Stadionfrage: Saarbrücken will vorerst in Völklingen spielen

Eineinhalb Wochen vor dem Saisonbeginn ist beim 1. FC Saarbrücken die Frage nach dem Schauplatz zumindest für die ersten Heimspiele weiter offen. Mittlerweile jedoch plant das Präsidium mit dem Hermann-Neuberger-Stadion im nahen Völklingen, nachdem bisher zur Überbrückung der noch zu erledigenden Bauarbeiten für die Rückkehr in den heimischen Ludwigspark ein vorläufiger Umzug in die Arena von Ex-Zweitligist FSV Frankfurt ins Auge gefasst worden war. Entscheidend wird das Votum des DFB sein.

FCS will Antrag einreichen

"Wir werden kurzfristig einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung beim DFB einreichen“, kündigt das FCS-Präsidium am Mittwoch in einer Presseerklärung entsprechend früherer Signale aus dem Verein einen Vorstoß zur regionalen Lösung der Stadionproblematik für die ersten Heimspiele gegen Hansa Rostock (26. September) und den Halleschen FC (4. Oktober) an. Für die Fans der Blau-Schwarzen wäre die Zustimmung des Verbandes eine gute Nachricht: "Würde der DFB unserem Antrag stattgeben, könnten je nach Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden bis zu 800 oder 900 Zuschauer den beiden Heimspielen beiwohnen“, erläutert Saarbrückens Vereinsspitze ihre Überlegungen.

Völklingen als Ausweichort war bereits in den vergangenen Wochen im Gespräch. Allerdings hatte der FCS zuvor schon eine Einigung mit dem FSV Frankfurt über die Nutzung des Stadions der Hessen bis zur Freigabe des im Umbau befindlichen Ludwigspark-Stadion an der Saar getroffen. Den Kurswechsel begründen Klubchef Hartmut Ostermann und seine Präsidiumskollegen außer mit den Erkenntnissen aus der Tatsache, dass der FCS seine Heimspiele schon in den letzten drei Jahren in Völklingen ausgetragen hat, auch mit der erst nach dem Lizenzierungsverfahren durch die Corona-Krise entstandene Möglichkeit, als Ausweichort auch in eine nicht den DFB-Vorgaben für ein Drittliga-Stadion genügende Arena umziehen zu können. Vor der Pandemie war das ausgeschlossen, zumal das Stadion in Völklingen mit nur 6.000 Plätzen zu klein ist.

Frankfurt bleibt allerdings für die Saarbrücker trotz ihrer Pläne mit Völklingen weiterhin eine Option. "Würde der DFB eine Verlegung nach Völklingen aufgrund nachvollziehbarer Mängel beim Stadion ablehnen, müssen wir uns wohl oder übel auf die ungeliebte, aber sichere Durchführung der beiden Spiele in Frankfurt ohne Zuschauer konzentrieren", erklärt das Präsidium.

"Früher als gedacht in Ludwigspark zurückkehren“

Nach dem Duell mit Halle scheint der FCS zudem schon die Austragung der weiteren Heimspiele im eigenen Stadion in Erwägung zu ziehen. Man sei "hoffnungsfroh, vielleicht doch früher als gedacht in unseren geliebten Ludwigspark zurückkehren zu können. Die durch Corona streng limitierte Zuschauerzahl lässt einen Spielbetrieb auch in der Baustelle organisatorisch möglich erscheinen, wenn auch aus nachvollziehbaren Gründen noch nicht an den ersten Heimspieltagen", heißt in der FCS-Mitteilung. Die Anzeichen einer "Heimkehr“ noch vor dem geplanten Termin in 2021 hatten sich zuletzt auch schon immer mehr verdichtet.

In jedem Fall sollen die Fans noch vor dem ersten Punktspiel der Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok Klarheit über die Heimspiele bekommen, kündigte das Präsidium an: "Wir gehen derzeit davon aus, dass wir spätestens bis Mittwoch nächster Woche endgültig wissen, wo wir unsere ersten Heimspiele austragen können.“

   

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