Stein im Interview: "Das ist nichts Außergewöhnliches“

Im Interview mit liga3-online.de spricht Cottbus-Kapitän Marc Stein über die letzten Wochen ohne Siege und Tore, die Problematik in der Offensive, die Moral in der Mannschaft und die kommende Begegnung gegen den FSV Zwickau am Samstag.

[box type="info" size="large"]"Die Moral stimmt"[/box]

liga3-online.de: Die Saison begann für Energie Cottbus hervorragend, zum Start gab es zwei Siege. Seitdem gewann der FCE kein Spiel mehr. Was sind die Gründe dafür, Herr Stein?

Marc Stein: Wir sind wirklich herausragend in die Saison gestartet. Die ersten Spiele waren absolut top. Das heißt aber nicht, dass wir uns nicht insgesamt erst einmal in der 3. Liga zurechtfinden müssen. Es ist nichts Außergewöhnliches, dass wir als Aufsteiger nach neun Spielen erst neun Zähler auf dem Konto haben – auch, wenn wir definitiv schon mehr Punkte auf dem Konto haben könnten. Mit Ausnahme von zwei bis drei Partien haben wir immer gute Leistungen gezeigt, unsere Chancen aber leider zu wenig in Tore umgemünzt. Beispielsweise beim TSV 1860 München (0:2, Anm. d. Red.) haben wir unglücklich verloren und auch zuletzt in Karlsruhe (0:2, Anm. d. Red.) wäre mehr drin gewesen.

Zuletzt blieben Sie mit Ihrer Mannschaft viermal in Folge ohne eigenes Tor. Ist das Problem vor allem die fehlende Offensivgefahr?

Man hat immer mal Phasen, wo der Ball einfach nicht reingehen will. Das ist völlig normal. Wir haben genug Möglichkeiten, müssen nur mehr Profit daraus schlagen. Schlimmer wäre es, wenn wir uns gar keine Möglichkeiten erspielen würden. Dann hätten wir tatsächlich ein Problem. So aber bleibt uns nichts anderes übrig, als weiter hart zu arbeiten und zu versuchen, unsere Tore noch mehr zu erzwingen.

Wie ist die Moral der Mannschaft? Müssen Sie als Kapitän viel mit Ihren Mitspielern reden, damit sie nicht die Köpfe hängen lassen?

Nein, überhaupt nicht. Die Moral stimmt, wir haben bis jetzt in keinem Spiel aufgesteckt. Auch bei einem Zwei-Tore-Rückstand haben wir weiter Fußball gespielt und alles versucht, um die Partie noch zu unseren Gunsten zu drehen. Uns passieren aber leider noch zu viele individuelle Fehler, die von den Gegnern eiskalt ausgenutzt werden. Die müssen wir unbedingt abstellen.

 

[box type="info" size="large"]"Wir haben alle ein klares Ziel vor Augen"[/box]

Neben Cottbus stehen mit Ihrem Ex-Klub Hansa Rostock und Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig auch Teams ganz unten drin, die ambitioniert sind, oben mitzumischen. Wie bewerten Sie die aktuelle Tabellensituation?

Ich denke, dass man vor der Winterpause gar nicht auf die Tabelle schauen braucht. Es ist alles sehr eng beieinander und man kann mit wenigen Siegen viele Plätze nach oben klettern. Wir tun gut daran, die Ruhe zu behalten und uns nicht unnötig unter Druck zu setzen, weil wir aktuell nur auf Platz 18 stehen. Unsere Entwicklung ist positiv und wir haben alle ein klares Ziel vor Augen: Am Saisonende vier Teams hinter uns zu lassen.

Am Samstag empfängt Cottbus den FSV Zwickau. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Zwickau hat eine sehr erfahrene Mannschaft, die mittlerweile das dritte Jahr in Folge in der 3. Liga spielt. Der FSV kennt sich gut in dieser Spielklasse aus und weiß, worauf es ankommt, um die Klasse zu halten. Zwickaus Stärke ist vor allem die kämpferische Einstellung. Ich bin aber guter Dinge, dass wir endlich mal wieder Tore schießen und gewinnen werden. Zuhause haben wir in der Liga seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr verloren, diese Serie wollen wir sowohl gegen Zwickau als auch in der Nachholpartie gegen den Halleschen FC am nächsten Mittwoch ausbauen.

Die Heimserie ist wirklich beeindruckend. Die letzte Niederlage in einem Ligaspiel vor eigenem Publikum gab es im März 2017 in der Regionalliga Nordost gegen den VfB Auerbach (1:3). Sie selbst werden gegen Zwickau  nicht spielen, weil Sie gelbgesperrt sind. Inwiefern sind Sie als Kapitän am Samstag trotzdem wichtig?

Ich werde natürlich im Stadion sein und die Jungs bestmöglich unterstützen. Da ich mit einigen Spielern vom FSV Zwickau früher auch schon gemeinsam am Ball war, kann ich meinen Mitspielern auch einige Tipps geben. Ich glaube an unsere Mannschaft und bin davon überzeugt, dass sie auch ohne mich die Sieglos-Serie und die Torflaute beenden kann.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button