Strafentabelle 18/19: Drittligisten mussten 450.000 Euro zahlen

Während Pyroshows bei vielen Fans für leuchtende Augen sorgen, stoßen sie bei den Vereinen bitter auf. Grund dafür sind vor allem die Strafzahlungen, die das DFB-Sportgericht für das unsportliche Verhalten der eigenen Anhänger verhängt. In der Saison 2018/19 mussten die Drittligisten insgesamt 454.625 Euro zahlen – so viel wie noch nie.

Hansa ist Spitzenreiter

Spitzenreiter der Strafentabelle ist der F.C. Hansa Rostock mit einer Gesamtsumme von 115.375 Euro. Besonders die Pyroshows bei den Pokalspielen gegen den VfB Stuttgart (34.450 Euro) und den 1. FC Nürnberg (22.500 Euro) sowie die Ausschreitungen beim Spiel in Jena (17.700 Euro) schlagen dabei deutlich zu Buche.

Insgesamt musste die Kogge seit 2013 genau 303.375 Euro an den DFB zahlen – so viel wie kein anderer Drittligist in diesem Zeitraum. Immerhin: Einen Teil der Summe konnte Hansa in sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen investieren. Und gegen das Urteil vor einer Woche (25.875 Euro) hat die Kogge Einspruch eingelegt.

FCC wehrt sich

Platz zwei belegt Eintracht Braunschweig – 64.680 Euro mussten die Löwen zahlen. Großer Posten auf der Rechnung waren mit 29.150 Euro die Vorfälle beim Spiel in Münster, als mindestens 26 bengalische Feuer gezündet und zwölf Raketen abgeschossen wurden. Außerdem warfen BTSV-Anhänger mindestens 25 kleine Bälle auf das Spielfeld. Insgesamt musste die Partie zweimal für jeweils zwei Minuten unterbrochen werden.

Rang drei belegt der FC Carl Zeiss Jena (58.160 Euro). Rund ein Drittel entfällt auf die Pyroshow beim Pokalspiel gegen Union Berlin (20.500 Euro). Allerdings pocht der FCC auf den Grundsatz "Keine Strafe ohne Schuld" und wehrt sich daher gegen die Zahlung – Ausgang offen.

Lotte ohne Strafe

Vierter ist der Hallesche FC (44.475 Euro), Rang fünf belegt Aufsteiger Osnabrück (42.410 Euro) und auf dem sechsten Platz rangiert der TSV 1860 München mit einer Summe von genau 30.000 Euro. Cottbus ist Achter (15.875 Euro), Kaiserslautern steht auf Platz 9 (14.575 Euro) und Uerdingen belegt den zwölften Platz (7.530 Euro). Der Karlsruher SC musste lediglich 3.850 Euro zahlen, die Pyroshow zum Abschied des Wildparkstadions wurde bisher nicht geahndet.

Die drei hinteren Plätze belegen Köln (1.475 Euro), Unterhaching (1.400 Euro) und Großaspach (1.000 Euro), während die Sportfreunde Lotte als einziger Klub ohne Strafe auskamen. Die Gesamtsumme von 454.625 Euro bedeutet derweil einen neuen Rekord in der Drittliga-Historie. Zum Vergleich: In der Saison 2017/18 wurden insgesamt 324.800 Euro fällig. Damals blieben vier Vereine ohne Strafe, zudem gab es nur 80 statt nun 122 Vorfälle.

Strafentabelle 18/19

PlatzVereinStrafe in EuroGeahndete Vorfälle
 Gesamt:503.300132
1 Hansa Rostock111.92517
2Carl Zeiss Jena66.31018
3 Eintracht Braunschweig64.68011
4 Hallescher FC50.07510
5 Energie Cottbus47.20012
6 VfL Osnabrück42.4107
7 1860 München37.05011
8 Preußen Münster18.4107
9 1. FC Kaiserslautern14.5758
10 FSV Zwickau12.6006
11 SV Meppen11.1004
12 KFC Uerdingen7.5305
13 VfR Aalen5.5503
14 Karlsruher SC3.8501
15 Würzburger Kickers3.8004
16 SV Wehen Wiesbaden2.8001
17 Fortuna Köln1.4753
18SpVgg Unterhaching1.4002
19 SG Sonnenhof Großaspach1.0001
20 Sportfreunde Lotte00
Stand: 30. August

 

 

   

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