Strittige Szenen am 36. Spieltag: Die Analyse von Babak Rafati

Die nicht gegebenen Treffer für Magdeburg, die Elfmeter für Braunschweig und Osnabrück, die verwehrten Strafstöße für Braunschweig, Freiburg II, Osnabrück, Dortmund II, Berlin und Mannheim, das 1:0 von Freiburg II und Verl sowie der Platzverweis gegen Wiesbadens Mockenhaupt. Am 36. Spieltag hat sich Ex-FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati für liga3-online.de 13 strittige Szenen genauer angeschaut.

Hintergrund: Babak Rafati war viele Jahre Bundesliga- & FIFA-Schiedsrichter. Insgesamt leitete der heute 50-Jährige 84 Erst-, 102 Zweit-, 13 Drittliga- und zahlreiche internationale Spiele. Exklusiv für liga3-online.de analysiert der erfahrene Schiedsrichter seit März 2015 jeden Spieltag die strittigen Szenen, die durch die Redaktion im Vorfeld ausgewählt werden. Zudem ist er Kolumnist und TV-Experte für Bundesliga-Spiele. Im Hauptberuf arbeitet Rafati heute als Mentalcoach für Profifußballer und Manager und ist ein viel gefragter Referent in der freien Wirtschaft, unter anderem bei DAX-Unternehmen zum Thema Stressmanagement und Motivation. Mehr Infos unter babak-rafati.de.

Szene 1: Nach einem langen Ball von Torhüter Dominik Reimann setzt sich Luca Schuler (Magdeburg) gegen Brian Behrendt (Braunschweig) durch und trifft zum 1:0. Schiedsrichter Daniel Siebert entscheidet jedoch auf Stürmerfoul und gibt den Treffer nicht. [TV-Bilder – ab Minute 0:30]

Babak Rafati: Nach einem langen Ball von Keeper Reimann kommt es kurz vor dem Braunschweiger Strafraum zu einem Luftzweikampf. Dabei läuft Schuler zum Ball und hat den Blick nur auf seinen Gegenspieler Behrendt gerichtet. Während des Vorwärtslaufens des Angreifers springt Behrendt zum Kopfball hoch, wird dabei aber von Schuler per Bodycheck gehindert, an den Ball zu kommen und kommt dadurch anschließend zu Fall. Körpereinsatz ist zwar erlaubt – auch rempeln -, in dieser Szene ist aber die Grenze des Erlaubten überschritten. Die Dynamik und Intensität sind zu hoch und zudem nur gegnerorientiert, sodass ein Foulspiel vorliegt. Eine richtige Entscheidung, den anschließenden Treffer für Magdeburg wegen Foulspiels zu annullieren.

Szene 2: Bryan Henning (Eintracht Braunschweig) dringt in den Strafraum ein und geht gegen Andreas Müller (Magdeburg) zu Fall. Siebert gibt Elfmeter für den BTSV. [TV-Bilder – ab Minute 1:00]

Babak Rafati: Im Strafraum von Magdeburg spielt Henning seinen Gegenspieler Müller aus. Dabei grätscht Müller in die Beine des Angreifers, trifft ihn klar und deutlich am Fuß und bringt ihn dadurch zu Fall. Eine klare Sache. Das ist ein Foulspiel, sodass eine richtige Entscheidung vorliegt, einen Elfmeter für Braunschweig zu pfeifen.

Szene 3: Nach einem Pass von Jason Ceka (Magdeburg) gehen Luca Schuler (Magdeburg) und Jan-Hendrik Marx (Braunschweig) zum Ball, rauschen dabei allerdings in Keeper Jasmin Fejzic hinein. Das Spiel läuft weiter, anschließend trifft Kai Brünker, der zuvor möglicherweise im Abseits stand, zum 2:2, wird beim Torschuss aber umgegrätscht. Der Schiedsrichter gibt den Treffer zunächst, nimmt ihn nach einigen Minuten und Diskussionen mit Braunschweiger Spielern aber zurück und entscheidet auf Stürmerfoul. [TV-Bilder – ab Minute 3:45]

