Spannung & Tore: Die Spiele des Jahres – Platz 10 bis 4
Das Drittliga-Fußballjahr ist nach insgesamt 39 Spieltagen (3.510 Spielminuten) seit dem vergangenen Wochenende beendet. Zudem mussten beziehungsweise durften einige Mannschaften noch in der Relegation um den Aufstieg oder den Klassenverblieb hoffen. Ein spannendes Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu, liga3-online.de möchte in den folgenden Tagen einen Blick auf die Spiele werfen, die so schnell nicht in Vergessenheit geraten werden. Den Start machen die Plätze zehn bis vier, die weiteren Platzierungen folgen in Kürze.
Mit nur drei Niederlagen aus bis dahin 13 Spielen waren die Kickers im Derby der Favorit. Schließlich war das Team von Trainer Horst Steffen Zweiter, der VfB stand im Tabellenkeller. Doch all die guten Vorzeichen brachten dem SVK nichts, mit 1:5 kassierte man seit langer Zeit die höchste Niederlage. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich gelang in der Folge nicht mehr viel, sodass es am Ende eine peinliche Niederlage gab.
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Aussichtslos hinten gelegen, ausgeglichen und letztlich doch noch verloren – so ließ sich diese nicht alltägliche Partie aus Sicht der SpVgg Unterhaching zusammenfassen. Nach 75 Minuten lagen die Gäste mit 3:1 in Front, die Bayern waren nach dem Platzverweise gegen Torwart Zetterer zudem ein Spieler weniger. Doch der eingewechselte Köpke wollte sich mit der drohenden Niederlage nicht anfreunden und erzielte binnen vier Minuten noch den Ausgleich – Wahnsinn! Allerdings meinte es der Fußballgott mit den Rand-Münchenern nicht gut, wenige Augenblicke vor dem Ende erzielte Menga für den VfL den 4:3-Siegtreffer.
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Dass ein Fußballspiel immer 90 Minuten dauert, musste Jahn Regensburg am 5. Spieltag dieser Saison feststellen. Gegen Hansa Rostock lagen sie bis kurz vor dem Ende mit 4:2 in Führung, doch nur drei Minuten nach der vermeintlichen Entscheidung erzielte Hansas Ziemer seinen dritten Treffer des Tages – dies sollte ihm jedoch nicht reichen. Nur fünf Zeigerumdrehungen später lag der Ball erneut im Tor der Hausherren, wieder war es Ziemer. Zwei von vier Toren binnen fünf Minuten brachten den Jahn um den sicher geglaubten Sieg und Hansa Rostock zu einem unverhofften Zähler.
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Ein kurioses Spiel ereignete sich am 2. Spieltag der laufenden Saison. Nach 36 Minuten führte Unterhaching mit 2:0 gegen Wiesbaden. Die Hessen zeigten Moral und erzielten nach 71 Minuten den 2:2-Ausgleich – bis dahin (fast) ganz normal. Doch ein Unwetter über dem Sportpark zwang das Schiedsrichtergespann dazu, die Partie für knapp eine Stunde zu unterbrechen. Nach dem Wiederanpfiff war der SVWW hellwach und ging sechs Minuten später in Führung. Zum Sieg sollte es dennoch nicht reichen, die SpVgg gleich die verrückte Begegnung drei Minuten vor dem Ende zum 3:3 aus.
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Dass späte Tore nicht immer zum eigenen Vorteil fallen können, musste Hansa Rostock fast am Auftakt-Spieltag der Saison lernen. Beim SC Preußen Münster lag die Kogge nach 27 Minuten mit 3:0 in Führung. Ein auf dem Papier sehr komfortabler Zustand. Zwar konnte Münster nach einer halben Stunde auf 1:3 verkürzen, doch Bickel sorgte noch vor der Pause mit dem 4:1 für einen neuerlichen Drei-Tore-Vorsprung. Halbzeit zwei gehörte aber den Adlerträgern, die binnen drei Minuten doppelt erfolgreich waren und so für eine spannende Schlussphase sorgten, welche die Gäste unbeschadet überstehen konnten.
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Wieder geht es um eine späte Aufholjagd, wieder ist der F.C. Hansa beteiligt: Es lief die 83. Spielminute, Osnabrücks Feldhahn erzielte das 2:0. Das Spiel war somit entschieden – oder auch nicht! Der eingewechselte Kucukovic brachte das Kunststück fertig, in der ersten und vierten Minute der Nachspielzeit zu treffen und die Partie tatsächlich noch auszugleichen. Es war ein Punktgewinn, mit dem wohl auch die größten Optimisten bei Hansa Rostock nicht mehr gerechnet hatten.
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Mit einem eindrucksvollen Sieg gegen den Absteiger konnte RB Leipzig den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen. Dabei entfachten die Messestädter ein Offensivfeuerwerk und lagen bereits nach 14 (!) Minuten mit 3:0 in Führung, der Halbzeitstand sprach mit 4:0 eine deutliche Sprache. Nach dem 5:0 in Minute 48 ließ es das Team ruhig angehen und gab sich den Feierlichkeiten hin. Zudem sorgten die über 42.000 Zuschauer nicht nur für ein volles Stadion sondern auch den zweithöchsten Wert in der Drittliga-Geschichte.