Sonnenhof Großaspach seit über sechs Stunden torlos
Die SG Sonnenhof scheint das Toreschießen verlernt zu haben. Mit der 0:1-Heimniederlage gegen den VfL Osnabrück ist die Elf von Trainer Sascha Hildmann seit über vier Spielen ohne eigenen Treffer. Am letzten Wochenende kam schließlich auch noch bitteres Pech hinzu.
Schiedsrichter nimmt Elfmeter-Entscheidung zurück
Es war die Spielszene mit der größten Dramatik: In der 78. Minute zog SG-Außenstürmer Jo Gyau mit Tempo in Richtung Strafraum. In seinen Schuss wirft sich Osnabrücks Marc Heider und blockt den Ball, vermeintlich, mit der Hand. Schiedsrichter Oliver Lossius entscheidet auf Strafstoß und nimmt seine Entscheidung erst drei Minuten später zurück, als der im Gesicht getroffene und zunächst benommen liegengebliebene Heider bestätigt, am Kopf getroffen worden zu sein. Die Entscheidung war richtig, wie die TV-Aufnahmen zeigten, doch wirkte diese Szene sinnbildlich für die momentane Offensivflaute bei der SG Sonnenhof Großaspach.
Am ersten Spieltag nach dem 4:1 gegen den 1. FC Magdeburg noch die Ballermänner und Tabellenführer der 3. Liga, blieben die Hildmann-Schützlinge in fünf der sechs Folgepartien torlos. Den letzten Treffer für den Dorfklub erzielte Pascal Sohm am 1. August beim 2:0-Erfolg über den FSV Zwickau. Und auch am vergangenen Wochenende zeigte sich der Sonnenhof in der Abteilung Attacke erstaunlich harmlos, sodass der Sieg der Osnabrücker im Fautenhau absolut in Ordnung ging. Über das gesamte Spiel erarbeitete sich der Dorfklub eine hochkarätige Torchance. Doch bei Pfostentreffer von Kai Gehring Anfang der zweiten Halbzeit blieb der SGS das Pech treu.
Torlos-Rekord noch vier Spiele entfernt
"Es kommt einfach alles zusammen. Du kriegst einen Elfmeter, bekommst ihn dann doch nicht, du triffst den Pfosten – es ist alles dabei gewesen", zeigte sich Großaspachs Coach Sascha Hildmann nach dem Spiel konsterniert. "Allerdings haben wir es dem Gegner dann durch zu lockere Zweikampfführung und vermeidbare Ballverluste auch zu einfach gemacht. Wir hatten heute auch einfach nicht dieses Matchglück, dass du brauchst um so ein Spiel auch mal zu gewinnen. Das ist bitter für uns und dennoch auch eine Erfahrung," bilanzierte der 45-Jährige.
Zum Negativ-Rekord, nämlich sieben Spiele in Folge ohne Tor, ist es für die Hildmann-Elf noch ein ganzes Stück. Sowohl Lotte in der vergangenen Saison als auch Carl Zeiss Jena in der Spielzeit 2008/09 mussten über zehn Stunden auf einen eigenen Treffer warten. Großaspach könnte schon am kommenden Samstag in Unterhaching (14 Uhr) den Torfluch beenden.