"Sind wieder dabei": VfB-Hoffnung lebt – Macht Reinhardt weiter?

Mit dem überraschenden Sieg gegen Jahn Regensburg hat der VfB Lübeck ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Die Hoffnung, den Klassenerhalt doch noch schaffen zu können, ist da. Noch offen ist, mit welchem Trainer. Vieles spricht aber dafür, dass Bastian Reinhardt weitermacht – wenn auch womöglich nicht als allein verantwortlicher Chefcoach. 

"Sensationell verteidigt"

Er reckte die Fäuste in die Luft, sprang mehrmals auf und ab und lief jubelnd auf den Platz: Die Freude über den so wichtigen Heimsieg war Interimscoach Bastian Reinhardt unmittelbar nach Schlusspfiff deutlich anzumerken. Auch im anschließenden Interview mit "MagentaSport" präsentierte sich der 48-Jährige sichtlich gelöst: "Ich bin echt happy, wie die Mannschaft aufgetreten ist. Das war sensationell und nach den letzten Wochen so nicht zu erwarten."

Schließlich war der VfB unter Florian Schnorrenberg achtmal in Folge sieglos geblieben. Gegen Regensburg durfte der Aufsteiger nun erstmals seit Mitte Januar wieder über drei Punkte jubeln und beendete durch den Treffer von Robin Velasco (12.) zudem eine 400 Minuten anhaltende Torflaute. "Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir vorgegeben haben", lobte Reinhardt und befand, dass seine Mannschaft "wirklich sensationell verteidigt" habe. Dazu beigetragen haben dürfte auch die Umstellung auf Viererkette.

"So haben wir eine Chance"

Sportvorstand Sebastian Harms hob in den "Lübecker Nachrichten" zudem den starken kämpferischen Auftritt hervor: "Das war Abstiegskampf pur. Wir haben sehr kompakt gespielt. Keiner war sich zu schade, für den anderen zu arbeiten. Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen." Leon Sommer ergänzte: "Wir waren wieder richtig giftig in den Zweikämpfen, was uns in den letzten Wochen gefehlt hat."

Weil Halle gleichzeitig nicht über ein 2:2 gegen Freiburg II hinauskam, konnte Lübeck den Rückstand zum rettenden Ufer auf sechs Punkte verkürzen, wenngleich der HFC die um 15 Treffer bessere Tordifferenz aufweist. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt. "Wir sind wieder dabei, so haben wir eine Chance", befand Reinhardt. Jannik Löhden ergänzte gegenüber der Zeitung: "Solange rechnerisch noch alles möglich ist, glauben wir daran."

Reinhardt als gleichberechtigter Co-Trainer?

Wer die Mission Klassenerhalt in den verbleibenden acht Partien leiten wird, steht noch nicht fest. "Wenn ich die Lizenz hätte, dürfte ich weitermachen. So gucken wir mal, was kommt", sagte Reinhardt. Weil ihm die nötige UEFA-Pro-Lizenz fehlt, kommt er als Dauerlösung nicht in Frage – andernfalls müsste der VfB wie bei Luca Pfeiffer Strafzahlungen Kauf nehmen. 38.000 Euro wären das bis zum Saisonende. Somit wird es wohl darauf hinauslaufen, dass die Lübecker einen externen Trainer verpflichten werden.

Laut den "Lübecker Nachrichten" steht aber im Raum, dass Reinhardt künftig als gleichberechtigterer Co-Trainer fungiert. Lust darauf, weiterhin Verantwortung zu tragen, habe er "auf jeden Fall", betonte der 48-Jährige und sprach von "purer Freude. Ich glaube, das sieht man, wenn man mich da die Seitenlinie rauf- und runterturnen sieht". Schon am Dienstag könnte es eine Antwort auf die Trainerfrage geben. Dann hätten Mister X – als Kandidat wird unter anderem Carsten Rump (zuletzt SV Rödinghausen) gehandelt – und Reinhardt eineinhalb Wochen Zeit, um die Mannschaft auf das Auswärtsspiel in Köln am 31. März vorzubereiten.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button