Später Sieg in Emden: VfL zieht ins Landespokal-Finale ein

Der VfL Osnabrück hat am Mittwochabend den Einzug ins Finale des niedersächsischen Landespokals der Dritt- und Viertligisten geschafft. Bei Regionalligist Kickers Emden siegten die Lila-Weißen nach frühem Rückstand spät mit 2:1.

0:1 nach nur drei Minuten

Trainer Pit Reimers verzichtete bei der Aufstellung auf Experimente und stellte gegenüber dem 0:2 in Rostock nur dreimal um: Anstelle von Niehoff, Gnaase und Simakala durften Ajdini, Kehl und Müller ran. Es spielte somit weitgehend die A-Elf, die jedoch einen denkbar ungünstigen Start in die Partie erwischte. Gerade mal drei Minuten waren gespielt, als Emden die Abwehr der Lila-Weißen mit einem Steilpass überspielte, dann Tempo aufnahm und den Ball in Person von Eickhoff zum 1:0 im Kasten unterbrachte – der frühe Schock für die Gäste.

Die Osnabrücker zeigten sich davon aber unbeeindruckt, drängten auf den schnellen Ausgleich und hatten Pech, dass Steinwender den Ball nach sieben Minuten im eigenen Strafraum an die Latte setzte. Für Beermann ging es anschließend verletzungsbedingt nicht weiter, Wiemann kam für ihn (16.) – und holte sich nur wenige Sekunden später direkt Gelb ab. Die Lila-Weißen hielten den Druck weiter hoch und belohnten sich nach einer halben Stunde mit dem Ausgleich durch Conus, der nach einer Müller-Flanke zum 1:1 einnetzte, nachdem Keeper Bergmann den Ball zuvor lediglich nach vorne abgewehrt hatte (32.). Kurz danach landete ein Schuss von Kehl am Außenpfosten (40.), ehe es mit dem 1:1 in die Pause ging.

Kurioses Eigentor führt zum späten Sieg

Nach Wiederbeginn tat sich zunächst nicht viel, ehe Müller den Ball nach 57 Minuten im Tor unterbrachte. Weil Conus beim Pass zuvor jedoch im Abseits stand, zählte der Treffer nicht. Die Reimers-Elf erhöhte nun den Druck, kam aber zunächst zu keinen weiteren Torchancen. Stattdessen wachten die Kickers in der Schlussphase nochmal auf und verpassten nach 80 Minuten gleich zweimal die erneute Führung. Das Tor fiel dann aber doch auf der anderen Seite – und das durchaus kurios: Nachdem ein Schuss von Simakala an den Pfosten geprallt war, wollte Engel retten, brachte den Ball dabei aber höchst unglücklich im eigenen Tor unter – 2:1 für Osnabrück.

In der Nachspielzeit musste die Partie anschließend für mehrere Minuten unterbrochen werden, nachdem es am Rande des Gästeblocks zu Tumulten gekommen war. Auch die Polizei musste eingreifen. Als der Ball wieder rollte, hatte der Viertligist nochmal die Riesenchance auf das 2:2, nutzte dieser aber nicht (90+7.), sodass der Final-Einzug der Osnabrücker nach einer insgesamt elfminütigen Nachspielzeit schließlich perfekt war. Im Endspiel trifft der VfL im Mai auf Blau-Weiß Lohne aus der Regionalliga. In der Meisterschaft geht es für die Reimers-Elf am Samstag gegen Dynamo Dresden weiter. Ob das Erfolgserlebnis im Landespokal nun Auftrieb gibt?

   

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