"So kann man es nicht machen": Waldhofs Sorgen werden größer

Im Abstiegskampf muss der SV Waldhof Mannheim nach dem 1:1 in Verl doch nochmal deutlich stärker zittern als zuletzt gedacht. Binnen einer Woche ist der Vorsprung von sechs Punkten auf nur noch einen Zähler geschmolzen. Während Martin Kobylanski mit dem Remis sehr gut leben konnte, war Trainer Marco Antwerpen völlig anderer Meinung.

Kobylanski: "Müssen super zufrieden sein"

Auch wenn der Waldhof durch den verpassten Sieg in Verl nur noch einen Punkt vor der Abstiegszone rangiert und nun seit drei Spielen sieglos ist: Martin Kobylanski war mit dem Remis alles andere als unzufrieden: "Mit dem Punkt müssen wir super zufrieden sein", betonte er im Interview mit "MagentaSport" gleich mehrfach und meinte, dass der Zähler am Ende noch "immens wichtig" sein könne. Per Traumtor hatte der 30-Jährige die Mannheimer nach nur fünf Minuten in Führung gebracht, ehe das Spiel zu Beginn der zweiten Halbzeit nach einer gelb-roten Karte gegen Abifade (46. / hohes Bein) kippte und Mannheim in Unterzahl fast schon folgerichtig den Ausgleich kassierte (77.).

Am Ende konnten die Kurpfälzer kaum noch für Entlastung sorgen und hatten zudem Glück, dass zwei Verler Treffern wegen Abseits und Foulspiels die Anerkennung verwehrt wurde. Kobylanski hob vor allem den Einsatz hervor: "Wir haben super gekämpft, dagegengehalten, gefightet und uns in alles reingeworfen." Der Mannschaft sprach er daher ein "Chapeau" aus und nahm auch Abifade in Schutz: "Er hat schon wichtige Tore für uns geschossen."

Antwerpen: "Punkte liegengelassen"

Mit dem Remis in Verl zufrieden sein? Trainer Marco Antwerpen war komplett anderer Meinung: "Wir haben Punkte liegengelassen." Eine Nachfrage, warum er zu dieser Einschätzung kam, löste beim 52-Jährigen irisiertes Schmunzeln aus: "Weil wir die bessere Mannschaft waren, das hat in der ersten Halbzeit jeder gesehen. Verl ist gar nicht ins Spiel gekommen." In der Tat gaben die Kurpfälzer im ersten Durchgang klar den Ton an, verpassten es allerdings, den zweiten Treffer nachzulegen.

Auch mit Kobylanskis Einschätzung, dass die Mannschaft in Unterzahl gut dagegengehalten habe, konnte Antwerpen nur wenig anfangen: "Du kannst auch mit einem Mann weniger etwas nach vorne machen. Das haben wir nicht gemacht. Stattdessen haben wir zu viel gelassen und keine Entlastung mehr gefunden." Beim Gegentor in Minute 77 seien alle Spieler nur zum Ball gelaufen und hätten die einlaufenden Verler nicht gesehen. "So kann man es nicht machen", schimpfte Antwerpen über das schwache Abwehrverhalten in dieser Situation.

Nur noch ein Punkt Vorsprung

Durch den verpassten Sieg liegt Mannheim vor den letzten drei Spieltagen nur noch einen Punkt und acht Tore vor dem rettenden Ufer – und muss somit doch nochmal stärker zittern. "Das Spiel ist abgehakt. Wir schauen jetzt nach vorne und richten den Fokus auf Ingolstadt", blickte Kobylanski auf die Partie gegen die Schanzer am kommenden Samstag. Ein Sieg ist Pflicht, andernfalls könnte Mannheim vor den letzten beiden Spieltagen wieder unter den Strich rutschen und hätte den Klassenerhalt nicht mehr in eigener Hand. Dann würde auch der Punkt in Verl nichts mehr nützen.

 

   

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