Stadt Duisburg bewilligt MSV-Stadiongesellschaft eine Million Euro
Etappensieg für den MSV Duisburg: Wie der Stadtrat in einer nicht-öffentlichen Sitzung am Montag beschloss, wird der MSV-Stadiongesellschaft eine Million Euro von der Stadt Duisburg zur Verfügung gestellt. Außerdem soll die Stadionmiete gesenkt und damit die Finanzlücke für die Lizenzerteilung überschaubar gemacht haben. Ein großes Stück liegt aber noch vor den Meiderichern.
500.000 Euro fehlen noch
Endlich kommen Zahlen auf den Tisch – das werden sich die meisten Fans des MSV Duisburg denken, wenn sie den neuesten Berichten über die Stadtrat-Sitzung am Montag glauben schenken. Seit Wochen ist klar, dass bei den Zebras eine Finanzlücke klafft und man sich einmal mehr für die Lizenz strecken muss. Bislang stand eine geschätzte Summe von drei Millionen Euro im Raum, die "RP" bezifferte die Lücke nun sogar auf 3,7 Millionen. In einer nicht-öffentlichen Sitzung des Stadtrates wurde am Montag beschlossen, der Stadiongesellschaft des MSV Duisburg mit einer Million Euro unter die Arme zu greifen – wodurch die finanzielle Lücke insgesamt wohl auf eine halbe Million gesenkt werden konnte.
Stadionmiete sinkt
Hinzu kommt, dass die Stadionmiete in der Saison 2019/20 von 600.000 Euro auf 50.000 Euro gesenkt wird. Der Bund der Steuerzahler wehrte sich gegen die Auszahlung der Stadt an die Stadiongesellschaft und führte in seiner Argumentation an, dass öffentliche Mittel nicht für einen Privatverein geltend gemacht werden sollten. Doch die Ratsmitsglieder entschieden anders – auch, weil das Stadion bei einer Insolvenz des MSV zum Problem der Stadt werden würde. Die müsste die Arena übernehmen, der Stadiongesellschaft darüber hinaus noch Schadensersatz zahlen und hätte einen Leerstand zu finanzieren. Die Kosten dafür lägen bei rund 800.000 Euro jährlich, sodass jeder Beteiligte seine Hoffnung aufrecht erhält, dass sich die Zebras durch sportliche Erfolge wieder finanziell besser aufstellen können.