, dass sie ein super Spiel gemacht haben. Trotzdem haben sie gewonnen." Nach der Pause steigerte sich die Arminia zwar und kam auch zu mehreren Chancen, brachte den Ball aber nicht über die Linie. Warum es derzeit nicht läuft, dafür hatte Klos keine Erklärung. "Nicht weil ich es nicht will, sondern weil ich es nicht kann."

An der Einstellung habe es aber erneut nicht gelegen, machte Trainer Mitch Kniat, der seine Startelf gegen der Derby-Niederlage auf gleich fünf Positionen verändert hatte, deutlich: "Der Charakter passt zu 100 Prozent, da stelle ich mich absolut vor die Mannschaft." Zumal diese bis zur letzten Sekunde gefightet habe. "Dier Leute können mich gerne auspfeifen, das ist kein Problem, aber die Jungs sollen sie in Ruhe lassen", forderte er, nachdem es mit Spielende trotz der Saison-Minuskulisse von 13.710 Zuschauern deutlich hörbare Pfiffe von den Rängen gegeben hatte.

Klos und Kniat bleiben zuversichtlich

Das Signal der Fans hat der Arminia-Coach aber verstanden: "Die Alarmglocken sind an, wir wissen, was die Stunde geschlagen hat. Jeder kann die Tabelle lesen." Auf die Frage, ob sich Bielefeld im Abstiegskampf befinde, antwortete Kniat: "Ja, absolut, da brauchen wir nichts schönzureden." Der 38-Jährige sprach von einer "schwierigen Situation" die sich "extrem scheiße" anfühle, zeigte sich aber überzeugt davon, dass seine Mannschaft schnell den Weg unten raus finden werde. "Wenn wir eine Serie starten, können wir da schnell rauskommen, das muss das Ziel sein. Am nächsten Wochenende gibt es die nächste Möglichkeit."

Samstag gastiert der DSC beim SSV Jahn Regensburg, der sich am Mittwoch erstmals seit September wieder geschlagen geben musste. Die Chance für die Ostwestfalen? "Vielleicht sagen wir nach dem Regensburg-Spiel, dass es in unserer Situation nichts leichteres gab, als gegen eins der Top-Teams der Liga zu spielen. Zu verlieren haben wir da nichts. Wir spielen auswärts und sind in einer schlechten Phase", so Klos. Dass sich Arminia retten wird, davon ist die Klub-Legende überzeugt: "Ich habe den festen Glauben, dass wir am Ende der Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Aber dafür müssen wir jetzt anfangen, Punkte zu sammeln."

   

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