Babak Rafati: Zunächst wird der Ball in die Tiefe gespielt. Dabei kommt es auf Höhe des Elfmeterpunktes zu einem Dreikampf zwischen Schuler, Marx sowie Keeper Fejzic. Schuler läuft dem Ball nach und rutscht mit dem langen Bein und den Stollen voraus zum Ball. Dabei berührt er nur hauchdünn das Spielgerät. Gleichzeitig touchiert er den herausgeeilten Keeper leicht mit dem ausgestreckten Bein. Erschwert wird die Zweikampfbewertung in dieser Aktion dadurch, dass auch Marx mit beiden Beinen in den Keeper hineinrauscht, sodass kaum erkennbar ist, wer den Torhüter schlussendlich entscheidend trifft respektive verletzt. In diesem äußerst unglücklichen Bewegungsablauf trifft der Keeper in Bruchteilen von Sekunden danach Schuler mit dem linken Fuß/Stollen am Kopf und verletzt ihn stark.

Genau genommen liegt ein Foulspiel von Schuler vor, weil er durch das gestreckte Bein zum Keeper den Ball nur ein wenig und den Keeper etwas mehr touchiert. Dafür muss es einen Freistoß für Braunschweig geben, wobei eine gelbe Karte gegen Schuler nicht erforderlich ist, da die Aktion im Kampf um den Ball ist und das Vergehen minimal ausfällt. Die Verletzung des Torhüters ist vielmehr durch Mitspieler Marx verschuldet.

Den Fußtreffer vom Keeper kann man aber nicht einfach als unglücklich stehen lassen, denn er nimmt durch seinen Einsatz eine erhebliche Gefährdung des Gegenspielers in Kauf – ihn zu verletzen, was auch im Anschluss passiert – auch wenn der Tritt an den Kopf durch das Vergehen des Mitspielers an ihm im ganzen Bewegungsablauf begünstigt wird und unbeabsichtigt ist. Da das Vergehen zeitlich kurz nach dem Fußtreffer des Angreifers passiert, kann ein Schiedsrichter nur eine persönliche Strafe verhängen, sprich eine Karte zeigen. In diesem Fall ist die rote Karte alternativlos.

Bei solchen Vergehen spielt die Absicht überhaupt keine Rolle, vielmehr das "Trefferbild", wie es bei der FIFA und beim DFB im Fachjargon genannt wird. Wenn man das Bild anhält und den – wenn auch – unglücklich zustande kommenden und unbeabsichtigten Tritt von Fejzic an den Kopf von Schuler sieht, ist genau dieses Trefferbild maßgeblich. Bei der letzten EM gab es eine Szene (Video, ab 9:16 Minuten) bei der ein Verteidiger klar den Ball spielte, aber eben danach im normalen Bewegungsablauf den Gegenspieler unbeabsichtigt am Knie traf und folglich verletzte. Auch hier wurde das Trefferbild herangezogen und nicht die Intention, den Ball spielen zu wollen. Er spielte sogar tatsächlich zuerst klar und sauber den Ball. Die Folge war die rote Karte, obwohl zuvor klar der Ball gespielt wurde. Für die Zuschauer war diese Auslegung nicht nachvollziehbar, was ich persönlich wiederum nachvollziehen kann.

In dieser Szene wird der Freistoß trotzdem Braunschweig zugesprochen. Bei mehreren Vergehen von Spielern beider Mannschaften hintereinander wird für die Spielfortsetzung immer das erste Vergehen herangezogen. Das war in diesem Fall Schulers Aktion. Bis hierhin scheint der Schiedsrichter noch kein ahndungswürdiges Vergehen gesehen zu haben.

