So schlagen sich die Winter-Abgänge der Drittligisten

Insgesamt 18 Drittliga-Profis haben ihren Verein in der Winterpause verlassen, um ihr Glück in einer anderen Spielklasse zu finden. Für wen hat sich der Wechsel ausgezahlt? Und wer verkommt bei seinem neuen Club zum Bankdrücker? liga3-online.de zeigt, wie sich 13 Spieler, die die 3. Liga in der Winterpause verlassen haben, bisher schlagen.

Dennis Srbeny

Es war der drittteuerste Abgang der Drittliga-Geschichte: Ende Januar wechselte Paderborns Stürmer Dennis Srbeny für sagenhafte 1,5 Millionen Euro auf die Insel zu Norwich City. Mit dem 23-Jährigen, der erst im Sommer aus der Regionalliga an die Pader kam. verloren die Ostwestfalen den gefährlichsten Offensivspieler der Hinrunde (neun Tore, elf Vorlagen). Unter dem deutschen Trainer Daniel Farke füllt Srbeny bei den "Canaries" vornehmlich die Rolle des Jokers aus. In sechs Einsätzen konnte der gebürtige Berliner bislang noch kein Tor erzielen. Gleichzeitig konnte Norwich kein Spiel gewinnen, wenn Srbeny auf dem Platz stand (sechs Unentschieden).

Hamadi Al-Ghaddioui  

Für die Sportfreunde Lotte war es ein extrem schmerzlicher Verlust: Nach sieben Toren und zwei Vorlagen verabschiedete sich Hamadi Al-Ghaddioui in der Winterpause Richtung 2. Bundesliga. Dabei hatten die Lotter ihren Top-Scorer erst im Sommer aus Dortmunds U23 ins Tecklenburger Land gelotst. Bei Aufsteiger Jahn Regensburg unterschrieb Al-Ghaddioui einen Zwei-Jahres-Vertrag. Doch bislang hat sich der Wechsel für den Angreifer nicht ausgezahlt. Lediglich auf drei Kurzeinsätze bringt es der Stürmer mit marokkanischen Wurzeln für die Oberpfälzer. Dabei gelang dem 27-Jährigen lediglich eine Vorlage.

Oskar Zawada

Im Winter 2017 wechselte Stürmer Oskar Zawada von der Reservermannschaft des VfL Wolfsburg zum abstiegsbedrohten Karlsruher SC. Doch auch der gebürtige Pole konnte mit seinen zwei Toren in der Rückrunde den Abstieg in die Dritte Liga nicht verhindern. In der Hinrunde kam der heute 22-Jährige nur zu sechs Einsätzen (null Tore) – häufig stand er nicht mal im Kader. Nach nur einem Jahr beendeten die Badener die Zusammenarbeit mit Zawada, der in seine Heimat zu Wisla Plock in die Ekstraklasa wechselte. Dort läuft es recht ordentlich für den Offensivspieler. Fünf Mal kam Zawada bislang in der höchsten polnischen Spielkasse zum Einsatz und absolvierte immerhin ein Spiel über die volle Distanz. Ein Tor gelang ihm nicht.

Alexander Siebeck 

Mit großen Erwartungen kam Alexander Siebeck im Sommer aus der U23 von RB Leipzig nach Karlsruhe. Wirklich zufriedenstellend lief die Hinrunde aber nicht für den Mittelfeldspieler. Nur acht Mal kam Siebeck zum Einsatz, für die Startelf reichte es lediglich in vier Partien. In den letzten drei Spielen vor der Winterpause stand der Offensivakteur nicht mal mehr im Kader. Ende Januar wurde der 24-Jährige an Energie Cottbus verliehen. Trainer Claus-Dieter Wollitz schwärmte: "Siebeck ist ein talentierter und sehr interessanter Spieler, ist im Offensivbereich sehr flexibel und kann auch defensiv eingesetzt werden." Bei den Brandenburgern läuft es für den gebürtigen Leipziger besser. Von drei möglichen Partien stand Siebeck für den Regionalligisten zwei Mal in der Startelf.

Severin Buchta

Zu Saisonbeginn durfte sich Severin Buchta freuen: Der Karlsruher SC stattete seinen Nachwuchsspieler mit einem Profi-Vertrag bis 2019 aus. Doch schnell folgte die Ernüchterung. Denn in der gesamten Hinrunde stand der vielseitige Flügelspieler nur zwei Mal im Kader der ersten Mannschaft und absolvierte keine einzige Minute auf dem Feld. Um Spielpraxis zu sammeln, ging Buchta deshalb im Winter auf Leihbasis nach Aachen. Bei der Alemannia hat sich der Rechtsfuß bereits gut eingelebt – stand in der Regionalliga bisher zwei Mal in der Startelf. Im Landespokal sorgte er mit seiner Vorlage gegen den SV Rott für den Einzug ins Halbfinale.

