"Stein von den Schultern gefallen": Wendepunkt beim Waldhof?
Nein, noch ist es zu früh, beim SV Waldhof Mannheim von der Wende zu sprechen. Schließlich haben die Kurpfälzer mit dem 3:2 gegen Osnabrück gerade den ersten Sieg in dieser Saison eingefahren. Doch die Art und Weise könnte nun dazu beitragen, dass Kräfte freigesetzt und Blockaden gelöst werden.
"Schöner und besser geht es nicht"
Grenzenlos war er, der Jubel nach dem Tor von Terrence Boyd in der dritten Minute der Nachspielzeit. Nachdem die Buwe Mitte der zweiten Halbzeit trotz zwischenzeitlicher Führung in Rückstand geraten waren, schien sich die Negativserie der bisherigen Saison fortzusetzen. Doch in der Schlussphase drehten die Mannheimer die Partie – und das in einer Art und Weise, die für ein Tabellenschlusslicht durchaus bemerkenswert war.
Als "Dramatik pur" umschrieb Trainer Bernhard Trares die erste Partie nach seiner Rückkehr im Vereins-TV. "Schöner und besser geht es nicht. Wir sind alle happy, die Mannschaft ist erleichtert. Und ist allen ein Stein von den Schultern gefallen. Wir wollten unbedingt gewinnen." Dieser Wille war gerade in der Schlussphase deutlich zu sehen.
Ein Sieg als Wendepunkt?
"Der neue Trainer hat uns gut eingestellt. Natürlich geht der Sieg auch ein Stück weit auf seine Kappe", machte Felix Lohkemper im "Mannheimer Morgen" deutlich. Unter anderem der Dreifachwechsel zur Pause war voll aufgegangen. "Die Einwechselspieler haben viel Frische reingebracht, das brauchen wir", hielt Trares fest. Besonders Samuel Abifade sorgte für viel Schwung und hatte großen Anteil am 2:2.
Ist der emotionale Sieg nun der Wendepunkt der Saison? Trares wollte sich nach der Partie noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, betonte aber: "Es gibt keine bessere Teambuildingmaßnahme als so einen Sieg." Schon am Mittwochabend beim Auswärtsspiel in Aachen wird sich zeigen, ob der Last-Minute-Erfolg die Blockade tatsächlich gelöst hat und es nun dauerhaft zumindest Richtung Mittelfeld geht.