So läuft die 2. Bundesliga für Bielefeld und Karlsruhe
Nach einer überragenden Saison in der 3. Liga 2012/2013 dürfen der DSC Arminia Bielefeld und der Karlsruher SC in dieser Saison in der 2. Bundesliga spielen. An dieser Stelle wird liga3-online.de einmal einen Blick auf die bisherige Saison der beiden Aufsteiger werfen, in der es für beide Mannschaften in zwei verschiedene Richtungen zu gehen scheint.
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Arminia: Ohne Klos nix los
Die Fans und Verantwortlichen konnten es kaum glauben. Am 21. September diesen Jahres, nach einem 2:1 Sieg über den SV Sandhausen, stand der DSC Arminia Bielefeld auf dem 3. Platz der 2. Bundesliga und damit dem Relegationsplatz zur Bundesliga. Knapp zwei Monate und ein Tor später stehen die Ostwestfalen mittlerweile auf dem 17. Tabellenplatz und somit auf einem Abstiegsrang. Seit der schweren Verletzung von Toptorjäger Fabian Klos, bei der 0:3 Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern, läuft bei den Ostwestfalen nicht mehr viel zusammen. Viele verletzte Spieler (Hübener, Müller, Rahn, Petersch, Klos, Riemer), gesperrte Spieler (Schütz, Hornig), Glücklosigkeit, zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen und schwindendes Selbstbewusstsein machen den Arminen zu schaffen. Sechs Niederlagen in Folge und nur ein einziges Tor stehen in den letzten 2 Monaten zu Buche. Dabei hätte man in einigen Spielen durchaus etwas mitnehmen können. Gegen 1860 München, den 1. FC Köln, den Karlsruher SC und Energie Cottbus wäre weitaus mehr als nur eine Niederlage drin gewesen. Doch wie es in den alten Fußballbüchern steht: Steht man unten drin, verlässt einen das Glück. Zu allem Überfluss wird Mittelfeldspieler Tom Schütz den Ostwestfalen mit einem Muskelfaserriss länger fehlen.
Erkenntnis: Es muss dringend wieder aufwärts gehen bei den Blauen. So kann es auf Dauer nicht weitergehen. Die Anfälligkeit in der Defensive und die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive sind nicht tragbar. Der Einsatz der Mannschaft ist weiterhin hoch, doch belohnt man sich selbst nicht mehr. Immerhin ein Lichtblick: Fabian Klos ist wieder im Training und kann vielleicht in den letzten Spielen des Jahres wieder eingesetzt werden. Aus den nächsten drei Spielen gegen direkte Konkurrenten im Keller müssen wieder Punkte geholt werden.
Karlsruhe mit Tuchfühlung
Ganz anders die Stimmung in Baden, und das obwohl man "nur" sechs Zähler mehr hat, als die Arminia aus Bielefeld. Platz 5 der Tabelle mit 20 Punkten und noch leichtem Kontakt nach ganz oben sind ein beeindruckender Saisonstart des KSC. Trotz des Abgangs von Calhanoglu ist man in der Mannschaft bestens aufgestellt. Spieler wie Nazarov, Peitz, Van der Biezen und Orlishausen halten die Truppe von Markus Kauczinski zusammen. Eine der besten Defensiven der Liga und dazu auch noch ein durchaus gefährlicher Angriff sind eben eine Erfolgsmischung. 8 Punkte aus den letzten vier Spielen sind eine tolle Ausbeute. Eine besondere Fähigkeit der Badener scheint es zu sein, selbst aus Spielen, in denen man eigentlich nicht unbedingt als das erfolgreiche Team aussieht, dennoch etwas mitzunehmen. So gesehen in den Partien gegen Kaiserslautern, Union Berlin und eben auch gegen Arminia Bielefeld.
Erkenntnis: Chapeau KSC! Mit solch einem Auftritt war nicht unbedingt zu rechnen. Furchtlos und engagiert spielen die Badener ihr Spiel der vergangen Saison und halten damit in der Liga bestens mit. Auch wenn für die Verantwortlichen nur der Klassenerhalt zählt, zumindest in dieser Saison, wird man sich sicherlich nicht beschweren, auch weiterhin den Kontakt nach oben zu halten. Gefährlich und trügerisch ist Situation dennoch. Nur 4 Punkte steht man vor einem Abstiegsplatz. Die 2. Bundesliga ist sehr eng und daher kann sich jede Situation schnell verändern.
FOTO: FU Sportfotografie