Steigt Ulm schon am Sonntag auf? Wörle will davon nichts wissen
Verliert Münster am Samstag in Köln und nimmt Ulm bei Schlusslicht Freiburg II am Sonntag alle drei Punkte mit, ist der Durchmarsch der Spatzen in die 2. Bundesliga perfekt. Doch davon wollte Trainer Thomas Wörle bei der Pressekonferenz am Freitag noch nichts wissen, sondern richtete den Fokus allein auf die angepeilten drei Punkte.
Wörle spricht nicht über den Aufstieg
Er könnte ohne Frage ein historischer Tag werden, der 28. April 2024. Lange 23 Jahre nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga winkt die vorzeitige Rückkehr. Es wäre der größte Erfolg seit dem Durchmarsch in die Bundesliga 1999. Doch davon, dass die Spatzen den Durchmarsch schon am Sonntag perfekt machen können, war bei der Spieltags-Pressekonferenz nicht viel zu spüren. Stattdessen erweckten die Aussagen von Trainer Thomas Wörle den Eindruck, als wäre es ein ganz normales Auswärtsspiel mitten in der Saison.
Entsprechend nahm der 42-Jährige das Wort Aufstieg auch nicht einmal in den Mund. "Der Fokus liegt ausschließlich bei uns. Alles andere darf uns nicht interessieren." Das gilt auch für das Auswärtsspiel von Münster am Samstag in Köln – obwohl der Ausgang der Partie durchaus entscheiden dafür ist, ob der Ulmer Aufstieg schon Sonntag möglich ist. "Wir werden da nicht groß drauf schauen, da wir zu diesem Zeitpunkt bereits in der vollen Vorbereitung auf unsere Partie sind", ließ sich der SSV-Coach nicht aus der Reserve locken.
Wörle warnt vor Freiburg
"Wir brauchen den Fokus", machte Wörle klar und verwies anhand mehrerer Beispiele darauf, dass Freiburg nicht die Werte eines Absteigers aufweise. "Sie sind seit vier Heimspielen ungeschlagen", warnte der 42-Jährige davor, das Tabellenschlusslicht auf die leichte Schulter zu nehmen. "Das wird ein sehr schweres Spiel. Wir werden ordentlich zu tun haben und müssen die bestmögliche Leistung bringen. Die werden wir brauchen, da bin ich ganz sicher.“ Wörle forderte von seinem Team, dass es an Grenzen gehen müsse.
Das taten die Spatzen zuletzt regelmäßig, nicht anders ist es zu erklären, dass Ulm in diesem Jahr noch immer ungeschlagen ist. Doch auch hier blieb Wörle auf dem Teppich: "Die letzten tollen Spiele, auch die Siege, haben nichts damit zu tun, was in Freiburg passiert." Ausfallen werden Felix Higl (fünfte gelbe Karte) und Bastian Allgeier (Rückenschmerzen), alle anderen sind fit – und sollen ihren Anteil dazu leisten, dass beim Sportclub der vierte Sieg in Folge gelingt. Und vielleicht kann mit Schlusspfiff dann schon die große Party steigen. Dann dürfte auch Wörle aus sich herausgehen.