Großaspach: Zapel hat "so langsam die Schnauze voll"

Gegen Eintracht Braunschweig kassierte die SG Sonnenhof Großaspach am Sonntag bereits die siebte Saisonniederlage und verharrt damit weiterhin im Tabellenkeller. Cheftrainer Oliver Zapel will von guten Spielen nichts mehr hören und bemängelt auch eine Benachteiligung seiner Mannschaft.

"In der Rafati-Rangliste wieder Letzter"

Als fleißiger Leser von liga3-online.de wusste Oliver Zapel am Mikrofon von "Magenta Sport" nach dem Abpfiff der 1:3-Niederlage seiner Aspacher gegen Eintracht Braunschweig: "Wir sind in der Rafati-Rangliste wieder Letzter." Gemeint ist die Auswertung der strittigen Szenen pro Spieltag, in denen Ex-Schiedsrichter Babak Rafati die Pfiffe seiner Kollegen unter die Lupe nimmt – und in der die SG Sonnenhof mit sechs Fehlentscheidungen gegen sich tatsächlich von der Spitze grüßt.

Nicht unwahrscheinlich ist, dass ein nicht gegebener Elfmeter von Schiedsrichter Robert Hartmann nach einem Handspiel von BTSV-Innenverteidiger Robin Becker die Liste ergänzen wird. Für Zapel eine eindeutige Angelegenheit: "Wenn das kein Elfmeter ist, dann tut es mir Leid. Dann habe ich scheinbar keine Ahnung." Eine "absolute Unverschämtheit" sei es für den 51-Jährigen, dass seine Mannschaft erneut benachteiligt wurde. "So langsam habe ich die Schnauze voll", beendete Zapel schließlich das Gespräch mit Magenta-Moderator Sascha Bandermann.

Zapel würde auch einen 4:3-Sieg nehmen

Zuvor beschäftigte sich der Cheftrainer der SGS aber noch mit dem Spielverlauf. "Dass wir 'hier und da nicht schlecht waren', klingt mir ein bisschen zu niedlich", blickte Zapel auf die Partie zurück und ärgerte sich: "Wir haben ein sehr gutes Spiel, bis auf die Situation, die wir eigentlich die ganze Saison bei uns sehen. Nämlich, dass Spieler des Gegners mit der ersten Torchance den Ball aus anderthalb Metern über die Linie quetschen dürfen." So auch beim Führungstreffer der Braunschweiger durch Martin Kobylanski.

Für den Cheftrainer entwickelt es sich zur Geduldsprobe. "Es ist immer wieder dieselbe Leier, wir machen immer wieder gute Spiele. Wir haben auch heute viel, viel mehr Torchancen und Standards als die Gegner und am Ende steht es 1:3. Es nervt auch ein bisschen", ließ Zapel seinem Unmut freien Lauf. Ein Patentrezept für die kommenden Partien hat der 51-Jährige derweil noch nicht, um die wiederkehrenden Fehler abzustellen. Dafür aber einen Vorschlag: "Wir können uns jetzt nicht mit dem Mannschaftsbus vor unser Tor stellen. Wenn wir unsere Chancen mal nutzen würden, dann geht es auch mal 4:3 aus und alle wären zufrieden." Die Aspacher Fans würden wohl nichts dagegen einwenden. Am Freitag gastiert Großaspach in Zwickau.

   

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