Sonnenhof Großaspach: Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt
Der allerletzte Impuls hat bei der SG Sonnenhof Großaspach der Hoffnung auf den Klassenerhalt eindrucksvoll neues Leben eingehaucht. Durch den auch in der Höhe überraschenden 5:2-Sieg im ersten Spiel unter Interimscoach Markus Lang gegen den FSV Zwickau kann der Dorfklub mit einem weiteren Erfolg und möglicherweise auch schon mit einem Remis im buchstäblichen Endspiel bei Absteiger Fortuna Köln das Abstiegsgespenst in letzter Minute endgültig vertreiben.
"Unsere Reise ist noch nicht zu Ende“
"Es ist geil, dass wir es wieder aus eigener Kraft schaffen können“, kommentiere Lang am "Magenta-Sport"-Mikrofon seinen überaus gelungenen Einstand als Nachfolger des unter der Woche entlassenen Florian Schnorrenberg. Doppeltorschütze Timo Röttger mahnte jedoch angesichts der mutmaßlich leichtesten Aufgabe aller Abstiegskandidaten vor verfrühter Selbstsicherheit: "Das war erst unser Halbfinale. Unsere Reise ist noch nicht zu Ende, wir haben noch nichts erreicht“, sagte der 34-Jährige.
Immerhin aber hat sich die SGS die Chance auf ein fünftes Jahr in der dritten Liga erhalten. Sollte der Konkurrent Carl Zeiss Jena am Samstag in seinem Finale gegen 1860 München unterliegen, reicht Langs Mannschaft in Köln sogar schon ein Unentschieden zum Klassenerhalt. Ein Sieg bei den Rheinländern würde in jedem Fall den Sprung ans rettende Ufer bedeuten, da sich Braunschweig und Cottbus die Punkte im direkten Duell gegenseitig wegnehmen.
"Mannschaft hat sich für Riesenaufwand belohnt“
Aus Sicht von Röttger hat sich die von zahlreichen Beobachtern als "Verzweiflungstat“ bewertete Trennung von Schnorrenberg nach zuvor wieder vier Spielen ohne Sieg entscheidend ausgezahlt: "Der neue Trainer hat wieder Spaß ins Training gebracht, und nur mit Spaß, Leidenschaft und Mut kann man Erfolg haben.“
Lang war auch vom Engagement seines vielerorts bereits totgesagten Teams vollauf begeistert. "Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mannschaft“, sagte der 43-Jährige. "Die Spieler haben unseren Plan leidenschaftlich umgesetzt und sich auch nicht von Rückschlägen beirren lassen. Endlich hat sich die Mannschaft auch wieder einmal für ihren Riesenaufwand belohnt“, sagte Lang in seiner Spielanalyse weiter. Ausschlaggebend war für Röttger Langs kompromisslose Ausrichtung für das Duell mit Zwickau: "Der Trainer hat uns die ganze Zeit gepredigt, dass es unsere einzige Chance ist, offensiv zu spielen und Chancen zu suchen." Und so will der Dorfklub am Samstag auch die Partie bei Fortuna Köln angehen.