So kamen die Stuttgarter Kickers zum siebten Heimsieg in Folge
Das 2:1 gegen die SV Elversberg vor 3330 Zuschauern war bereits der siebte Heimsieg in Folge für die Stuttgarter Kickers. Damit zogen sie in der Tabelle an den Saarländern vorbei und belegen nun mit 29 Punkten den 13. Tabellenplatz. Zwar kamen die Gäste besser ins Spiel, doch die Schwaben konnten ihre erste richtige Torchance durch Lhadji Badiane (33.) zum 1:0 nutzen. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Felix Luz (46.), dem ein Torwartfehler von SVK-Keeper Markus Krauss vorrausging, war es schließlich Abwehrspieler Nick Fennell, der die Fans der Schwaben jubeln ließ. Im Folgendem erörtert liga3-online.de, wie es zum siebten Heimsieg der Schwaben in Folge kam.
Variables Passpiel
Ausschlaggebend hierfür war die Kombination aus sicheren Kurzpasssiel und langen Bällen. „Elversberg hat uns schon in der eigenen Hälfte attackiert, doch es war wichtig, dass wir trotzdem ruhig geblieben sind und Fußball gespielt haben, anstatt nur lange Bälle nach vorne zu schlagen,“ sagte Verteidiger Patrick Auracher. Vor allem in den ersten 30 Minuten setzten die Elversberger den Gegner früh unter Druck, allerdings ohne zählbaren Erfolg. In der zweiten Hälfte wurden die Bälle dann auch öfters auch mal lang gespielt, um den eingewechselten schnellen Angreifer Edwini Bonsu besser in Spiel zu bringen.
Starke Abwehr
Die Abwehr der Kickers stand auch gegen die SVE wieder richtig gut. „Die ersten 15 Minuten waren etwas schwierig, da musste man sich erst mal an die Platzverhältnisse gewöhnen. Aber danach haben wir kaum mehr etwas zugelassen und verdient gewonnen", sagte ein strahlender Nick Fenell nach dem Spiel. Er lieferte ein starkes Spiel ab und freute sich, dass Horst Steffen ihm das Vertrauen schenkte. „Natürlich freue ich mich immer, wenn ich von Beginn an spielen darf.“ Doch Fennell war heute nicht nur in der Verteidigung wertvoll. „Meine Mutter hat heute Geburtstag, ich habe ich versprochen heute ein Tor zu machen. Das dies dann noch kurz vor Schluss fällt und wir dadurch gewinnen macht mich überglücklich", so Fennell. Der Amerikaner wurde von den Fans gefeiert und auch von Sportdirektor Michael Zeyer hoch gelobt. „Er hat heute eine starke Leistung gezeigt, war körperlich immer präsent und hat fast alle Zweikämpfe gewonnen. Ich hoffe das er in diese Form beibehält und fit bleibt.“
Kickers investierten mehr
Sein Trainer Horst Steffen freute sich am Ende über den 2:1-Sieg. "Die Mannschaft hat weiter alles reingeworfen. Auch wenn uns spielerisch nicht alles gelang, bin ich mit der kämpferischen Einstellung der Mannschaft sehr zufrieden.“ Gleichzeitig tritt er aber auch auf die Euphorie Bremse. „Wir haben eine gute Serie hingelegt, aber wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass wir zwar auf einem guten Weg sind – aber mehr auch nicht.“ Sein Trainerkollege Dietmar Hirsch sprach von einer verdienten Niederlage. „Wenn man sportlich fair ist, muss man sagen, dass die Kickers mehr investiert haben, die Verhältnisse besser angenommen haben. Da fehlten uns heute die fünf bis zehn Prozent.“ Jedenfalls konnte seine Elf die Leistung aus dem Derbysieg gegen den 1.FC Saarbrücken nicht bestätigen. „Wir haben wahrscheinlich nach dem guten Auftritt im Derby letzte Woche gedacht, das geht von allein, “ kritisierte er die Einstellung seiner Mannschaft.
Elversberg rutscht nach der Niederlage auf den 16. Tabellenplatz ab, die Kickers konnten mit dem Sieg den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen. Im eigenen Stadion haben bisher nur RB Leipzig und Tabellenführer FC Heidenheim mehr Punkte geholt. An den nächsten beiden Spieltagen tretten die Kickers zweimal im GAZi-Stadion an, im Derby gegen VfB II und gegen den VfL Osnabrück. Nicht das schlechteste Omen für den SVK.
FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi