Stefan Lex zu 1860? "Es ist eigentlich alles klar"

Während die Spieler des TSV 1860 München derzeit auf Mallorca den Aufstieg in die 3. Liga feiern, arbeiten die Verantwortlichen mit Hochdruck am Kader für die kommende Saison. Drei Topspieler sollen kommen, doch es hängt an Investor Hasan Ismaik. Dabei drängt die Zeit.

Warten auf die Budget-Erhöhung

Einen Umbruch planen die Löwen nach einer überragenden Regionalliga-Saison mit 83 Punkten und 87 Toren nicht, punktuelle Verstärkungen sind aber dennoch vorgesehen. Ein Kandidat ist Stefan Lex von Zweitligist FC Ingolstadt. Der 28-Jährige kann auf 34 Erst- und 43 Zweitliga-Spiele zurückblicken und gilt zudem als bekennender Löwen-Fan. "Daniel Bierofka will Stefan Lex unbedingt, der Spieler will zu Sechzig", stellt Lex-Berater Michael Koppold in der "Abendzeitung" fest. Eigentlich sei "alles klar", doch noch gebe es "kein Signal", so Koppold. "Wir müssen warten, bis einer anruft."

Das Problem: Bisher beträgt der geplante Profietat für die kommende Drittliga-Saison "nur" drei Millionen Euro. Ein Spieler aus der Kategorie Stefan Lex ist damit nicht zu finanzieren. Schon seit einigen Wochen steht eine von Investor Hasan Ismaik in Aussicht gestellte Budget-Erhöhung von rund vier Millionen Euro im Raum, doch passiert ist bislang nichts. Eine Woche, setzt Koppold eine Frist, habe der TSV 1860 noch Zeit, um die finanziellen Aspekte zu klären. Ansonsten dürfte sich Lex wohl für ein anderes Angebot aus der 3. Liga entscheiden – unter anderem ist die SpVgg Unterhaching interessiert.

"Will nicht irgendwo zwischen Platz 10 und 12 rumkrebsen"

Neben Lex sollen auch Stephan Fürstner von Union Berlin und Manuel Schäffler vom SV Wehen Wiesbaden unter Vertrag genommen werden. Doch auch hier sind die Löwen wohl von der Budget-Erhöhung abhängig. Während Fürstner (30, defensives Mittelfeld) den 1. FC Union Berlin ablösefrei verlassen könnte, würde bei Schäffler (29, Sturm) in jedem Fall eine Ablösesumme fällig werden – sein Vertrag beim SVWW läuft noch bis 2019. Ohnehin sind die Löwen nicht der einzige Interessent an Schäffler, der sich in der abgelaufenen Saison mit 22 Toren und sieben Vorlagen die Torjäger-Kanone der 3. Liga sicherte: So will die "Abendzeitung" erfahren haben, dass auch Mitaufsteiger KFC Uerdingen ein Auge auf den 29-Jährigen geworfen haben soll. Zwar dürfte der TSV 1860, sofern Wiesbaden seinen besten Torjäger überhaupt freigibt, aufgrund Schäfflers Löwen-Vergangenheit im Vorteil sein, doch am Ende entscheidet auch das Geld.

Sollten die Transfers am Ende nicht zustande kommen, hätte die Münchner mit Spielern wie Sascha Mölders, Markus Ziereis und Nico Karger immer noch einen schlagkräftigen Kader für die 3. Liga, allerdings macht Bierofka im Interview mit der "TZ" deutlich: "Trotzdem müssen wir uns zu 100 Prozent verstärken. Ich will nicht irgendwo zwischen Platz 10 und 12 rumkrebsen. Dafür haben wir uns nicht ein Jahr lang den Hintern aufgerissen." Der Löwen-Trainer will eine Mannschaft haben, "mit der ich absolut konkurrenzfähig bin, mit der ich eine gute Rolle in der 3. Liga spielen kann. Den Ehrgeiz habe ich." Lex, Fürstner und Schäffler könnten ohne Frage dazu beitragen, dass es in der kommenden Saison für einen einstelligen Tabellenplatz reichen könnte. Jetzt kommt es auf Ismaik an.

   

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