Spielbetrieb offenbar gefährdet: Rot-Weiß Erfurt braucht dringend Geld

Noch in der vergangenen Saison spielte Rot-Weiß Erfurt in der 3. Liga, doch eine Insolvenz sowie einen Abstieg später sieht es nicht nach baldiger Rückkehr in den Profifußball aus: Offenbar droht RWE sogar die Einstellung des Spielbetriebs.

Erfurt fehlt sechsstelliger Betrag

Schaut man auf die Tabelle der Regionalliga Nordost, sieht man dort zwei Drittliga-Absteiger. Einer von beiden, der Chemnitzer FC, steht sportlich gut da und holte aus 12 Spielen 12 Siege. Rot-Weiß Erfurt hingegen steht auf Platz 5 und hat bei 16 Punkten Rückstand auf den Chemnitzer FC kaum etwas mit der Tabellenspitze zu tun. Doch eine Konzentration auf das Sportliche scheint aktuell fast unmöglich: Hinter den Kulissen brodelt es gewaltig.

Wie die "Bild" berichtet, könnte es mit dem Fußball bei Rot-Weiß Erfurt demnächst richtig eng werden: Recherchen des Blattes zufolge, fehlt den Rot-Weißen aktuell ein mittlerer sechsstelliger Betrag – unter anderem, weil ein geplantes Benefizspiel gegen den FC Bayern München, das etwa 500.000 Euro einbringen könnte, bis heute nicht zustande kam.

 Insolvenzverwalter schlägt Alarm

Durch dieses massive finanzielle Defizit ist nun offenbar auch der Spielbetrieb konkret gefährdet. Insolvenzverwalter Volker Reinhardt schlägt der "Bild"-Zeitung Alarm: "Die Situation ist akut! Wir brauchen in kürzester Zeit liquide Mittel, um den Verein weiter fortführen zu können." Doch das ist leichter gesagt als getan. Es hapert bei der Werbung von Geldgebern: "Es wurde in den letzten Monaten viel angeschoben, zahlreiche Sponsorengespräche geführt." Hierbei, so Reinhardt, sei deutlich geworden, "dass der Verein weiterhin durch seine Vergangenheit belastet ist und Sponsoren ihre Entscheidungen oftmals aufschieben."

Erfurt benötigt dringend Geldgeber, die den Verein finanziell unterstützen: "Es sind jetzt alle die gefragt, denen RWE wirklich am Herzen liegt“, so Reinhardt, der auf die Dringlichkeit der Situation verweis: "Die Zeit rennt! Wir reden hier auch nicht mehr über Monate, sondern vielleicht noch über Wochen." Der Insolvenzverwalter hatte schon in Vergangenheit betont, eine Ausgliederung der Profiabteilung sei der einzige Ausweg, hatte dabei auf mehr Rückendeckung gehofft. Nun muss RWE offenbar auf potentielle Geldgeber hoffen: "RWE ist noch lange nicht über dem Berg. Wir bauen auf die kurzfristige Unterstützung der Sponsoren und Investoren, damit der Neuanfang noch gelingen kann", so Reinhardt in einem Kurzstatement des Vereins.

   

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