Stadion-Guide: Böllenfalltorstadion
Ursprünglich im Jahre 1921 erbaut, feiert das Stadion am Böllenfalltor in diesem Jahr bereits seinen 90. Geburtstag und gehört damit zu den ältesten, noch aktiv genutzten Fußballstadien Deutschlands. Seinen Namen erhielt das Stadion durch Pappeln, sogenannten „Böllen“, die zu dieser Zeit in der Nähe des Stadions wuchsen. In Kombination mit einem alten Stadttor in der Nähe entstand daraus der Name „Böllenfalltor“. Nach dem Bundesligaaufstieg 1978 auf eine Kapazität von rund 30.000 Plätzen aufgerüstet, finden im Stadion am Böllenfalltor aus Sicherheitsgründen aktuell nur noch rund 19.000 Besucher Platz. Besonderes Highlight ist hierbei die Gegengerade, die nach der Südkurve im SIGNAL-IDUNA-Park von Borussia Dortmund die zweitgrößte Stehtribüne Deutschlands ist.
Heute ist das alte Stadion baufällig und entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards. Ein Umbau wird derzeit von der Stadt geprüft. Am derzeitigen Standort soll nach derzeitigem Stand der Planungen in den kommenden Jahren eine Multifunktionsarena für rund 15.000 Zuschauer entstehen.
Name: Stadion am Böllenfalltor
Verein: SV Darmstadt 1898 e.V.
Eigentümer: Wissenschaftsstadt Darmstadt
Anschrift: Nieder-Ramstädter Straße 170, 64283 Darmstadt
Baujahr: 1921
Baukosten: unbekannt
Kapazität: 19.000
Sitzplätze: 4.400
– davon überdacht: 4.000
Stehplätze: 14.600
– davon überdacht: keine
Zuschauerrekord: 32.000 (gegen den FC Bayern München, 1981)
Rasenheizung: nein
Laufbahn: ja
Besonderheiten: Zweitgrößte Stehtribüne Deutschlands nach Borussia Dortmund
Stehplatz: 10 Euro (8 Euro ermäßigt, 5 Euro für Schüler)
Block A + 1898 (F): 16 Euro
Block B, C, D, E: 22 Euro (19 Euro ermäßigt)
Block S: 30 Euro
Kinder bis einschließlich 10 Jahren sind frei.
Die Zuschauerentwicklung beim SV Darmstadt 98 in den vergangenen sechs Jahren:
Saison | Wettbewerb | Schnitt |
2007/2008 | Oberliga Hessen | 2.671 |
2008/2009 | Regionalliga Süd | 2.894 |
2009/2010 | Regionalliga Süd | 2.412 |
2010/2011 | Regionalliga Süd | 4.144 |
2011/2012 | 3. Liga | 6.100 |
2012/2013 | 3. Liga | 5.979 |
Haupttribüne noch im Originalzustand
Erbaut im Jahre 1921, wurde das Stadion nach dem 2. Weltkrieg zunächst von amerikanischen Truppen als Baseballplatz genutzt. Erst im Jahre 1952 konnte das Stadion am Böllenfalltor wieder für den Fußballbetrieb freigegeben werden. Die Gegentribüne wurde zuvor auf dem Kriegsschutt der im Jahre 1944 zerbombten Stadt errichtet. Bei dem Luftangriff kamen damals rund 13.000 Menschen ums Leben. Im Jahre 1975 wurde dann die große Haupttribüne errichtet, die noch heute weitestgehend in ihrem Originalzustand erhalten ist und auf der aktuell 4.000 Zuschauer Platz finden.
Umbau des Stadions wird geplant
Nach dem ersten Bundesligaaufstieg im Jahre 1978 wurde die Gegengerade weiter ausgebaut, so dass das Stadion eine Kapazität von rund 30.000 Plätzen aufweisen konnte. Nach dem zweiten Aufstieg ins deutsche Oberhaus installierte der Verein aufgrund von DFB-Auflagen eine neue, moderne Flutlichtanlage. Ein finanzieller Kraftakt, von dem sich der Verein viele Jahre lang nicht erholte. Ein Umbau wird derzeit von der Stadt geprüft. Am derzeitigen Standort soll nach derzeitigem Stand der Planungen in den kommenden Jahren eine Multifunktionsarena für rund 15.000 Zuschauer entstehen.
Anfahrt aus südlicher Richtung: Anfahrt am besten über die A5. Ausfahrt Darmstadt-Eberstadt/Pfungstadt. An der Ampel links abbiegen in Richtung Stadtmitte. Nach ca. 2 Km ist die Schnellstraße zu Ende (TÜH/TÜV zur rechten Seite). Hier an der Ampel rechts ab (Rüdesheimer Str.). Immer geradeaus bis es nicht mehr weiter geht, dann rechts ab in die Klappacher Str. Bis zum Ende durchfahren. An der Ampelanlage geradeaus weiter. (Böllenfalltorweg) Dort bis zum Ende durchfahren und auf dem Gelände der technischen Hochschule parken. Dann sind es nur noch einige hundert Meter durch den Wald bis zum Stadion. (Gästeblock)
Anfahrt Nord und West (A5 und A67): Abfahrt Stadtmitte. Nach Darmstadt einfahren. Gleich nach dem Ende des Zubringers an Ampelanlage rechts ab (nach dem T-Online Komplex). Der Beschilderung folgen (Orangener Ball auf weißem Schild) Nach ca. 2 Km kommt man an der Kreuzung Rüdesheimer/Karlsruher Straße am TÜV, hier geradeaus. Immer geradeaus bis es nicht mehr weiter geht, und folglich wie oben bei Anfahrt Süd beschrieben.
Anfahrt Ost
Eine direkte Anfahrt über eine Autobahn ist nicht vorhanden, lediglich über die zur Schnellstraße ausgebauten B26. Über die A3 kommend, schon bei der Ausfahrt Aschaffenburg/Stockstadt, über die B45 kommend, bei Dieburg.
Am Ende der B26, noch vor Darmstadt Stadt, kommt man zu einer größeren Ampelanlage, hier links ab Richtung Vivarium – TH. Nach ca. 500 Meter (nach der Tankstelle zur linken)an der Ampelanlage links ab Richtung TH-Gelände. Durchfahren bis zum Waldrand und dort Parkplatz suchen. Nach einigen hundert Meter durch den Wald kommt man zum Gästeblock.
Der Gästeblock befindet sich links auf der Gegengerade. Auswärtige Fans können ihre Karten an der Waldkasse erwerben, neben rund 2.000 Stehplätzen sind mittlerweile auch 400 unüberdachte Sitzplätze vorhanden. Die Anfahrt für Gästefans ist im Bereich Anreise/Lage beschrieben.
Stadioncaterer ist die Fa. STOLZ, die überall im Stadion Verpflegungsstände aufgestellt hat. Angeboten werden, neben Bier und alkoholfreien Getränken, Brat- und Feuerwürste (3 €) sowie Pommes Frites. Auch im Gästeblock ist ein Verpflegungsstand zu finden. Neutral gekleidet empfiehlt sich ein Besuch der „Lilienschänke“. Diese findet sich in der Nähe des F-Blocks etwas außerhalb des Stadions.
Mit 19.000 Plätzen ist das Stadion für die 3. Liga zwar viel zu groß, dennoch weißt es einen gewissen Charme auf. Die großen Stehplatzränge erinnern an die glorreiche Vergangenheit der Darmstädter. Zudem ist die überdachte Haupttribüne noch fast vollständig im Original vorhanden. Den Ansprüchen des modernen Fußballs entspricht die Spielstätte allerdings nicht mehr.