Anschließend prallt der Ball zu Brünker, der beim ersten Pass in die Tiefe im passiven Abseits steht. Dadurch, dass aber eine neue Spielsituation entsteht, ist das irrelevant, sodass sein Eingriff ins Spielgeschehen nicht strafwürdig ist. Er schießt den Ball ins Tor und wird dabei gleichzeitig von Schultz in die Beine getroffen. Der Schiedsrichter scheint diese Aktion komplett wahrzunehmen und deutet durch die ausgetreckten Arme an, dieses Foulspiel gesehen, aber aufgrund der Torerzielung auf Vorteil entschieden zu haben. Eigentlich hätte es nachträglich für dieses Vergehen des Verteidigers die gelbe Karte geben müssen, wobei in der Praxis bei Torerzielung darauf verzichtet wird. Auch wenn später das Tor zurückgenommen wurde, hätte niemand verstanden, wofür es sechs Minuten später die gelbe Karte gegeben hat, sodass diese Karte keine Wirkung erzielt hätte. Das ist einfach praxisrelevant, wenn auch für "Regelfüchse" nicht nachvollziehbar.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass die Entscheidung, das Tor zurückzunehmen eine richtige Entscheidung, aber Keeper Fejzic für seinen Einsatz nicht die rote Karte zu zeigen, eine Fehlentscheidung ist. Es sei auch erwähnt, dass die Außenwirkung sehr schlecht ist und die Entscheidungsfindung mit sechs Minuten einfach zu lange dauert.

Solche komplexen Szenen mit vielen aufeinanderfolgenden Aktionen sind für jeden Schiedsrichter sehr undankbar und egal wie er entscheidet, entstehen Diskussionen mit viel Zündstoff. Insbesondere wenn eine solch komplexe Szene so lange braucht, um vom Schiedsrichter erfasst zu werden. Ein Indiz von Unsicherheit, bei dem die Betroffenen zwangsläufig einen Fehler ausmachen wollen. Da haben wir es als Fernsehzuschauer mit Hilfe von Zeitlupen und Wiederholungen wesentlich einfacher, der Sache auf den Grund zu gehen. Das muss an dieser Stelle auch einmal hervorgehoben und gesagt werden.

Szene 4: Einen Schuss von Bryan Henning (Braunschweig) bekommt Andreas Müller (Magdeburg) im Strafraum möglicherweise an die Hand, Siebert pfeift nicht. [TV-Bilder – ab Minute 2:10:50]

Babak Rafati: Nach der Hereingabe von Henning geht es darum, ob Müller den Ball mit der Hand oder aber mit dem Kopf ins Toraus befördert. Zudem ist die Fragestellung, ob bei einem möglichen Handspiel überhaupt Absicht im Spiel ist. Der Schiedsrichter schaut nach der Szene zunächst einmal in aller Ruhe zu seinem Assistenten, da er aus seiner Position den Vorgang nicht sehen kann. Sein Assistent wiederum hat von der Seite einen sehr guten Blick auf das Geschehen und gibt womöglich die notwendige Hilfestellung. Er wird dem Schiedsrichter die richtige Entscheidung mitgeteilt haben, nämlich, dass der Ball mit dem Kopf gespielt wurde und somit Müller kein Handspiel begeht, sodass sich die Frage nach einem Handspiel in Verbindung mit der Absicht erübrigt. Eine gute Teamarbeit!

Zwei Indizien helfen bei einer richtigen Entscheidungsfindung, auch wenn man den Vorgang auf dem Platz nicht registriert hat. Zum einen springt der Ball mit Druck und Schwung weg, was darauf schließen lässt, dass der Kopf am Ball war. Wenn der Ball am Arm gewesen wäre, würde der Ball nicht so schwungvoll abspringen, sondern eher herunterfallen, weil bei Handspielen nach Berührungen die Spannung heraus genommen wird. Wer selbst Fußball gespielt hat, kann das sicherlich bestätigen.

Zum anderen sieht man, dass der Schiedsrichter anschließend einem Magdeburger in der Spielruhe etwas erklärt und Henning zeitgleich mit einem Mitspieler abklatscht. Abklatschen als Aufmunterung wäre sicherlich nicht geschehen, wenn man statt eines Elfmeters lediglich einen Eckstoß bekommen hätte. Eine Bestätigung für den Schiedsrichter, dass die getroffene Entscheidung richtig sein muss. Final liegt eine richtige Entscheidung vor, in dieser Szene auf Eckball zu entscheiden.

