SSV Jahn nach Sieg auf Relegationskurs

Der SSV Jahn Regensburg hat das Topspiel gegen den Chemnitzer FC mit 1:0 für sich entscheiden können. Damit überholen die Oberpfälzer den CFC und springen auf den Relegationsplatz. Die Sachsen fallen auf den 5. Platz zurück. In einer von Spannung kaum zu übertreffenden Partie vor 8.400 Zuschauern erzielte Jim-Patrick Müller das Goldene Tor für die Jahnelf in der 62. Minute. Damit sichert sich Regensburg eine ausgezeichnete Ausgangslage für die letzten beiden Saisonspiele – die Rot-Weißen müssen noch gegen die Abstiegskandidaten Oberhausen (18.) und Jena (19.) ran.

CFC schneller im Spiel aber Jahnabwehr steht stabil

Der Jahn konnte nach dem 3:2-Sieg in Unterhaching wieder auf André Laurito zurückgreifen, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Der FCK musste auch einen Wechsel im Vergleich zum vorherigen Spiel (gegen Wehen, 1:1) einer Sperre bedingt vornehmen, Stenzel wurde durch Peßolat ersetzt. Das Spiel war für beide Teams ein enorm wichtiges, das zeigte auch von Anpfiff an die Körpersprache der 22 Spieler. Sowohl Regensburg als auch Chemnitz begannen vorsichtig, wollten Fehler vermeiden und den Gegner beschnuppern. Nach der Abtastphase legten die Himmelblauen Gäste ihre Scheu zuerst ab und wurden mutiger. Besonders durch Standards kam der CFC gefährlich vor das Tor von Michael Hofmann, waren aber entweder nicht clever genug die Jahnabwehr zu überwinden oder scheiterten an Hofmann. Die Hausherren spielten engagiert mit, es fehlte nur der Drang nach vorne.

Halbzeit zwei – gutes Spiel beider Teams, Müller als einziger mit Ruhe

Nach de Pausentee schaltete Chemnitz noch einen weiteren Gang höher und wollte Regensburg unter Druck setzen, aber somit gaben sie dem SSV Platz für eigene Aktionen. So konnten die Bayern auch ihr Spiel aufziehen und die zweite Halbzeit sollte schon nach den ersten zehn Minuten besser sein als in der ersten Hälfte – von beiden Teams! Das Spitzenspiel hat gehalten, was es versprach. Sowohl Regensburg als auch Chemnitz kamen gefährlich vor das gegnerische Tor, eine "Hundertprozentige" gab es aber erst in der 62. Minute. Oliver Hein gewinnt den Ball in einer CFC-Vorwärtsbewegung, Thomas Kurz tanzt im himmelblauen Strafraum drei Gegner aus und Jimi Müller vollendet unhaltbar für Penkte mit links an den rechten Innenpfosten.

Chemnitz drängt auf den Ausgleich, aber zu unüberlegt – Jahn verpasst Vorentscheidung

Nach der Führung wurde das Spiel noch offener, Chemnitz drängte auf den Ausgleich, und kamen im weiteren Verlauf der Partie zu sehr guten Torchancen, aber entweder stand die Jahndefensive kompakt oder Oldie Michael Hofmann im Jahnkasten (immerhin schon 39 Jahre alt) parierte glänzend. Durch die Hektik im Spiel leisteten sie sich aber auch viele Fehler, sodass die Jahnelf auch zu weiteren sehr guten Möglichkeiten kam, die sie aber ungenutzt ließen uns es so bis zum Schluss spannend blieb.

Jahn-Fans und 2.000 mitgereiste CFC-Anhänger sorgen für gute Stimmung

Am Ende blieb es beim nicht unverdienten 1:0-Erfolg von Jahn Regensburg über die Gäste aus Sachsen. Im einem friedlichen und spannenden Spitzenspiel mit Spitzenspiel-Atmosphäre (die Fanblöcke gaben alles, den CFC begleiteten gut 2.000 stimmgewaltige Fans nach Bayern). Besonders in der zweiten Halbzeit kam es zu offenen Schlagabtauschen der beiden Aufsteigsaspiranten, aber die Chemnitzer waren zu einfallslos oder zu unkonsequent vor dem Jahntor. Die SSV-Abwehr hatte kaum Mühe die Angriffe der Himmelblauen abzuwehren und die Schüsse, die aufs Tor gingen, hielt Hofmann souverän. "Wir hätten heute ewig weiterspielen können und hätten dennoch kein Tor erzielt", so CFC-Coach Schädlich anschließend auf der Pressekonferenz. Der Jahn selbst kann an seiner Chancenverwertung auch mehr machen – das vorentscheidende 2:0 hätte zwei Mal ohne Probleme fallen können – aber in der 62. Minute blieb eben Müller ruhig und führt seine Regensburger zum im Endeffekt verdienten Heimerfolg.

Jahn auf Relegationskurs

Regensburg ist nun Dritter – die beiden Restspiele Oberhausen (H) und Jena (A) sind keine unmöglichen Aufgaben. Damit haben sie die Relegation in der eigenen Hand und stehen kurz vor der Sensation. Chemnitz muss nun(wie auch Offenbach, Burghausen und Heidenheim) auf einen Jahnausrutscher hoffen, hat aber mit Erfurt und Burghausen ein sehr schweres Restprogramm. Durch zuletzt drei Spiele ohne Sieg haben die Sachsen eine herausragende Ausgangsposition um die Relegation verspielt. Diese hat nun der SSV inne – und der wird alles dran setzen, diese ihrerseits nicht zu verspielen, damit das große Ziel und damit die Sensation wahr wird.

 

Foto: Regensburg1889.de

   

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