Stuttgarter Kickers: Druck auf Horst Steffen wächst

Die Stuttgarter Kickers rutschen nach der sechsten Niederlage in Folge immer tiefer in die Krise. Mittlerweile trennen den SVK und den Tabellenletzten Holstein Kiel gerade einmal zwei Punkte. Nun gerät auch die Transferpolitik von Sportdirektor Michael Zeyer in die Kritik.

Für die Mannschaft stellt sich nach dem 0:1 in Erfurt die Qualitätsfrage. Horst Steffen hatte wie erwartet die drei Routiniers Sandrino Braun, Gerrit Müller und Marc Stein zurück in die Startelf befördert. Diese drei Akteure hatten auch in der letzten Saison maßgeblichen Anteil am Erfolg der Blauen. Damals standen die Kickers am Ende auf Platz vier, nur zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Doch es scheint so, als hätten die Spieler der Schwaben an Qualität eingebüßt.

Zeyers Neuzugänge nicht überzeugend

Auch die Neuzugänge von Sportdirektor Zeyer konnten bisher nur mäßig überzeugen. Einzig der 21-jährige Erich Berko entwickelte sich mit seinen fünf Treffern in fünfzehn Partien zum Top-Einkauf. Alessandro Abruscia (TSG Hoffenheim II) und Tobias Pachonik (1.FC Nürnberg) spielten bisher noch gar keine Rolle in der Dritten Liga. Ein Spiegelbild der bisherigen Kickers-Saison ist Markus Mendler: Der Neuzugang wirkt zwar bemüht, ihm gelingt allerdings nicht viel. Es ist deutlich zu sehen, dass der Qualitätsverlust von Besar Halimi bisher nicht aufgefangen werden konnte. Der quirlige Mittelfeldspieler spielt mittlerweile für den Zweitligist FSV Frankfurt und traf dort zuletzt gegen Bundesliga-Absteiger Paderborn. Defensivspieler Nick Fennell entwickelte sich zum Stammspieler bei den Würzburger Kickers. Er würde auch den Kickers aus Degerloch in seiner Form gut tun, doch sein Vertrag bei den Blauen wurde nicht verlängert.

Druck auf Steffen wächst

Deshalb zweifeln die Fans mittlerweile an der Qualität der Mannschaft und sehen die Neuzugänge nicht als Verstärkung an. Viele meinen, die Neuzugänge wären nur Drittliga-Mittelmaß und zu schwach, um oben mitzuspielen. Deshalb gerät auch Sportdirektor Michael Zeyer in die Kritik. Trainer Horst Steffen sieht jedoch auch nach der sechsten Niederlage in Folge keine Qualitätsprobleme in seiner Mannschaft. Er sei weiterhin überzeugt von der Mannschaft und von dem was er tue, sagte er in einem Fernsehinterview nach dem Erfurt-Spiel. Der Verein steht auch hinter ihm und glaubt daran, dass Steffen den Verein aus der Krise führen kann. Doch auch wenn es kein Ultimatum gibt, sollte Steffen sich nichtmehr allzu viele Niederlagen erlauben. Im nächsten Spiel trifft der SVK im eigenen Stadion auf Mainz II. Dort erwartet wohl jeder im Umfeld einen Sieg der Blauen, was den Druck auf Steffen sicherlich nicht geringer werden lässt.

   

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