DFB-Pokal: SSV Jahn fordert Union Berlin

Auch der SSV Jahn Regensburg nimmt diese Saison wieder am DFB-Pokal teil, die Oberpfälzer empfangen am Montag (Anpfiff: 18.30 Uhr) Zweitligist Union Berlin. Bereits in der letzten Saison trafen beide Teams in der 2. Bundesliga aufeinander und lieferten sich zwei spannende Duelle. Nachdem der VfL Osnabrück, der 1. FC Saarbrücken, Preußen Münster und der SV Darmstadt schon als Drittligisten für eine Überraschung sorgten wollen die Regensburger morgen gegen "Eisern Union" nachlegen und ebenfalls die zweite Runde erreichen.

Stratos: "Ich sehe Möglichkeiten für uns!"

"Natürlich hoffen wir auf ein Weiterkommen", gibt Jahntrainer Thomas Stratos an, "für einen Verein wie den Jahn wären die Einnahmen einer zweite Runde Gold wert". Das ist richtig, mit nur 1,5 Mio Euro hat der SSV Jahn einen der kleinsten Etats der Liga. Eine Spritze von 250.000 Euro täte den Oberpfälzern gut. Nachdem in den vergangenen beiden Jahren Borussia Mönchengladbach und Bayern München im Jahnstadion zu Gast waren ist die Chance auf die zweite Runde dieses Jahr aber tatsächlich wieder realistisch. Zudem hoffen sie beim SSV auch ein wenig auf Revanche, da nach dem Ligaspiel in Berlin (0:1) der Wiederabstieg in die 3. Liga feststand. "Union hat ein starkes Team, die möchten aufsteigen. Sie haben erfahrene, gute Spieler. Ich habe sie gegen Bielefeld gesehen, sie haben ordentlich Qualität", schätzt Stratos den Gegner ein. Chancenlos sieht er seine Mannschaft jedoch nicht: "Ich habe auch Möglichkeiten für uns gesehen! In der Laufbereitschaft, die wir gegen Haching und Heidenheim gezeigt haben, sehe ich unsere Chance", so der Coach.

Union mit schlechten Vorzeichen

Berlin fühlt sich in der Favoritenrolle nicht sonderlich wohl. "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe", meint Unions Trainer Uwe Neuhaus. Nach dem schwachen Saisonstart in der 2. Bundesliga und den fast schon obligatorischen schwachen Pokalauftritten – meist mit einem peinlichen Aus gegen unterklassige Teams kombiniert – sieht er in Jahn Regensburg trotz des Klassenunterschieds einen gleichwertigen Gegner, den es nicht zu unterschätzen gilt. "Als Zweitligist  gegen Regensburg weiterzukommen ist aber dennoch Pflicht", lautet die Marschroute bei den "Eisernen" ganz klar Sieg.

 Außer Kotzke alle beim Jahn dabei – Hendl im Tor

Mit Ausnahme von Jonatan Kotzke (leichtes Training nach Kreuzbandriss) kann Stratos beim SSV Jahn auf jeden Spieler im Kader zurückgreifen. Die bisher verletzten Dimitrios Anastasopoulos und Gino Windmüller sind in der Woche auch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, und vor allem bei Anastasopoulos sehe es sehr gut aus, meint der Jahntrainer. Ob er gleich von Beginn an auflaufen wird und wer aus der bisherigen Startformation dann auf der Bank Platz nehmen muss, wollte sich Stratos aber noch nicht festlegen. "Ich habe Ideen", meint der 46-jährige. Sicher ist nur, dass mit Bernhard Hendl der Ersatzkeeper des SSV im Tor stehen wird. "Das war schon vor der Saison so vereinbart", erklärt Stratos. Um auch seinem zweiten Torhüter Praxiserfahrung zu geben, wird er im Pokal das Tor hüten. "Patrick spielt in der Liga – Bernhard wird im Pokal spielen. Bis zum Finale", schmunzelt Stratos. Union Berlin hat einen etwas größeren Ausfall zu verkraften: Mario Eggimann muss wegen einer Sprunggelenksverletzung vier Wochen pausieren. Ansonsten will Neuhaus noch nicht verraten, ob und wie viele Änderungen er im Vergleich zur letzten Partie gegen Bielefeld vornimmt.

Flutlichtspiel im Jahnstadion: Spannung garantiert!

Das Flutlichtspiel im Jahnstadion wird morgen auf alle Fälle eines: Spannend! Mit den guten Leistungen aus den ersten beiden Saisonspielen hat der SSV Jahn definitiv eine Chance gegen Union Berlin, die eine ordentliche Leistungssteigerung vornehmen müssen, um in Regensburg zu gewinnen. Die vierte Pokalüberraschung eines Drittligisten ist durchaus im Bereich des Möglichen!

Voraussichtliche Aufstellung:

SSV Jahn: Hendl – Haag, Nachreiner, Neunaber, Trettenbach – Anastasopoulos, Hein – Aosman, Amachaibou, J. P. Müller, Kurz.

1. FC Union: Haas – Parensen, Schönheim, Stuff, Pfertzel –  Dausch, Kreilach, Özbek – Mattuschka – Brandy, Nemec.

Foto: Tobias Braun

 

   

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