 

Szene 5: Bei einem Angriff des SC Freiburg II rollt der Ball über die Seitenlinie, das Spiel läuft weiter, kurz danach fällt das 1:0 für Freiburg. Schiedsrichter Patrick Alt gibt den Treffer. [TV-Bilder – ab Minute 0:30]

Babak Rafati: Bei dieser Szene kann nicht zweifelsfrei beurteilt werden, ob der Ball die Seitenlinie mit vollem Umfang überschritten hat oder nicht. Was die Aufgabe des Schiedsrichter-Assistenten sicherlich erschwert, ist die Tatsache, dass ein Osnabrücker Spieler womöglich seine Sicht versperrt, weil er vor ihm auf der Seitenlinie postiert ist. Tendenziell ist der Ball aber noch korrekt im Spiel.

Szene 6: Vincent Vermeij (Freiburg II) bekommt im Strafraum einen Stoß von Maurice Trapp (Osnabrück). Die Pfeife von Alt bleibt stumm. [TV-Bilder – ab Minute 42:15]

Babak Rafati: Nach einer Flanke in den Strafraum bekommt Vermeij, der in Erwartung ist, den Ball zu bekommen, von seinem Gegenspieler Trapp, der hinter ihm postiert ist, einen Stoß in den Rücken und geht zu Fall. Auch wenn dieser Stoß unspektakulär aussieht, reicht er in diesem Bewegungsablauf (einen Schritt nach vorn und somit keine Körperspannung/-kontrolle) aus, um den Gegenspieler aus dem Tritt und anschließend zu Fall zu bringen. Sicherlich wird es auch Meinungen geben, dass dieser Stoß nicht intensiv genug für ein Foulspiel ist. Manchmal sind die Vorgänge anders gelagert. Es kann zum Beispiel ein Fußkontakt vorliegen, bei dem der getroffene Spieler im Stand ist, was nicht unbedingt ein Foulspiel darstellen muss, aber dieser Kontakt gleichzeitig in der Vorwärtsbewegung – eben ohne Standfestigkeit – eine andere Wirkung erzielt. Zudem muss gesagt werden, dass die Hände eines Verteidigers dort nichts zu suchen haben. Somit liegt in dieser Szene ein Foulspiel vor, sodass es eine Fehlentscheidung ist, weiterspielen zu lassen.

Szene 7: Aaron Opoku (Osnabrück) dringt in den Strafraum ein und geht gegen Jordy Makengo (Freiburg II) zu Fall. Kein Elfmeter, entscheidet der Schiedsrichter. [TV-Bilder – ab Minute 1:25]

Babak Rafati: Opoku legt sich den Ball im gegnerischen Strafraum vor und will an zwei Verteidigern vorbeilaufen. Dabei hebt er ab, bevor es überhaupt zu einem möglichen Vergehen von einem der Verteidiger kommen kann und kommt anschließend durch das selbstverschuldete Abheben zu Fall. Das ist natürlich kein Foulspiel, sodass eine richtige Entscheidung vorliegt, weiterspielen zu lassen.

Szene 8: Im Strafraum geht Sebastian Klaas (Osnabrück) bei einem Zweikampf mit gegen Jordy Makengo (Freiburg II) zu Boden, dieses Mal zeigt Alt auf den Punkt. [TV-Bilder – ab Minute 1:50]

Babak Rafati: Bei diesem Zweikampf im eigenen Strafraum will Makengo zwar zum Ball und das Spielgerät klären. Allerdings ist Klaas zuerst am Ball, sodass Makengo einen Moment zu spät kommt und somit zuerst seinem Gegenspieler hinten in die Hacke tritt und erst danach als zweiter am Ball ist. Das ist ein Foulspiel, und somit liegt eine richtige Entscheidung vor, auf Elfmeter für Osnabrück zu entscheiden.

 

Szene 9: Justin Njinmah (Dortmund II) wird im Strafraum von René Klingenburg (Kaiserslautern) umgegrätscht. Schiedsrichter Harm Osmers lässt weiterlaufen. [TV-Bilder – ab Minute 0:40]

Babak Rafati: Njinmah legt sich den Ball im gegnerischen Strafraum in Richtung Torlinie vor. Dabei kommt Klingenburg angelaufen und grätscht ihn klar und deutlich um. Das ist ein klares Foulspiel. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob der Angreifer dieses Foulspiel erzwingen wollte oder nicht. Eine Fehlentscheidung, weiterspielen zu lassen. Der Schiedsrichter hätte diesen Vorgang besser sehen und entsprechend ahnden können, wenn er vorausschauend agiert und durch ein Sprint näher zum Geschehen hin orientiert hätte, anstatt wie in dieser Szene zögerlich hinzutraben.

