"So würden wir keinen Punkt holen": Backhaus warnt vor Auftakt

Das erste Drittliga-Spiel nach elf Jahren bestreitet Alemannia Aachen am Samstag an der stimmungsvollen Hafenstraße, die mit über 19.000 Zuschauern restlos ausverkauft ist. Der TSV fiebert dem Duell bereits entgegen, allerdings formuliert Trainer Heiner Backhaus auch eine eindringliche Warnung.

"Zwei Dinosaurier des Fußballs"

Nein, bei der Pressekonferenz am Donnerstag redete Trainer Heiner Backhaus nicht lange drumherum. "Wir spielen bei Rot-Weiss Essen, das ist schon ein besonderes Spiel für uns", wird der Aufstiegscoach in der "Aachener Zeitung" zitiert. An der Hafenstraße würden "zwei Dinosaurier des Fußballs" aufeinandertreffen. "Mehr Tradition geht nicht."

Die durchwachsene Vorbereitung mit vier Niederlagen in acht Spielen werde dann keine Rolle mehr spielen, glaubt der 42-Jährige: "Den größten Fehler, den wir machen können, wäre, Testspielergebnisse überzubewerten. Wir werden am Samstag um 14 Uhr auf den Platz gehen und dann wissen wir in den ersten fünf Minuten, ob wir gewappnet sind oder nicht."

Backhaus mit eindringlicher Warnung

Backhaus, der "100 Prozent Mentalität fordert", sieht seine Mannschaft bereit: "Wir sind uns bewusst, auf wen wir da treffen. Dort ist eine Euphorie auch spürbar, und das wird ein dickes Brett, das wir da bohren müssen. Aber wir sind gut vorbereitet." Team und Staff würden sich fast blind vertrauen. "Wir wissen, egal wie es steht, dass jeder sich auf den anderen verlassen kann." Um in der 3. Liga erfolgreich zu sein, gelte es viel mehr zu sprinten und viel mehr in die Zweikämpfe zu gehen.

Die eindringliche Botschaft des Fußballlehrers: "So wie wir letztes Jahr und vor allem in den letzten 15 Partien gespielt haben, würden wir in der 3. Liga keinen Punkt holen. Vom Tempo und den Abständen waren wir nicht auf dem Niveau." Backhaus sprach von einem "Quantensprung, was die Komplexität des Spiels" angeht, entsprechend gelte es "kleine Brötchen zu backen". Hinten reinstellen will sich der Aufsteiger aber nicht: "Wir werden mutig spielen und wollen unser Schicksal selbst in die Hand nehmen", so Backhaus, der sich noch einen Linksfuß als Innenverteidiger sowie einen robusten Sechser wünscht. Dabei galt die Kaderplanung mit den designierten Neuzugängen Elias Bördner und Patrick Nkoa eigentlich als vorerst abgeschlossen. 

"Sind fitter als letztes Jahr"

Mika Hanraths, der wie in der Vorsaison als Kapitän fungieren wird, sieht das Team ebenfalls gerüstet: "Wir sind fitter als letztes Jahr." Es werde weniger darum gehen, "wer den besten Fußball spielt, sondern wer sich mehr in die Zweikämpfe wirft und mehr läuft. Aber individuelle Qualität gehört natürlich auch dazu".

Diese sollen vor allem Leandro Putaro und Bentley Baxter Bahn in die Mannschaft bringen, allerdings ist das Duo derzeit angeschlagen, sodass noch ein Fragezeichen hinter ihnen steht. Eher wird es wohl bei Bahn unter dem Einsatz von Schmerzmitteln reichen. Sicher ausfallen wird dagegen Anas Bakhat (nach Knorpelschaden). 2.500 Fans werden den TSV am Samstag begleiten. Dürfen sie direkt im ersten Spiel nach der Rückkehr den ersten Sieg bejubeln? In einer Hinsicht legte sich Backhaus indes fest: "Wenn wir schaffen, drinzubleiben, hat der Verein eine rosige Zukunft vor sich."

   

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