Stamms Pokal-Premiere: "Brauchen einen sehr, sehr guten Tag"

Wenn Dynamo Dresden am Sonntagabend (18 Uhr) im DFB-Pokal auf Fortuna Düsseldorf trifft, feiert Trainer Thomas Stamm eine Premiere. Erstmals in seiner Trainerlaufbahn wird der Schweizer bei einem Pokalspiel im Profibereich an der Seitenlinie stehen. Die Vorfreude ist groß, dennoch weiß der 41-Jährige um die Schwere der Aufgabe.

"Brutale Vorfreude" bei Stamm

Pokalspiele? Für Stamm bislang ein unbeschriebenes Blatt. Zwar hat er als U19-Trainer des SC Freiburg einige Partien im DFB-Pokal der Junioren gecoacht und stand als Spieler einst in der Schweiz in zwölf Spielen auf dem Platz. Doch mit dem, was am Sonntagabend auf den 41-Jährigen wartet, ist das natürlich nicht zu vergleichen. Entsprechend verspüre er eine "brutale Vorfreude", sagte Stamm bei der Pressekonferenz am Freitag. "Wir können unsere eigene Geschichte schreiben und mit wenigen Spielen viel erreichen."

Niedrig liegt die Hürde mit Fortuna Düsseldorf allerdings nicht, schließlich waren die Rheinländer in der vergangenen Saison nur denkbar knapp am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert. Dass die verlorene Relegation gegen Bochum noch eine Rolle spielt, daran glaubt Stamm "nicht ansatzweise" und verwies auf den Saisonstart der Thioune-Elf mit vier Punkten aus zwei Spielen bei 2:0 Toren. "Sie haben eine sehr spielstarke Mannschaft und sind einer der besten Zweitligisten der letzten Jahre", hat der gebürtige Züricher eine hohe Meinung von den Düsseldorfern, zu denen in der vergangenen Rückrunde auch Christoph Daferner zählte. "Wir haben uns mit ihm ausgetauscht", bestätigte der SGD-Coach.

"Eine Schippe drauflegen"

Die Infos des 26-Jährigen allein werden aber nicht ausreichen, um F95 zu schlagen – weiß auch Stamm: "Wir brauchen einen sehr, sehr guten Tag. Dazu sind wir aber in der Lage." Die beiden Siege zum Saisonstart samt der Tabellenführung dürften für Selbstvertrauen gesorgt haben, gleichwohl forderte Dresdens Trainer noch "eine Schippe draufzulegen – gerade im Spiel mit Ball". Generell werde Dynamo ein "gutes Ballspiel" und "viel Bewegung" benötigen – und natürlich eine hohe Intensität. Stamm kündigte an: "Wir wollen mutig auftreten, uns nicht verstecken und uns nicht am Sechzehner zurückziehen. Da haben wir einen anderen Anspruch." Es brauche einerseits eine "große Energieleistung", anderseits sei zu viel Energie aber kontraproduktiv.

Ob es im Tor zu einem Wechsel von Tim Schreiber hinzu Daniel Mesenhöler kommen wird, sei "noch nicht final entschieden", so Stamm. Bauchschmerzen habe er nicht  – "egal, für wen wir uns entscheiden. Wir wollen die beste Mannschaft auf den Platz bringen". Elfmeterschießen wurde unterdessen nicht trainiert. "Ich halte nicht viel davon, explizit darauf zu trainieren. 30.000 Zuschauer kann man nicht simulieren." Und so viele werden es am Sonntag in der Tat knapp sein, der Heimbereich ist mit rund 28.000 Zuschauern bereits ausverkauft. Nicht mit dabei sein werden weiterhin Tom Berger (Knochenriss) und Tom Zimmerschied (Rückenverletzung).

   

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