Amtlich: Bielefeld gewinnt Rennen um Nürnbergs Torjäger Kania

Erst schien Hansa Rostock die Nase bei Nürnberg-Torjäger Julian Kania vorne zu haben, dann Dynamo Dresden. Das Rennen hat nun aber Arminia Bielefeld gemacht. Das gaben die Ostwestfalen am Montagnachmittag offiziell bekannt. Zur Vertragslaufzeit machte der DSC jedoch keine Angaben.

Torschützenkönig der Regionalliga Bayern

Noch am Freitagabend stand der 22-jährige Stürmer bei der U23 des 1. FC Nürnberg im Spiel gegen den FC Bayern München II erstmals in dieser Saison auf dem Platz – und erzielte nach fünf Minuten prompt den Führungstreffer. Zum Sieg reichte es zwar nicht, für Kania war es aber der letzte Auftritt für die Franken. Nachdem zuletzt die halbe 3. Liga am Torjäger dran war und alle drei Tage ein anderer Klub im Rennen vorne lag, hat sich Kania nun für Arminia Bielefeld entschieden. Sehr zur Freude von Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel und Cheftrainer Mitch Kniat: "Wir haben ihm in unseren Gesprächen aufgezeigt, wie er sich in unserer Mannschaft entwickeln kann und in welchen Konstellationen wir ihn in unserer Offensive sehen. Wir freuen uns sehr, dass Julian mit uns den Weg der Arminia und seinen persönlichen Entwicklungsweg gehen wird."

Mit 24 Treffern in 31 Partien sicherte sich Kania in der vergangenen Saison die Torjäger-Kanone in der Regionalliga Bayern. Als Belohnung erhielt der Stürmer im September 2023 einen Profivertrag und durfte anschließend immerhin viermal in der 2. Bundesliga ran – zuletzt im Februar. Ein Tor gelang ihm dabei nicht. Künftig soll der 22-Jährige seine Qualitäten beim DSC Arminia unter Beweis stellen. "Mit Julian erhöhen wir nochmal unsere Optionen und Variabilität in der Offensive. Er ist ein sehr talentierter Mittelstürmer, der durch eine starke Regionalliga-Saison mit einer beeindruckenden Tor-Quote auf sich aufmerksam gemacht hat", so Mutzel und Kniat.

Unter Klose aussortiert

Beim 1. FC Nürnberg, wo Kania noch bis 2026 unter Vertrag stand, wollte sich der Angreifer unter Neu-Trainer Miroslav Klose eigentlich für mehr Einsätze bei den Profis empfehlen, war Mitte Juli jedoch überraschend aussortiert worden. "Ich habe Julian gezeigt, wer seine Konkurrenz ist, was Intensität im Training angeht. Das war mir bei ihm zu wenig", begründete Klose in der "Bild". Berichten über schlechte Trainingsleistungen und fehlende Einstellung widersprach Kania in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung aber: "In den letzten 12 Monaten ging alles sehr schnell für mich. Natürlich muss ich mich an die 2. Liga erst gewöhnen und brauche Zeit. Aber eines kann ich garantieren: an meiner Einstellung liegt es ganz sicher nicht."

In Ostwestfalen will der Stürmer nun neu angreifen: "Arminia Bielefeld hat sich lange um mich bemüht, und jetzt hat sich im Verlauf der Saisonvorbereitung die Möglichkeit ergeben, dass der Wechsel realisiert werden konnte", sagt Kania. "Ich freue mich einfach darauf, dass es in Bielefeld losgeht, ich meine Mannschaftskollegen kennenlernen kann und direkt am Wochenende mein erstes Heimspiel vor unseren Fans ansteht."

Wohl sechsstellige Ablöse

Beim DSC ist Kania, der auch in der Oberliga mit 42 Scorerpunkten in 58 Partien zwischen 2021 und 2023 zu überzeugen wusste, der achte externe Neuzugang und neben Jeredy Hilterman, André Becker und Henrik Koch der vierte Angreifer im Kader. Neben dem DSC, der wohl eine niedrige bis mittlere sechsstellige Ablösesumme auf den Tisch gelegt hat, waren zuletzt auch Hansa Rostock und Dynamo Dresden am 22-Jährigen dran. Dass der Angreifer der SGD kurzfristig abgesagt hatte, darüber zeigte sich Sportchef Thomas Brendel "maximal enttäuscht".

   

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