"Sinnlos und "asozial": Dynamo verurteilt Vorfälle in Aue
Beim Derby in Aue fielen die Dynamo-Fans am Sonntag nicht nur durch eine tolle Stimmung, sondern vereinzelt auch durch Gewalt und Vandalismus auf. Dynamo Dresden übt in Person von Geschäftsführer Jürgen Wehlend nun deutliche Kritik und verurteilt die Vorfälle.
"Extrem nervige Unart"
Beschädigte Toiletten, ein übersprühtes Aue-Graffito und der Wurf eines Hartplastikgegenstands auf einen FCE-Anhänger: Nicht zum ersten Mal in den letzten Jahren sorgten einige Dynamo-Fans rund um eine Partie für negative Schlagzeilen. In einer Stellungnahme verurteilt Geschäftsführer Jürgen Wehlend "jedwede Form von Gewalt, Bedrohung, Diskriminierung und Vandalismus" und kündigt eine "vollumfängliche Auswertung" an. Dynamo werde "alle zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfen", um gegen die Urheber der Vergehen vorzugehen.
Verstärkt werde sich die SGD der Demolierung der Sanitäranlagen annehmen. "Das ist eine extrem nervige Unart, die sich leider bei einigen Unverbesserlichen vieler Fanlager – auch unserem – in den vergangenen Jahren eingebürgert hat, wie auch wir beispielweise beim letzten Aufeinandertreffen mit dem FC Erzgebirge im Rudolf-Harbig-Stadion schmerzlich feststellen mussten", schimpft Wehlend und spricht von einer "gleichermaßen sinnlosen und asozialen Zerstörungswut".
Diese schade nicht nur dem gastgebenden Verein – Aue rechnet mit einem Schaden in mittlerer vierstelliger Höhe -, sondern auch sämtlichen Gästefans, "die dadurch während des Spiels weder ihre Notdurft verrichten können noch Zugang zu fließendem Wasser haben". Hinzu komme ein "großer Imageschaden".
Wurfgeschosse "auf das Schärfste" verurteilt
Darüber hinaus verurteilt Wehlend den "zunehmenden Einsatz" von Wurfgeschossen jeglicher Art "auf das Schärfste" und entschuldigt sich im Namen des Vereins "in aller Form bei dem am Wochenende getroffenen Fan des FC Erzgebirge, der laut unseren Informationen glücklicherweise mit einer leichten Verletzung davongekommen ist". Ein 61 Jahre alter Mann war von einem aus dem Gästeblock geworfenen Hartplastikgegenstand getroffen worden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Auch das DFB-Sportgericht wird sich mit den Vorfällen in Kürze befassen und eine Geldstrafe aussprechen. Nicht die erste für Dynamo in der jüngeren Vergangenheit.