Stadion-Umbau: 1860 vorübergehend im Olympiastadion?

Langsam, aber sicher scheint es in Sachen Stadionumbau an der Grünwalder Straße voranzugehen. Gegenüber der "Abendzeitung" äußerte sich nun Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter zum Stand der Dinge – und verwies auf eine mögliche Notwendigkeit, die den Löwen-Fans nicht gefallen dürfte.

"Wo spielen die Sechzger?"

Es gibt bei diesem Thema eigentlich keine zwei Meinungen: Das Grünwalder Stadion ist die Heimat der Münchner Löwen. Und dennoch könnte es sein, dass sie diese bald wieder verlassen müssen. Zwar geht es nur um einen vorübergehenden Ausweichspielort während der geplanten Umbauarbeiten am "Grünwalder", doch die Alternativen dürften für wenig Begeisterung im Löwen-Lager sorgen. So stellte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter selbst die Frage: "Wo spielen die Sechzger eventuell in der Zwischenzeit?" Eine mögliche Antwort hatte der 61-Jährige auch mitgebracht: "Ich weiß, dass viele Sechzger das eher kritisch sehen. Aber natürlich haben wir da ein Stadion, das noch dazu für 100 Millionen saniert wird, und es passen zwei, drei Leute mehr hinein als ins Grünwalder."

Reiter dürfte Recht behalten: Der von ihm umschriebene Vorschlag "Olympiastadion" löst bei den wenigsten Fußballfans Freudenschreie aus. Und doch haben die Überlegungen des Oberbürgermeisters etwas Gutes: Die Pläne zum Umbau des Grünwalder scheinen konkreter zu werden. "Ich habe Frau Zurek (Stadträtin, d. Red.) gebeten, noch in diesem Jahr einen weiteren Beschluss einzubringen." Auch arbeite man daran, die anschließende Höhe der Stadionmiete an die finanziellen Möglichkeiten der klammen Löwen anzupassen. Klar ist: Länger als ein Jahr soll der geplante Um- und Ausbau des Grünwalder-Stadions möglichst nicht dauern.

"Es gibt nicht den einen TSV 1860"

Münchens Oberbürgermeister äußerte sich im Rahmen seiner Ausführungen auch zur generellen Situation bei 1860, welche die Entscheidungsfindung häufig erschwere. "Meiner Meinung nach ist das ein Grundproblem", so Reiter zu den ständigen Kontroversen zwischen Vereinsführung und Investor Ismaik. "Es gibt nicht den einen TSV 1860. Es gibt immer mindestens zwei Meinungen." Auch für die Stadt mache es dieser Umstand nicht unbedingt leichter: "Hasan Ismaik war bestimmt vier Mal bei mir. Er hatte jedes Mal eine neue Idee, was Sechzig für wie viele tausend Zuschauer bauen könnte."

   

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