Spätes 1:0 in Oldenburg: 1. FC Saarbrücken bleibt oben dran
Im ersten Sonntagsspiel des 35. Spieltags konnte sich der 1. FC Saarbrücken spät mit 1:0 gegen den VfB Oldenburg durchsetzen. Ein Elfmeter in der 85. Spielminute brachte dabei die Erlösung. Somit bleibt der FCS mit lediglich einem Zähler Rückstand auf Platz 3 als Tabellenfünfter im Aufstiegsrennen. Beim VfB, der auf Platz 18 fällt, gehen mit sechs Zählern Rückstand aufs rettende Ufer dagegen langsam die Lichter aus.
Batz verhindert Saarbrücker Rückstand
Aufstiegshoffnungen gegen Abstiegssorgen standen sich am Sonntagnachmittag im Oldenburger Marschwegstadion gegenüber. Während der Gastgeber vom VfL Oldenburg mit sechs Zählern Rückstand aufs rettende Ufer dringend einen Heimsieg benötigte, waren auch die Saarbrücker Gäste auf einen dreifachen Punkterfolg angewiesen, um als Tabellenfünfter den Anschluss zu halten. Nach dem 2:0-Sieg über 1860 München setzte FCS-Coach Rüdiger Ziehl nahezu auf dieselbe Startelf und stellte lediglich Kerber anstelle von Rabihic in die Anfangsformation. Auch VfB-Trainer Fuat Kilic tauschte nach dem 0:0 in Essen einmalig, wodurch Richter für Möschl startete. Keine 60 Sekunden waren dann gespielt, als es erstmals halbwegs gefährlich werden sollte. So tauchten die Saarländer in Person von Rizzuto erstmalig im Oldenburger Strafraum auf, doch konnte der Schuss des Außenverteidigers gerade noch so geblockt werden.
Im Gegenzug wollten die Hausherren kontern, was FCS-Kapitän Zeitz resolut unterband und hierfür eine frühe gelbe Karte sah (2.). In der Folge wurden die abstiegsbedrohten Gastgeber immer aktiver. Eine Flanke von Hasenhüttl fand Stendera, der den Ball aber nicht mehr richtig gedrückt bekam und Saarbrückens Schlussmann Batz so vor keine Probleme stellte (5.). Machtlos wäre der Keeper in der 11. Spielminute gewesen, als ein hoher Ball den Kopf von Starke fand, der das Spielgerät aber knapp neben das Gehäuse setzte. Drei Minuten später kamen dann auch die Saarbrücker zu ihrem ersten Torschuss, den Neudecker nach einer Hereingabe von Rizzuto von der Strafraumkante absetzte, hiermit aber an Dornebusch scheiterte. Danach verlor das Spiel wieder etwas an Tempo.
Aus der Ruhephase heraus sollte sich dann aber plötzlich die Riesenchance für die Oldenburger ergeben. Nach einer schönen Kombination legte Stendera die Kugel quer auf den mitgelaufenen Hasenhüttl, der aus kurzer Distanz abzog, aber an einem starken Reflex von Batz scheiterte, welcher somit den sicher geglaubten Einschlag verhinderte (29.). Es war ein Weckruf für den FCS, nun wieder mehr für das eigene Offensivspiel zu tun. In der 40. Minute mündete dies in der bis dato besten Chance für die Gäste. Eingesetzt durch einen langen Einwurf von Gaus streichelte Zeitz die Kugel per Kopf Richtung VfB-Kasten, welchen er allerdings hauchzart verfehlte. Keeper Dornebusch wäre wohl machtlos gewesen. Die Saarbrücker blieben dran, doch auch Thoelke konnte die Kugel nach seinem aufsetzenden Kopfball infolge einer Ecke nicht ins Tor befördern (43.). Gefährlich wurde es danach nicht mehr. Lediglich ein Einsatz von Uaferro gegen Hasenhüttl erhitzte nochmal die Gemüter, für das der FCS-Innenverteidiger folgerichtig mit Gelb belegt wurde (45.+2.). Anschließend ging es torlos in die Kabinen.
Cuni erlöst FCS spät vom Punkt
Die Oldenburger tauschten zur Pause: Ndure kam für Richter. Der zweite Durchgang startete ähnlich wie der erste mit einer frühen Verwarnung. Nun ließ sich Oldenburg Starke zu einem zu ahnenden Foul hinreißen, was die nächste Gelbe zur Folge hatte (49.). Doch auch die erste Chance sollte dem VfB gehören. Seinen Schlenzer aus gut 22 Metern setzte Schäfer nach 52 Minuten jedoch einen Meter am FCS-Kasten vorbei. Zwei Minuten später waren die Hausherren dann zu ihrem zweiten Wechsel gezwungen, da es bei Hasenhüttl verletzungsbedingt nicht weiterging. Ademi ersetzte ihn fortan. Viele Unterbrechungen sorgten für einen zähen Start. Die nächste erfolgte nach einer deftigen Grätsche von Kerber, für die der Saarbrücker ebenfalls verwarnt wurde (57.). Auch die Saarbrücker wechselten nun doppelt. Generell konnte aber festgehalten werden, dass der VfB aktiver daherkam.
In der 62. Minute wurde es dann erstmals richtig eng, als Brand sich gut durchsetzte und für Schäfer ablegte, der aus halblinker Position aber knapp über den Kasten schoss. Nun war etwas mehr Tempo im Spiel, was die Saarbrücker dann beinahe umgehend nutzten. Erst hatten die Oldenburger Probleme einen Ball nach robustem Einsatz von Grimaldi im Fünfer zu klären, sodass Appiah einen Abschluss von Neudecker aus kurzer Distanz in höchster Not blockte. Beim folgenden Eckball zog Gnaase aus 17 Metern ab, wodurch Dornebusch parieren musste, was Joker Cuni die Chance zum Nachschuss gab, den der Keeper ebenfalls rettete (68.). Danach beruhigte sich das Geschehen wieder. Der VfB kam in der 76. Minute nach einer Flanke von Knystock zu einer Halbchance, die jedoch nicht sonderlich gefährlich wurde, da Ndure den Ball mit seinem Kopf nicht mehr ordentlich traf.
Es folgten weitere Wechsel auf beiden Seiten, die die finale Phase der Partie einleiteten. Der FCS lief nun nochmal an, um die Aufstiegshoffnungen am Leben zu halten. Einen Saarbrücker Angriff verhinderte Zietarski regelwidrig und sah entsprechend Gelb (81.). In der 85. Minute wurden die zaghaften Bemühungen dann tatsächlich noch belohnt: Nach einem etwas plumpen Foul von Adetula an Rabihic gab es Elfmeter für Saarbrücken. Cuni schnappte sich den Ball und versenkte sicher halbhoch zum späten 1:0 für den FCS. Es wurde nun hitzig, da VfB-Coach Kilic ein Handspiel zuvor geahndet haben wollte. Gaus sah in dieser Phase nochmal Gelb (88.). Spielerisch passierte aber nichts mehr. Somit setzte sich der 1. FC Saarbrücken spät mit 1:0 gegen den VfB Oldenburg durch, bleibt im Aufstiegsrennen und nimmt mit einem Punkt Rückstand auf Platz 3 den fünften Rang ein. Die Oldenburger fallen auf den 18. Rang und haben mit sechs Zählern Rückstand aufs rettende Ufer nur noch minimale Chancen auf den Klassenerhalt. Weiter geht es für den VfB in der kommenden Woche in Mannheim. Saarbrücken empfängt Halle.