Sportlicher Fokus: FCM fühlt sich "gut vorbereitet" auf Lautern
Die Tage in Magdeburg seit der 1:2-Niederlage beim 1. FC Saarbrücken waren ereignisreich. Auch in der Vorbereitung vor dem Spiel gegen Kaiserslautern (Samstag, 18 Uhr) spielten diese Umstände eine Rolle. Cheftrainer Christian Titz und Sportdirektor Otmar Schork waren sich aber einig, dass der Fokus nun zunächst auf dem Sportlichen liegen muss.
Ärger über Verhandlungs-Termin
Die Rassismus-Debatte um Ex-FCM-Spieler Dennis Erdmann hält die Magdeburger seit über einer Woche in Atem. Bis zuletzt hatte dies auch Auswirkungen auf den Trainingsbetrieb, dessen Rhythmus FCM-Coach Christian Titz aufgrund der Umstände verändern musste. "Es ist bekannt, dass der Donnerstag immer der wichtigste Tag vor einem Spiel ist. Es ist nicht förderlich, wenn vier Spieler an diesem Tag ihrer Arbeit nicht nachgehen können. Das war schon heftig", ärgerte sich Sportdirektor Otmar Schork und bezog sich damit auf die Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht in Frankfurt, zu der mit Baris Atik, Sirlord Conteh, Leon Bell Bell und Amara Condé gleich vier beteiligte Akteure persönlich anreisen mussten – über 12 Stunden waren sie aufgrund mehrerer Staus auf den Autobahnen unterwegs. "Es war eine Tortur für unsere Spieler", so Schork.
Der FCM hatte zuvor um eine Verlegung des Termins gebeten. Dazu kam es jedoch nicht. Auch eine Zuschaltung per Video hatte der DFB abgelehnt, sodass Titz umplanen musste. "Wir haben unser Trainingsprogramm ein stückweit verschoben, indem wir uns Mittwoch mit Taktik und Spielformen auf den Gegner vorbereitet haben", erklärte der Übungsleiter in der Pressekonferenz. In der MDCC-Arena, die nach aktuellen Regelungen mit 15.000 Zuschauern ausverkauft sein wird, empfängt der FCM am Samstagabend die Roten Teufel aus Kaiserslautern. "Wir sind gut vorbereitet auf das Spiel", so Titz trotz aller Umstände, die der Coach auch nicht für etwaige Ausreden nutzen wird.
Müller wieder dabei, Gjasula kein Thema mehr
In einer kleineren Gruppe war am Donnerstag dementsprechend ein "stärkerer Spaßfaktor" mit drin, weil die Belastung schon am Mittwoch erhöht wurde. Inhaltlich habe die Mannschaft die Vorbereitung gut umgesetzt, versicherte Titz. Nun gilt es, die "hohe individuelle Qualität" der Lautrer zu unterbinden, zumal der FCK auch ein Team sei, das "ein Spiel von hinten heraus anlegen kann". Außerdem will Magdeburg mal wieder die Null halten, nachdem es zuletzt viermal in Folge mindestens einen Gegentreffer gab. Titz warnte: "Wenn du dir gegen diesen Gegner ein Tor einfängst, musst du noch stärker anrennen." Um das zu verhindern, wird auch Innenverteidiger Tobias Müller erstmals nach vier Wochen wieder im Kader stehen. Seine Innenbandzerrung im Knie hat der FCM-Kapitän auskuriert.
Jürgen Gjasula ist unterdessen kein Thema mehr. Der Vertrag des Routiniers war nach der vergangenen Saison ausgelaufen, seitdem hält sich der 35-Jährige beim FCM fit – und das auch weiterhin. "Aber es ist nicht zu einer Vertragsgestaltung gekommen", betonte Schork, dass vorerst keine weiteren Transfers angedacht sind. Schon am Deadline-Day reagierte der FCM nicht mehr mit Neu-Verpflichtungen, wie es beispielsweise bei Elias Löder möglich gewesen wäre. Der Top-Scorer von Germania Halberstadt stand zwar im Kontakt zum FCM, wechselte aber dann nach Halle. "Wir sind sehr zufrieden mit unserem Kader und der Meinung, dass sehr viel Entwicklungspotential im Kader vorhanden ist", verdeutlichte Schork. Als Tabellenzweiter hat der FCM momentan auch allen Grund zur Zufriedenheit.