"Situation ist richtig schlecht": Frick spricht Klartext
Lange doppelt geführt, am Ende aber dennoch nicht gewonnen: Beim 2:2 gegen den 1. FC Saarbrücken verpasste der FSV Zwickau am Sonntag einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg und liegt weiterhin vier Zähler hinter dem rettenden Ufer. Davy Frick sprach im Anschluss Klartext.
"Das geht auch total an die Nerven"
Bis zur Schlussviertelstunde sah es so aus, als könnte der FSV Zwickau nach den Treffern von Maximilian Jansen (25.) und Jan-Marc Schneider (51.) einen überraschenden, aber wichtigen Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken feiern. Doch dann schlugen die Saarländer über Adriano Grimaldi zweimal eiskalt (78. / 84.) und entrissen Zwickau die drei Zähler. Für den FSV waren es die Gegentore 19 und 20 in den letzten 15 Minuten – Liga-Höchstwert. Dass die Schwäne wie so häufig in dieser Saison ganz spät noch wichtige Zähler aus der Hand gaben sorgt dafür, dass die Westsachsen nach wie vor vier Punkte hinter dem rettenden Ufer liegen. Bei nur noch sieben ausstehenden Spielen ist das schon ein Brett, wie auch Davy Frick eingestehen musste: "Die Situation ist richtig schlecht", sprach er bei "MagentaSport" Klartext.
Dass es sein 400. Spiel für den FSV war und er dafür mit einem kleinen Pokal ausgezeichnet wurde, konnte den 33-Jährigen nur bedingt aufheitern: "Ich freue mich über die Auszeichnung, aber der Schmerz des Spieles beziehungsweise der Saison überwiegt." Es sei die schwierigste Phase, seit er 2011 nach Zwickau kam. "Das geht auch total an die Nerven." Gleichwohl müsse man nicht so tun, als ob das überraschend käme, meinte Frick und spielte damit auf die Etatkürzung im Vorfeld der Saison an, durch die Zwickau gegenüber den Konkurrenten nochmal einiges an Boden verloren hatte. "Ich hoffe einfach, dass wir da noch irgendwie rauskommen." Was dafür spricht: "Das Spiel hat gezeigt, dass wir es können. Wir geben nicht auf und müssen uns dagegen stellen. Die Mannschaft lebt. Wir glauben fest daran."
Thielemann macht "absolutes Kompliment"
In der Tat kann der FSV auf die Leistung gegen den FSV aufbauen. Trainer Ronny Thielemann machte seiner Mannschaft diesbezüglich ein "absolutes Kompliment" und befand: "Wir haben die Dinge so umgesetzt, wie wir uns das vorgestellt haben." Zwei Knackpunkte gab es dann aber doch: Zum einen haben es die Schwäne verpasste, gegen schwache Saarbrücker das dritte Tor nachzulegen, zum anderen war es der Defensive nicht gelungen, die Flanken vor den beiden Gegentoren zu verhindern. "Zu diesen Möglichkeiten darf man es nicht kommen lassen. Das ist der einzige Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen kann", sagte Thielemann, gestand aber gleichzeitig ein, dass Grimaldi in der Luft "dann extrem schwer zu verteidigen" sei.
Schnell war der 49-Jährige aber wieder darum bemüht, das Positive aus der Partie hervorzuheben: "Wir haben gezeigt, dass wir einer Spitzenmannschaft Paroli bieten können." Das wird auch am kommenden Sonntag wieder nötig sein, wenn es zum Tabellendritten nach Freiburg geht. "Weiter hart arbeiten", gab Thielemann als Motto für die Woche aus. Ein Sieg bei den Breisgauern ist fast schon Pflicht, um das rettende Ufer nicht aus den Augen zu verlieren.