SSV Jahn auf Stürmersuche

Am Samstag starten auch der SSV Jahn Regensburg und der VfL Osnabrück in die Rest-Rückrunde, sofern das Wetter in der Oberpfalz dem keinen Strich durch die Rechnung macht. Einen Strich durch die Kaderplanung machte schon das Verletzungspech Trainer Markus Weinzierl, ihm gehen die Stürmer aus. Beim Jahn überlegt man nun, wo, am besten kostengünstig, schnell ein neuer Stürmer geholt werden kann.

Verletzungspech im Sturm

Zwar hat die Jahnelf mit die stärkste Offensive der Liga (36 Tore), aber die Stürmer werden gegen Osnabrück sicher nicht treffen. Kapitän und Liga-Torschützenkönig Tobias Schweinsteiger (12 Tore) musste nach Verletzung im Trainingslager am Sprunggelenk operiert werden, fällt 8 Wochen aus. Der zweitbeste Knipser beim SSV, Michael Klauß (7 Treffer), muss ebenfalls pausieren. Er stürzte vor dem Trainingslager in Belek zu Hause unglücklich, die Folge: Schlüsselbeinbruch. Zwar hat er wieder mit Lauftraining begonnen, der Mannschaft wird er aber frühestens in zwei bis drei Wochen wieder helfen können. Die große Sturmhoffnung des Jahn, Sebastian Hofmann (vor der Saison aus Ingolstadt gekommen), ist ebenfalls weiter verletzt. Der offizielle "Pechvogel der Saison" in Regensburg verletzte sich im Sommer schon im allerersten Jahntraining schwer, nach der Genesung und 21 Spielminuten in der 3. Liga verletzte er sich erneut. In der Winterpause erholte er sich davon, aber im Trainingslager stürzte er und verletzte sich zum dritten Mal in dieser Spielzeit – ein paar Tage nachdem er zum  ersten Mal wieder mit der Mannschaft trainiert hat zog er sich eine schwierige Ellbogenverletzung zu. Ausfallzeit – noch unbekannt.

Auch "zweite Garde" keine schnelle Lösung

Bleibt noch Jürgen Schmid als letzter Stürmer beim Jahn. Ihm gelang in der Hinrunde aber leider gar nichts. 10 Einwechslungen und eine schlechte erste Halbzeit im ersten Saisonspiel gegen Babelsberg – der Publikumsliebling konnte keine Akzente setzten. Im (von den Regensburgern verfluchten) Trainingslager schien er sich den Frust von der Seele zu schießen, machte eine sehr gute Vorbereitung. Ob das reicht, um den Osnabrückern gefährlich zu werden? In seiner optimalen Verfassung sicher, dass Jürgen Schmid torgefährlich ist, weiß man beim Jahn. Aber es ist nicht sicher, dass er sich (wieder) in seiner besten Verfassung beifndet. Vor allem, da auch er angeschlagen war (Oberschenkelprellung) in den letzten Tagen und nicht sicher ist, ob er bis Samstag 100% fit ist. Auch die drei Stürmer aus der U23, die in der 3. Liga schon die eine oder andere Chance bekamen, können (noch) nicht als Dauerlösung angesehen werden. Höchstens Benedikt Schmid, der sogar drei Mal schon den Vorzug vor Jürgen Schmid bekam, könnte für zeitweise Gefahr sorgen. Für 90 Minuten dürfte es bei dem 21-jährigen aber noch nicht reichen. Ruben Popa ist (natürlich…) verletzt. Und Markus Smarzoch ist noch keine Lösung für die erste Mannschaft.

Kialka angeschlagen, Kurz keine Dauerlösung

Der Jahn hatte in dieser Winterpause auf die Sturmprobleme reagiert und verpflichtete TJ Kialka vom 1. FC Köln. Aber dem Pech treu, verletzte er sich im Ersatztestspiel (für das ausgefallene Spiel in Stuttgart) gegen den TSV Bad Abbach (7:1) bereits nach 12 Minuten. Zwar war die nicht allzu schlimm, da Kialka aber wohl morgen erst ins Mannschaftstraining zurückkehren kann, ist auch die Frage inwiefern er den Rot-Weißen gegen den VfL helfen kann. Wer soll also im Sturm spielen? Wenn keine nominellen Stürmer zur Verfügung stehen, oder zuminedst nicht von Anfang an, muss Markus Weinzierl auf Ersatzstürmer zurückgreifen. Die wären zum Beispeil Thomas Kurz. Kurz spielt beim Jahn im defensiven Mittelfeld, war aber in seiner Zeit bei Wacke Burghasen Stürmer. Weinzierl ließ in Testspielen Kurz auch schon als Angreifer spielen. Aber auch das wird wohl keine Dauerhafte Lösung werden, da man Kurz auf der "6" beim Jahn braucht. Es muss also eine externe Lösung werden – und der Jahn sucht.

Kommt ein neuer Stürmer?

Dabei achtet der SSV auf relativ einfache Bedingungen: Bezahlbar und gut. Beides gleichzeitig ist allerdings nicht so einfach zu finden, auch über ein Leihgeschäft denkt man nach bei den Jahn-Verantwortlichen. Sportchef Franz Gerber in der Mittelbayerischen Zeitung: "Einen Stürmer aus der Bundesliga bekommt man als Drittligist eh nicht, und das Gehalt eines Spielers aus der zweiten Liga können wir nicht bezahlen."  Auch sind den Regensburgern schon Stürmer angeboten worden, aber für Coach Weinzierl nichts brauchbares dabei. Es wird also schwierig.

Foto: Regensburg1889.de

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button