Vladimir Kovac

Vladimir Kovac spielte in der Vergangenheit unter anderem in der ersten slowakischen Liga, ehe er von Wehen Wiesbaden im Sommer 2016 unter Vertrag genommen wurde. Doch mit dem Amtsantritt von Trainer Rüdiger Rehm verringerten sich die Einsatzzeiten des Abwehrspielers deutlich. In der abgelaufenen Hinrunde schaffte es der 26-Jährige nicht einmal mehr in die Spieltagskader. Folgerichtig wechselte der Slowake im Winter eine Etage tiefer und schloss sich Regionalligist Wacker Nordhausen an. Aufgrund von Spielabsagen konnte sich der Rechtsverteidiger bei seinem neuen Club aber noch nicht so richtig in Szene setzen. Lediglich zwei Partien bestritt der FSV seit der Winterpause, Kovac wurde jeweils kurz vor Schluss eingewechselt.

Danny Breitfelder

Aus der eigenen Jugend schaffte Danny Breitfelder im Sommer den Sprung in die erste Mannschaft des Chemnitzer FC. Doch wirklich durchsetzen konnte sich der junge Stürmer bei den Himmelblauen nicht, weshalb es für ihn nach acht Kurzeinsätzen in der Dritten Liga zum FSV Union Fürstenwalde in die Regionalliga ging. Wegen Spielausfällen konnte der 21-Jährige bislang erst zwei Partien absolvieren, stand dabei aber jeweils für 90 Minuten auf dem Platz.

Cédric Mimbala

Gut eineinhalb Jahre war Cédric Mimbala ein wichtiger Grundpfeiler der Fortuna-Defensive. Doch im Sommer bekam das Verhältnis zwischen dem heute 31-Jährigen und Kölns Trainer Uwe Koschinat erste Risse. Aufgrund mangelnder Einstellung wurde der Innenverteidiger zunächst für zwei Wochen suspendiert. Zum Ende der Hinrunde legte der Verein dem Spieler einen Wechsel nahe. So verließ Mimbala die Südstädter und ging zu Hessen Kassel in die Regionalliga. Bislang kam der Innenverteidiger in allen vier Partien nach der Winterpause von Beginn an zum Einsatz.

Koen van der Biezen 

Für Stürmer-Routinier Koen van der Biezen ging es in der Winterpause zurück in heimatliche Gefilde. Nach mehr als eineinhalb Jahren beim SC Paderborn unterschrieb der 32-Jährige beim niederländischen Zweitligisten FC Oss. Überraschend war der Wechsel nicht. In der Hinrunde gehörte van der Biezen nie zur Startelf und kam darüber hinaus lediglich in neun Spielen zum Einsatz – ein Tor gelang ihm dabei nicht. Zwar gehört der Mittelstürmer bei seinem neuen Verein zum Stammpersonal, doch auch beim FC Oss will es mit dem Toreschießen nicht so recht klappen (sieben Spiele, null Tore).

Aykut Soyak

In Paderborn geboren, in Paderborn das Fußballspielen gelernt: Aykut Soyak verbindet mit dem SCP eine besondere Geschichte. Nach Stationen in der U17 und U19 der Ostwestfalen schaffte der heute 22-Jährige im Juli 2016 den Sprung von der Reserve zu den Profis. Doch in der der ersten Saisonhälfte kam der Mittelfeldspieler nur neun Mal für insgesamt 270 Minuten zum Einsatz. Im Winter einigte man sich daher mit dem SV Elversberg auf eine halbjährige Leihe. Bislang kam Soyak in der Regionalliga Südwest vier Mal als Einwechselspieler zum Einsatz.

Tom Krahnert

Auch bei Carl Zeiss Jena schaffte es zum Saisonstart ein Jugendspieler in den Herrenbereich: Der 20-jährige Tom Krahnert wurde beim FCC ausgebildet und nach guten Leistungen in den Profikader eingegliedert. Dort konnte sich der zentrale Mittelfeldspieler in der Hinrunde aber nicht etablieren. Nur selten schaffte es Krahnert in den Spieltagskader und blieb in der Liga ohne Einsatz. Lediglich in der U23 konnte er sich regelmäßig auf dem Feld präsentieren. Im Winter wechselte Krahnert per Leihe zum Viertligisten SpVgg Bayreuth, kam in den bisherigen zwei Partien aber noch nicht zum Einsatz.

Maximilian Weiß

Wie Tom Krahnert rückte auch Maximilian Weiß zu Saisonbeginn von der Jugend in die erste Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena auf. Zu Beginn der Hinrunde brachte es der offensive Mittelfeldspieler auf zwei Kurzeinsätze. Anschließend verbrachte der 19-Jährige seine meiste Zeit bei der U19 der Thüringer. In der Winterpause ging es für Weiß dann per Leihe zum ZFC Meuselwitz. Für den Regionalligisten stand der Youngster bislang in zwei Partien auf dem Feld und schoss sogar ein Tor.

Marvin Kleihs

Nach dem Zweitliga-Abstieg sollte Marvin Kleihs der Würzburger Defensive neuen Halt geben. Doch der Rechtsverteidiger, der im Sommer von Wolfsburgs U23 zu den Kickers wechselte, war schnell außen vor. Nach drei Einsätzen zu Saisonbeginn fand sich der 26-Jährige nur noch auf der Bank oder der Tribüne wieder. Um Spielpraxis zu sammeln, heuerte der 23-Jährige deshalb im Winter per Leihvertrag beim SC Weiche Flensburg 08 an. Aufgrund des schlechten Wetters konnte der Regionalligist aber noch nicht ins neue Jahr starten, weshalb Kleihs noch kein Spiel für seinen neuen Verein absolvieren konnte.

 

   

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