 

Szene 10: Im Strafraum geht Lukas Pinckert (Berlin) gegen Robin Scheu (Saarbücken) zu Fall, einen Elfmeter gibt Schiedsrichter Franz Bokop nicht. [TV-Bilder – ab Minute 0:45]

Babak Rafati: Nach einer Flanke in den Strafraum umklammert Scheu seinen Gegenspieler Pinckert kurz und ansatzlos, was aber ausreicht, um den Angreifer, der in einer Bewegung zum Ball ist, aus dem Gleichgewicht und schlussendlich zu Fall zu bringen. Das ist ein Foulspiel, und somit hätte es einen Elfmeter für Berlin geben müssen. Eine Fehlentscheidung, weiterspielen zu lassen und nicht auf Elfmeter zu entscheiden.

 

Szene 11: Am eigenen Strafraum wird Sascha Mockenhaupt (Verl) von Cyrill Akono (Verl) am Trikot gezogen, wodurch er zu Fall geht. Das Spiel läuft weiter, kurz danach trifft Verl zum 1:0. Schiedsrichter Tobias Schultes gibt den Treffer. [TV-Bilder – ab Minute 0:50]

Babak Rafati: Mockenhaupt will vor dem eigenen Strafraum den Ball klären, wird dabei vom Gegenspieler Akono klar und deutlich am Trikot gehalten und zu Fall gebracht. Dadurch kann Mockenhaupt den Ball, den er kurzzeitig kontrolliert und blockt, nicht mehr spielen, sodass ein Foulspiel vorliegt. Eine Fehlentscheidung, weiterspielen zu lassen und den anschließenden Treffer anzuerkennen. Man muss dem Schiedsrichter aber zugutehalten, dass er das klare Vergehen deshalb nicht sehen und ahnden kann, da er von hinten auf die Szene schaut und der "Sünder" Akono mit seinem Körper die Sicht des Schiedsrichters verdeckt. Auch der Assistent kann nicht helfen, da der anschließende Torschütze seine Sicht, auch wenn diese seitlich und eigentlich optimal ist und einen günstigen Blickwinkel verspricht, einfach versperrt. Das erkennt man sehr gut anhand der Strafraumlinie, auf die der Assistent aus seiner Position schaut.

Szene 12: Der bereits gelb-verwarnte Sascha Mockenhaupt (Wiesbaden) sieht nach einem Zweikampf mit Luca Stellwagen (Verl) Gelb-Rot. [TV-Bilder – ab Minute 3:00]

Babak Rafati: Auf der rechten Außenbahn legt sich Stellwagen den Ball an seinem Gegenspieler Mockenhaupt vorbei und will eine gute Angriffschance einleiten. Mockenhaupt grätscht in den Laufweg von Stellwagen und hindert ihn durch Zufallbringen am Weiterlaufen. Das ist ein Foulspiel, das mit einer gelben Karte geahndet werden muss, da eine gute Angriffschance unterbunden wird. Eine richtige Entscheidung, dem bereits gelb-verwarnten Mockenhaupt die gelb-rote Karte zu zeigen und einen Freistoß für Verl auszusprechen.

 

Szene 13: Dominik Martinovic (Mannheim) kommt im Strafraum gegen Marlon Frey (Duisburg) zu Fall, einen Elfmeter gibt Schiedsrichter Patrick Kessel nicht. [TV-Bilder – ab Minute 1:51:00]

Babak Rafati: Martinovic setzt sich im gegnerischen Strafraum gegen zwei Verteidiger durch und spielt dabei den Ball an Frey vorbei. Frey erkennt wiederum, dass er nicht mehr an den Ball kommen kann, stellt Martinovic daher das Bein in den Laufweg und bringt ihn dadurch entscheidend zu Fall. Das ist ein Foulspiel, und somit hätte es den fälligen Elfmeter für Mannheim geben müssen. Eine Fehlentscheidung, weiterspielen zu lassen.

 

Weiterlesen: Wer bisher am häufigsten benachteiligt wurde

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button