Strafentabelle 21/22: Wie viel Geld die Drittligisten zahlen mussten
Während Pyroshows bei vielen Fans für leuchtende Augen sorgen, stoßen sie den Vereinen bitter auf. Vor allem aufgrund der Strafzahlungen, die das DFB-Sportgericht für das unsportliche Verhalten der eigenen Anhänger verhängt. In der Saison 2021/22 mussten die Drittligisten insgesamt 388.365 Euro zahlen.
FCK mit großem Vorsprung Spitzenreiter
Spitzenreiter ist mit großen Vorsprung der 1. FC Kaiserslautern mit 135.440 Euro für 17 verschiedene Vorfälle. Allein die Vorkommnisse im Rahmen der beiden Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden, als über 100 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt und mehrere Raketen abgeschossen wurden, schlagen mit 52.425 Euro zu Buche. Auch die Pyroshow beim Derby in Saarbrücken kam den FCK mit 35.000 Euro teuer zu stehen. Rang zwei belegt der 1. FC Saarbrücken (60.150 Euro), der allein für die Geschehnisse in den Duellen mit Kaiserslautern (Hin- und Rückspiel) insgesamt 49.000 Euro zahlen musste. Auf den weiteren Plätzen folgen Waldhof Mannheim (43.150 Euro) und der 1. FC Magdeburg (30.400 Euro).
Die geringsten Strafen mussten Wehen Wiesbaden, Viktoria Köln (jeweils 350 Euro), Freiburg II (225 Euro) und der SC Verl (85 Euro) zahlen. Bei den Ostwestfalen wurde das Zünden eines Knallkörpers beim Spiel in Dortmund geahndet. Da der Täter ermittelt werden konnte, wurde die Strafe von ursprünglich 350 Euro um 75 Prozent auf 85 Euro reduziert. Gänzlich ohne Strafzahlung kamen Viktoria Berlin und der TSV Havelse aus.
Insgesamt 388.365 Euro
Insgesamt mussten die Drittligisen für 86 Vorfälle 388.365 Euro zahlen. Dabei "profitierten" die Klubs davon, dass der DFB bis in den Frühling hinein jeweils einen coronabedingten Nachlass von 20 Prozent gewährte. Ansonsten hätten die Vereine noch deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Zum Vergleich: In der Saison 2018/19 – der letzten Spielzeit vor Corona – kassierte der Verband 454.625 Euro von den Drittligisten.
Verwendet wird das Geld aber nicht etwa für die Weihnachtsfeier des DFB, sondern vollständig für gemeinnützige Zwecke. "Mit der Verwendung der Geldstrafen im ideellen Bereich des DFB e. V. nutzen wir die Möglichkeit, den Fußball an der Basis zusätzlich zu fördern. Ich freue mich sehr, dass wir damit in schwierigen Zeiten in wichtigen Bereichen wertvolle Unterstützung leisten können", so DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald. Im Jahr 2021 kamen insgesamt 402.420 Euro durch Strafzahlungen zusammen.
Strafentabelle 2021/22
Platz | Verein | Summe | Vorfälle | |
---|---|---|---|---|
Gesamt: | 388.365 € | 86 | ||
1 | 1. FC Kaiserslautern | 135.440 € | 17 | |
2 | 1. FC Saarbrücken | 60.150 € | 11 | |
3 | Waldhof Mannheim | 43.155 € | 10 | |
4 | 1. FC Magdeburg | 30.400 € | 5 | |
5 | FSV Zwickau | 28.000 € | 5 | |
6 | Hallescher FC | 22.210 € | 10 | |
7 | 1860 München | 19.300 € | 3 | |
8 | Eintracht Braunschweig | 16.000 € | 4 | |
9 | SV Meppen | 13.450 € | 5 | |
10 | VfL Osnabrück | 11.650 € | 5 | |
11 | Würzburger Kickers | 3.000 € | 1 | |
12 | Borussia Dortmund II | 2.450 € | 1 | |
13 | Türkgücü München | 1.400 € | 2 | |
14 | MSV Duisburg | 750 € | 2 | |
15 | Wehen Wiesbaden | 350 € | 1 | |
Viktoria Köln | 350 € | 1 | ||
17 | SC Freiburg II | 225 € | 2 | |
18 | SC Verl | 85 € | 1 | |
19 | Viktoria Berlin | 0 € | 0 | |
TSV Havelse | 0 € | 0 |
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